The BIG 8 - Durch den Südwesten der USA

Reisezeit: Mai / Juni 2009  |  von Sylvia Rosarius

02.06.2009 - Arches NP/Canyonlands NP

Von wegen Sonnenaufgang... Als unser Wecker um 5 Uhr klingelt, prasselt der Regen auf unser RV-Dach. Der Himmel scheint wolkenverhangen zu sein. Naja, dann eben heute nicht. Wir stellen den Wecker statt dessen auf viertel vor 7 Uhr, aber als wir aufwachen ist schon 8 Uhr!!! Also frühstücken wir schnell und brechen dann auf.

Wir haben gestern vergessen zu dumpen und da es keine Möglichkeit dazu hier im Park gibt, fahren wir heute Morgen nach Moab und ändern ganz einfach unsere Planung. Wir werden erst morgen den Arches NP erkunden und statt dessen heute zum Canyonlands Nat. Park und zum Deadhorse Point State Park fahren.

Der Slickrock Campground in Moab bietet allen Komfort und vor allem uns die Möglichkeit zu dumpen, günstig Eis und Feuerholz zu erwerben und hier haben wir Internet! Während sich Rüdiger um´s dumpen kümmert, schreibe ich Postkarten und lade unsere Reiseberichte hoch.

Rund 9 Meilen den Highway #191 in Richtung Norden befindet sich die Straßenkreuzung zum National- und zum Statepark. Die beiden liegen nah am Arches NP, sind aber geologisch ganz anders zu sehen. Beide sind stark von der Erosion der Flüsse geprägt. Im Canyonsland NP fließen Colorado und Green River zusammen.

Sylvie hat sich bis zum Rand getraut/ Deadhorse Point SP

Sylvie hat sich bis zum Rand getraut/ Deadhorse Point SP

Wir starten aber mit dem Deadhorse Point State Park. Dieser kostet 10 $ Eintritt, denn der Nationalparkpass gilt in den Stateparks leider nicht. Der Park liegt hoch über der vielleicht schönsten Schleife des Colorado Rivers. Hier sollen Mustangs durch einen Steinschlag eingeschlossen worden und letztendlich verdurstet sein. Der Colorado lag für die durstigen Pferde in Sichtweite. Aber es gibt auch noch andere Versionen dieser Geschichte wie es zu dem Namen des Parks kam.

Also die Picknickplätze hier sind große Klasse!

Also die Picknickplätze hier sind große Klasse!

Wir genießen in diesem Park erst einmal den Picknickplatz, wo wir Eier und Speck braten und mit Brot und Obst essen. Gut gesättigt laufe ich los und mache Bilder während Rüdi es vorzieht unser Geschirr zu spülen. Der Colorado liegt tief unter mir und die Schleife ist wirklich nett. Dann müssen wir noch mal am Campingplatz des Stateparks halten, denn Rüdi hat heute Morgen vergessen unseren Grauwasserank zu leeren (also wo sich das Wasser der Spüle sammelt).

Dumpen muß sein - und zwar alle Tanks

Dumpen muß sein - und zwar alle Tanks

Weiter geht es auf dem Plateau zum Canyonlands NP. Auch hier bekomme ich wieder einen Stempel auf meine Stempel-Postkarte und ein Ranger plant unsere Aktivitäten für die nächsten Stunden. Den ganzen Park könnte man ohnehin nie an einem Tag sehen, da es insgesamt 3 Districts gibt, jeweils durch die Flüsse getrennt. Wir beschränken uns heute auf den Island in the Sky-District und fahren zuerst zum Mesa Arch, einem der bekanntesten Fotomotive des amerikanischen Westens. Der Trail dorthin ist relativ kurz. Der Ausblick auf den Arch, aber auch der Blick hindurch ist Klasse. Noch besser ist der Blick nur beim Sonnenaufgang.

Mesa Arch/ Canyonland NP

Mesa Arch/ Canyonland NP

Von hier aus fahren wir zum Grand View Point und hier gibt es auch eine großartige Aussicht! Die Weiten sind hier fast unendlich. Der Blick schweift in die Ferne. Toll! Und genau wie beim Grand Canyon kann man den Colorado River sehen. Sicher, man kann beide Parks nicht miteinander vergleichen, aber ich glaube, mir gefällt dieser hier besser.

Grandview Point/ Canyonland NP

Grandview Point/ Canyonland NP

Im Nord-Westen des Parks befindet sich Upheavel Dome. Die Geologen sind sich noch nicht sicher, was ihn hervorgebracht hat. Ist es ein ehemaliger Meteoritenkrater oder eine große Salzblase, die geplatzt ist? Der Trail zum Kraterrand ist kurz, aber steil. Die Luft hier oben ist dünn. So sind wir etwas außer Atem als wir oben sind. Donnergrummeln und dunkle Wolken lassen uns recht schnell aufbrechen und wieder zum RV zurückgehen.

Upheavel Dome/Canyonland NP

Upheavel Dome/Canyonland NP

Der letzte Punkt unserer Tour durch den Canyonland NP ist der Green River Overlook. Auch hier wieder eine atemberaubende Aussicht! Hierhin kommen wir bestimmt wieder zurück. Neben den eher langweiligen Aktivitäten, denen wir uns heute gewidmet haben, kann man zu beeindruckenden Prähistorischen Stellen wandern, mit einem Jeep die vielen Dirtroads fahren - zum Beispiel entlang des Rims viel weiter unten - oder man kann eine Riverrafting-Tour machen.

Green RIver Overlook/Canyonland NP

Green RIver Overlook/Canyonland NP

Auf dem Rückweg machen wir in Moab noch mal an der Post und am Supermarkt Halt. Danach geht es wieder zurück in den Arches NP. Bevor wir aber am Campground mit dem Grillen beginnen, wollen wir uns noch den Delicate Arch vom einfach erreichbaren Viewpoint anschauen. Den anstrengenden Trail machen wir - wenn überhaupt - morgen. Der Arch ist das Symbol von Utah, aber natürlich nicht von unserem Viewpoint aus. Dafür muß man sich auf einen längeren und anstrengenderen Weg machen.

Rüdi sucht den Delicate Arch/Arches NP

Rüdi sucht den Delicate Arch/Arches NP

Delicate Arch im Arches NP

Delicate Arch im Arches NP

Abends grillen wir wieder und bekommen dann auch noch Essen von den Nachbarn herübergebracht, denn die haben zu viel. Die Schulklasse macht morgen eine 2-tägige Riverrafting-Tour auf dem Colorado. Die werden wir also morgen Abend nicht wieder auf dem Campground treffen... Das ist Schade, denn Chantal, das knusprige Hühnchen, wird uns dann keine Freude mehr bereiten

© Sylvia Rosarius, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Wohnmobil fahren wir durch den Südwesten der USA und wollen auf dem Weg die Natur in vollen Zügen genießen. Wir, das sind die beiden Wahl-Münchner Rüdiger und Sylvia - inkl. unserem "blinden Passagier", der sich während des Urlaubs wohl vorwiegend in Form eines wachsenden Baby-Bauchs bemerkbar machen wird...
Details:
Aufbruch: 24.05.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.06.2009
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sylvia Rosarius berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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