Mit dem Rucksack durch Südamerika - Eine bombastische Reise ;-)

Reisezeit: Mai - August 2009  |  von Isa B.

Ecuador: Quito und Mitad del Mundo

30.07.-02.08.2009

Quito, Hauptstadt von Ecuador, 2800 m hoch und mitten in den Anden. Superschoene Stadt, alte Kolonialgebaeude, Kirchen ohne Ende, und mit dem Mariscal ein total hippes, cooles Stadtviertel mit Restaurants, Bars und Clubs, das es genauso auch in einer schicken amerikanischen Grossstadt geben koennte. Das Problem ist die hohe Kriminalitaetsrate in Quito - Touristen werden staendig ueberfallen, uns wird geraten, moeglichst wenig (und nachts noch nicht mal 300 m) zu Fuss zu gehen und keine Wertsachen dabei zu haben etc. Das schmaelert die Freude natuerlich ein bisschen, aber trotzdem finden wir Quito total geil

eine Basilika, auf die Tuerme links kann man hochsteigen, ziemlich wackelige Leitern, aber gute Aussicht

eine Basilika, auf die Tuerme links kann man hochsteigen, ziemlich wackelige Leitern, aber gute Aussicht

von der Kirche aus

von der Kirche aus

Blick ueber Quito

Blick ueber Quito

Isas Gastbruder John aus USA hat eine Exfreundin (und immer noch gute Freundin), die Ecuadorianerin ist und in Quito lebt. Mit Kiki und ihren Freunden haben wir uns dann mal abends getroffen, waren in einem supernetten Outdoor-Restaurant mitten in der Stadt (Koeln Innenstadt ist altmodisch dagegen) und danach haben uns die Maedels in einen uuultrahippen Club entfuehrt. 10 Dollar Eintritt, ein Bier 6 Dollar (sonst max. 1) und nur absolute Oberschicht.

deutsche Kneipe mitten in Quito - fuer 4 Dollar eine Stunde lang "all you can drink"

deutsche Kneipe mitten in Quito - fuer 4 Dollar eine Stunde lang "all you can drink"

Die Maedels waren alle 23 oder 24, hatten aber mindestens 2 Autos und zu Hause eine fette Villa mit Gaertner und Co. Von einer haben wir sogar erfahren, dass sie bis vor kurzem nie ohne Bodyguard aus dem Haus durfte, weil ihre Eltern Angst hatten, dass sie entfuehrt wird. Das ist so krass hier, auf der einen Seite die riesengrosse Unterschicht, die Menschen, die NICHTS haben zum leben und in Schutt und Asche ihre Kinder grossziehen und auf der anderen Seite die Maedels aus der Upper Class, was kostet die Welt, ich hab zu Hause 5 Pferde und studiere in USA und trinke nur Champagner. Echt hart. Es war ein superschoener Abend, aber gleichzeitig auch sehr denkwuerdig, diese beiden Seiten Suedamerikas so unmittelbar nebeneinander zu erleben.

Am naechsten Tag musste Christian erst mal einen Kater auskurieren und dann sind wir ein Stueckchen aus der Stadt raus nach "Mitad del Mundo" (Mitte der Welt) gefahren, ein Museum direkt am Aequator. Das ist alles supertouristisch mit Souvenirshops und (schlechten) Restaurants und so doll ist es nicht. Da ist eine Linie auf dem Boden, das ist dann der Aequator, da kann man dann drauf laufen und Fotos machen. Es gibt dann noch so ein paar (fragwuerdige) physikalische Experimente:
- ein Ei auf einen Nagel stellen (geht angeblich besser wegen der ausgeglichenen Kraefte auf beiden Seiten - wir haben´s nicht hingekriegt)
- mit geschlossenen Augen auf der Aequatorlinie balancieren (ist angeblich schwerer weil man von irgendwelchen Kraeften nach links und rechts gezogen wird)
- man wiegt auf dem Aequator angeblich ca. 1 kg weniger, weil die Erdanziehungskraft da ein bisschen geringer ist und man hat auch weniger Kraft
- usw.

Monument am Aequator

Monument am Aequator

Christian beim Ei-auf-den-Nagel-stellen

Christian beim Ei-auf-den-Nagel-stellen

Was uns dann doch beeindruckt hat, war das tragbare Waschbecken: wenn man ein Wasserbecken genau auf den Aequator stellt und dann den Stoepsel zieht, laeuft das Wasser genau senkrecht ab, ohne irgendwelche Wirbel oder Kreisel. Verschiebt man das Waschbecken dann aber um 2 m nach links oder rechts (also auf die Nord- bzw. Suedhalbkugel), fliesst das Wasser eindeutig in einem Strudel ab, wie eben auch in Deutschland. Wir wissen eigentlich, dass das nicht sein kann und auch die Korioliskraft nichts damit zu tun haben soll, haben es aber mit eigenen Augen gesehen!

Am letzten Tag ion Quito sind wir dann mit einer supermodernen Seilbahn auf den Hausberg "Pichincha" gefahren, auf 4100 m mit gutem Blick ueber Quito, falls es nicht gerade Scheisswetter ist (wie bei uns).

leider bewoelkter Himmel - aber von oben sieht man erst mal, wie riesengross diese Stadt ist!

leider bewoelkter Himmel - aber von oben sieht man erst mal, wie riesengross diese Stadt ist!

Da oben ist es ziemlich frisch und wir haben eine kleine Wanderung gemacht, um mal endlich wieder ein paar Kalorien zu verbrennen Irgendwann mussten wir umkehren, zu wolkig und regnerisch.

kein gutes Wanderwetter...

kein gutes Wanderwetter...

in der Gondel (made in France - wir haben gleich geschaut) auf dem Weg nach unten

in der Gondel (made in France - wir haben gleich geschaut) auf dem Weg nach unten

© Isa B., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Galapagos-Inseln, vielleicht Kolumbien und zum Schluss Venezuela
Details:
Aufbruch: 02.05.2009
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 18.08.2009
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Vereinigte Staaten
Ecuador
Kolumbien
Venezuela
Der Autor
 
Isa B. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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