California Dreamin`
Butterfahrt 05.07.2010
So, heute stehen wir mal etwas früher auf. Das Frühstück hier im Hotel ist nicht gerade ein Schnäppchen, also entscheiden wir uns für das "Early-Bird-Breakfast" und sparen so ein paar Dollar. Obwohl ich die erste Mahlzeit des Tages mit knapp 40 $ immer noch recht teuer finde, doch ganz ohne schlendert es sich so schlecht.
Danach sind wir zu einer Veranstaltung "eingeladen". Erklärt wurde uns das Ganze ungefähr so: Wir bekommen das Erlebnisessen "Tournament of Kings" (eine Rittershow bei rustikalem Essen) für 40 $ statt für 210$. Dafür können wir uns eine Apartmentanlage angucken und können dabei Snacks essen. Das Angebot für die Show klingt wirklich gut, also lassen wir uns nach kurzen Überlegungen darauf ein. Um die Sache etwas abzukürzen: Wir wurden wie bei einer Butterfahrt zu einer FeWo-Anlage in LV gekarrt. Hier versuchte Jarry Nelson uns zwar keine Heizdecken, dafür aber ein Apartment in Las Vegas für schlappe 41.900 $ anzudrehen. Als Gegenleistung könnten wir dann überall auf der Welt für sehr wenig Geld in tollen Anlagen Urlaub machen. Als Maren mit ihrem Business-English (hat sich der 1jährige Lehrgang mit Abschlussprüfung also doch ausgezahlt!) unser Misstrauen zum Ausdruck gebracht hatte, holte Jerry die Chefin, die uns die gleiche Wohnung nun für 13.990 $ anbot. Auch dieses "verlockende" Angebot mussten wir leider ausschlagen. Schließlich ließen die beiden Real Estate Manager locker, und wir wurden in einen anderen Raum gebracht, in dem man uns das Apartment nun für 9.450 Bugs anbot. Wir lehnten abermals dankend ab und konnten nach knappen 3 Stunden unsere Tickets abholen. Die hatten wir uns auch reichlich verdient, oder etwa nicht? Beruhigend, dass mit uns noch ca. 200 andere Paare auf dieses Angebot angesprungen sind.
Nun hatten wir wieder Zeit für uns. Wir schlenderten von mittags bis 22:30 Uhr auf dem Strip. Aßen, tranken und bestaunten die Hotels und Shops. Die Highlights waren sicher die Mall des Venetian, in der echte Gondeln unter blauem Himmel zu italienischer Musik zwischen den Geschäften dahingleiten und erneut das Wasserspiel vor dem Bellagio (dieses Mal allerdings bei Dunkelheit).
Ach ja, und da wir die Tickets für das Erlebnisessen schon so günstig bekommen haben, haben wir das gesparte Geld in David Copperfield-Karten im MGM Grand investiert. Darauf freuen wir uns schon wahnsinnig.
Las Vegas ist übrigens nur bedingt für Kinder geeignet, denn überall auf den Straßen wird man mit Prospekten, Karten und Zeitungen voller nackter Damen eingedeckt. Inzwischen geht Dean damit schon routiniert um und lehnt diese Flyer mit einer Handbewegung gekonnt ab. Rot wurde er dann aber doch, als wir zu fortgeschrittener Stunde durch das Casino unseres Hotels gingen und äußerst leicht bekleidete Damen auf den Tischen tanzten. Aber wer kann schon von sich behaupten, bereits mit 10 Jahren seinen ersten Striptease gesehen zu haben?
Fazit: Warum Heizdecken kaufen, wenn man auch Apartments in Las Vegas bekommen kann?
Aufbruch: | 26.06.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 16.07.2010 |