The BIG 8 - Durch den Südwesten der USA

Reisezeit: Mai / Juni 2009  |  von Sylvia Rosarius

31.05.2009 Kodachrome - Goblin Valley SP

Heute führt uns unsere Tour bis ins viele Meilen entfernte Goblin Valley. Auf dem Weg erwarten uns die viel gelobte Straße #12, die Fahrt durch den Dixie Nat. Forest bis in Höhen von rund 9.600 ft und der Capitol Reef NP.

Der Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein und blauem Himmel. Es ist Pfingstsonntag und wir frühstücken leckere Pancakes mit Erdbeeren (da bin ich fast süchtig nach - aber ich bin ja auch schwanger...). Auf der Fahrt zum Parkeingang dumpen wir wieder und wieder bespritze ich mich von oben bis unten mit (sauberen) Wasser. Naja, vielleicht lerne ich es ja doch noch mal irgendwann...

Ausfahrt aus dem Kodachrome Basin SP

Ausfahrt aus dem Kodachrome Basin SP

In Cannonville fahren wir wieder auf die #12. Auf der Strecke bis Escalante ändern sich die Landschaften quasi nach jeder Kurve. Es geht hoch und runter und die geologischen Formationen sind sehr beeindruckend. Ich mache viele Fotos aus dem fahrenden Auto, den würde man wirklich an jeder Stelle anhalten, wir wären gar nicht mehr weitergekommen.

Halt an einem von vielen "Scenic Views"

Halt an einem von vielen "Scenic Views"

In Escalante, einem wichtigen Ausgangspunkt für das Escalante Grand Staircase National Monument (viele Dirt-Roads - also nix für unseren RV), halten wir an einem netten Cafe an, wo wir Internet-Zugang haben und einige Reiseberichte hochladen können. Hier lesen wir auch, dass unsere Nichte Heidi Nachwuchs bekommen hat. Herzlichen Glückwunsch, Heidi!

In Escalente entscheiden wir uns, dass wir den Trail zum Calf Creek Fall gehen wollen. Höhepunkt dieser tollen Wanderung ist der 46 m hohe Wasserfall, in dessen Becken man auch schwimmen kann. Die Aussicht auf ein kaltes Bad reizt uns sehr, aber die Länge des Trails (9,4 km retour) durch glühende Sonne macht uns etwas Sorgen. Der Beginn der Tour ist der Campground am Calf Creek zwischen Escalante und Boulder. An diesem fahren wir beim ersten Mal glatt vorbei. Also wieder zurück.

Auf geht´s zum Calf Creek Fall

Auf geht´s zum Calf Creek Fall

Wir packen Wasser ein und starten gegen 12.30 Uhr - also in der größten Mittagshitze. Die Badesachen und unsere Fotosachen nehmen wir mit. Guter Sonnenschutz muß sein. Der Weg ist sehr empfehlenswert, denn das Tal entlang des Calf Creek ist sehr schön. Rote Felswände und reichlich grüne Vegetation entlang des Flusses. Nur um die Uhrzeit gibt es fast keine Schatten... Wir trinken schon Mengen von Wasser auf dem Hinweg, werden aber von den Heimkehrern immer aufgemuntert, dass der Wasserfall sehr erfrischend und wunderschön sei.

Noch liegen ein paar Meilen vor uns...

Noch liegen ein paar Meilen vor uns...

Der Weg führt hoch und runter...

Der Weg führt hoch und runter...

...über Stock und Stein

...über Stock und Stein

Der letzte Rest des Weges geht durch ein schattiges Seitental und als wir um eine Ecke biegen sehen wir den Wasserfall. Er ist sehr beeindruckend und nach der Hitze aus der wir kommen herrlich erfrischend, schon durch die Gischt. Außer uns hat entweder niemand sein Badezeug dabei, oder es traut sich niemand hinein. Egal. Rüdi geht vor und ich hinterher. Es ist saukalt! Aber es kühlt einen unglaublich gut ab. Anschließend stellen wir uns an eine sonnige Stelle um wieder aufzutauen.

Aber für diese Aussicht hat sich der Weg gelohnt!

Aber für diese Aussicht hat sich der Weg gelohnt!

Das war wirklich eiskalt!

Das war wirklich eiskalt!

Der Rückweg ist beträchtlich einfacher zu laufen, denn der Weg ist sehr viel schattiger nun. Außerdem hält die Kühlung durch den Wasserfall lange an. Gegen kurz nach 17 Uhr sind wir wieder an unserem RV.

Der Bauch wächst kontinuierlich...

Der Bauch wächst kontinuierlich...

Nun müssen wir uns aber was beeilen! Hinter Boulder fahren wir in den Dixie Nat. Forest. Hier blitzt und gewittert es gewaltig. Bis auf eine Höhe von rund 9.600 ft führt die Straße hoch. Unser kleines RV ist aber motormäßig hervorragend ausgerüstet und schnurrt nur so die Berge hoch. Die Landschaft ist nun, natürlich, wieder völlig anders. Weiße Stämme von Birken/Espen (?) und saftig grünes Laub dominiert hier. Von der höchsten Stelle hat man einen guten Blick auf den Capitol Reef Nat. Park am Fuss des Berges. Der Park liegt aber ebenfalls zum Teil unter Wolken und der Ausblick ist daher wohl nicht so spektakulär wie an einem schönen Tag.

Fahrt durch den Dixie Nat. Forest bei Regen

Fahrt durch den Dixie Nat. Forest bei Regen

Gegen 18.30 Uhr sind wir erst in Torrey und wir haben Kohldampf. Da wir für den Capitol Reef NP nun echt zu spät sind, entscheiden wir uns hier zu essen. Wir feiern Pfingsten und die Geburt von Heidis Baby bei Smoked BBQ-Pork-Ribs für mich und einem Seasonal Mix für Rüdi. Der Seasonal Mix ist frische Forelle, Ente und Quail (was immer das ist), alles sehr nett angerichtet mit Salat (Blueberry-Dressing!), Spinatgemüse und Wildreis. Es schmeckt prima, aber wir haben ja nicht viel Zeit!

Weiter geht die Fahrt über rund 28 Meilen durch den Capitol Reef Park in ost-westliche Richtung - oder sollte ich besser sagen west-östliche? Es geht entlang eines Flusses und die Felswände zu beiden Seiten sind bei Sonnenschein bestimmt noch spektakulärer! Wir machen noch einen kurzen Stop in Fruita (einer ehemaligen Obstplantage) und fotografieren das (natürlich längst geschlossene) Visitor Center.

Capitol Reef NP am späten Abend

Capitol Reef NP am späten Abend

Weiter geht die rasende Fahrt im Kampf gegen die Dunkelheit. Nach dem Park fahren wir durch eine Mondlandschaft. Ist das unwirklich hier!

Mondlandschaft hinter dem Nationalpark

Mondlandschaft hinter dem Nationalpark

Gegen kurz nach 21 Uhr erreichen wir unseren Campingplatz im Goblin Valley. Gegessen haben wir ja schon. So können wir unser Lagerfeuer machen und bei einem Bier in die Sterne schauen, die hier wirklich wunderschön sind!!!

© Sylvia Rosarius, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Wohnmobil fahren wir durch den Südwesten der USA und wollen auf dem Weg die Natur in vollen Zügen genießen. Wir, das sind die beiden Wahl-Münchner Rüdiger und Sylvia - inkl. unserem "blinden Passagier", der sich während des Urlaubs wohl vorwiegend in Form eines wachsenden Baby-Bauchs bemerkbar machen wird...
Details:
Aufbruch: 24.05.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.06.2009
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sylvia Rosarius berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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