The BIG 8 - Durch den Südwesten der USA
08.06.2009 - Sequoia NP - Yosemite NP
Also die Nacht war nicht so kalt wie befürchtet und nach einen leckeren Frühstück können wir den weiteren Tag planen. Wir entscheiden uns dafür, noch im Kings Canyon NP vorbeizuschauen. Der Kings Canyon grenzt direkt an den Sequoia NP an, die Fahrt ist aber ziemlich kurvig, steil und eine Sackgasse. Weil aber viele den Kings Canyon für den schöneren Yosemite halten, wollen wir den Umweg machen.
Der Hume Lake, unser erster Stopp auf der Fahrt, liegt herrlich ruhig in einem Waldgebiet südlich des Kings Canyon. Wir sehen Angler am Ufer und auch auf dem Wasser und fühlen uns spontan von der Ruhe angesprochen. Doch wir sind nicht schlecht erstaunt, dass nur wenige Kurven weiter, ein christliches Jugendcamp größeren Ausmaßes auf Kinder und Jugendliche wartet. Alles ist schon vorbereitet. Die ersten Busse müssten ziemlich bald anrollen - dann ist es mit der Ruhe hier erstmal vorbei...
In den Kings Canyon führt die Straße steil, vor allem aber kurvig, in die Tiefe. Viele Aussichtspunkte geben den Blick frei in eine wilde, beeindruckende Landschaft. Große Teile des Kings Canyon (wie auch der größte Teil des Sequoia NP) sind pure Wildnis! Beeindruckend solche unberührte Landschaften zu sehen, die es in Europa schon lange nicht mehr gibt!
Wir halten direkt am Fluß nahe der Boyden Cave und entscheiden uns spontan aufgrund des vorabendlichen Rangerprogramms an der Höhenbesichtigung teilzunehmen. Die Höhle ist nicht groß, aber sie bietet doch einiges zu sehen. Der Wedding Cake (also die "Hochzeitstorte") gefällt mir besonders gut. Zurück geht es durch die Auswaschungen eines Creeks. Diese sind ziemlich eng, aber auch schwangere und werdende Väter passen hier (gerade so) durch.
An einem netten Wasserfall picknicken wenig später. Bis zum Ende des Tals schaffen wir es heute aber nicht mehr, denn wir sind schon jetzt reichlich spät für die Weiterfahrt zum Yosemite.
Unser Navigationsgerät führt uns sicher und auf schnellstem Weg an den Südeingang des Yosemite. Dort ist es schon sehr dämmerig als wir ankommen. Die Rangerin meint, dass es zum Campground wohl noch so 35 Meilen sein werden. Aber 35 Meilen später ist es dunkel und wir sind gerade erst im Yosemite Valley angekommen - zu unserem Campground müssen wir aber noch ein gutes Stück weiterfahren. Trotz der späten Uhrzeit staunen wir über den Menschenauflauf an der Straße. Dann erkennen wir, dass Kletterer im "El Capitán" übernachten (man also dort Licht sehen kann). Wahnsinn. Aber den Berg selber können wir nur im seichten Mondschein sehen.
Gegen 22 Uhr kommen wir am Campground an und dort ist natürlich auch kein Mensch mehr. Unsere Reservierung bezieht sich nicht auf einen bestimmten Platz auf diesem Campingplatz- wo sollen wir denn jetzt nun hinfahren? An der Einfahrt finden wir aber eine Liste mit den zugewiesenen Plätzen. Unser Name taucht nicht auf der Liste auf, aber der Name Metzger. Da musste dem Reservierungssystem der National Parks ein Fehler unterlaufen sein, denn schon im Sequoia war unsere Reservierung unter dem Namen Metzger geführt worden. Hoffen wir also mal, das keine Metzger mitten in der Nacht unseren Platz haben wollen.
Aufbruch: | 24.05.2009 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 18.06.2009 |