California Dreamin`

Reisezeit: Juni / Juli 2010  |  von Volker Salle

12 Millionen Glühbirnen 07.07.2010

Nach einer sehr unruhigen Nacht verbrachten wir die meiste Zeit des Vormittags am Pool. Hier war es, wie sollte es auch anders sein, erbärmlich heiß. Schatten war kaum zu finden. Dies bekam auch unsere zarte Haut zu spüren. Trotz einer sehr starken Sonnencreme, schillert unsere Pelle nun in den tollsten Rottönen. Keine Leuchtreklame Las Vegas´ kann da mithalten. Wir sind mit Sicherheit eine der neuen Attraktionen der Stadt.
Zwischendurch gönnten wir uns aber eine Auszeit im Hotelzimmer. Schließlich sollte den Spaniern das erste WM-Finale ihrer Geschichte durch Jogis Jungs vermasselt werden. Schade, dass es anders gekommen ist, doch die Südeuropäer waren einfach besser. Herzlichen Glückwunsch!

Nach einer schnellen Stärkung bei Pizza Hut, ging es gegen 18:00 Uhr per Taxi zunächst zum Stratosphere Tower, von wo aus wir dann "das kleine Stück" bis zur Fremont Sreet laufen wollten. Es dauerte allerdings noch eine gute Stunde, bis wir an unserem Ziel ankamen. Hinzu kam, dass der Las Vegas Boulevard in diesem Bereich, mal abgesehen von billigen Motels und jeder Menge Wedding Chapels, nicht viel zu bieten hat. Das alles muß man nicht gesehen haben. Wir waren aber trotzdem hier (grins).
Als wir endlich an unserem Ziel ankamen, war es bereits dunkel und so konnten wir das Lichtermeer und die Lasershow, für die die Fremont Street bekannt ist, genießen.
Dem Flair dieser Straße konnten auch wir uns nicht entziehen. Hier gibt es jede Menge Straßenkünstler, bunte Geschäfte, natürlich Casinos und das älteste Hotel Las Vegas´. Das Highlight ist aber die 500 Meter lange Sound- und Lightshow. Dabei wird die Überdachung der Straße spektakulär zu passender Musik beleuchtet. Hierfür sind 220 Lautsprecher mit einer Gesamtleistung von 550 kW und zahllose Laser im Einsatz, die durch 10 Computer mit einer Leistung von 9600 GB gesteuert werden. Erwähnt werden sollten auch die 12 Millionen Glühbirnen, die für das nötige Flair sorgen. Würde man hier alle Lichter gleichzeitig einschalten, würde die Anlage eine Energie von 7,8 Megawatt entwickeln.
Genug der theoretischen Fakten. Es war sehr schön und wir konnten uns nur schwer losreißen. Zurück nahmen wir den Bus. Doch leider stiegen wir in den falschen, denn dieser hielt an jedem Hotel am Strip und so dauerte die knapp 9 km lange Fahrt eine gute Stunde. Wir fielen totmüde ins Bett und stellten den Wecker eine halbe Stunde später als sonst.
Fazit: Thomas Edison wäre bei diesem Anblick bestimmt stolz auf seine Erfindung gewesen.

PS: Ganz besonders liebe Grüße aus der Ferne an unseren Papa, Schwiegerpapa und Opa!!!

© Volker Salle, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Das Leben wird nicht gemessen an der Anzahl unserer Atemzüge, sondern an der Anzahl der Augenblicke, die uns den Atem rauben ..." (George Carlin) So lässt sich unsere Motivation, immer wieder in die Ferne zu ziehen, neue Dinge zu entdecken und Aufregendes zu erleben wohl am besten beschreiben. Wir sind sicher, daß uns Kalifornien davon eine Menge geben kann.
Details:
Aufbruch: 26.06.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 16.07.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Volker Salle berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.