Laos in a rush 2.0 --- Dieses mal wird alles geteilt!

Reisezeit: November 2010  |  von Misch und HO :-)

Ein fauler Tag in Luang Prabang

So... da waren wir also, in Luang Prabang.

Der Bus ist dann erst mal um den Busbahnhof herumgekreist um noch einen Parkplatz zu finden und die Tuk Tuk's schön hinterher. Schliesslich will ja jeder der Erste sein.
Kaum hat sich der Bus der leidigen Touristen entledigt ging es auch schon los... "Want Tuk Tuk?" hier, "Need Tuk Tuk?" da. Soviel und sooft kann man gar nicht ja schreien, wie die Angebote ins Haus flattern. Nachdem wir uns also unsere Rucksäcke geschnappt haben, enterten wir das erste willige Tuk Tuk, welches wir uns mit 4 anderen Touristen geteilt haben und sind für nur 20'000 Kip, also, 1.66 WE pro Person ins Stadtzentrum getuktukt.... Unnötig zu erwähnen, dass das ein vollkommen überrissener Preis ist, schliesslich kostet ein Tuk Tuk ab 4 Personen pro Person nur noch 0.83 WE. Aber nach einer 15 stündigen 11 Stundenfahrt fehlt irgendwie die Energie noch zu diskutieren.

Unsere Tuk Tuk Begleiter haben sich tolle Deals ausgedacht. Der eine wollte mindestens 3 verschiedene Guesthouses anfahren um die Preise vergleichen zu können, die anderen wollten an einen möglichst idyllischen Ort und wir wollten einfach im Stadtzentrum rausgeschmissen werden, um auf eigene Faust die eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.

Nach einer schnellen Fahrt durch den kühlen Morgen von Luang Prabang hat der Fahrer uns dann auch am gewünschten Ort rausgelassen und wir sind losgezogen die Schlafmöglichkeiten zu erkunden. Das erste Haus, das ganz schön ausgeschaut hat wollte dann Preise, die wir nicht wollten... 35 Dollar pro Nacht, also 23.3 WE. Nö nö... nix da. Also weitergelaufen. Links geschaut, rechts geschaut, verworfen wegen nicht gefallen oder noch besser, wegen nicht gesehen (man ist ja müde) und ab ins nächste Haus, wo eine nette Laotin uns sagte, dass eine Nacht für nur 5.83 WE zu erstehen wäre. Wir nix wie ab ins Zimmer, begutachtet, für äusserst gut befunden und zugesagt, bevor noch ein anderer Tourist auf die Idee käme zuzuschlagen. Schliesslich war es ob der frühen Stunde (oder gar wegen?!?) der letzte Schlüssel am Schlüsselbrett.

Zimmer mit zwei Betten, Bad, TV (braucht man nicht), Aircondition (braucht man wirklich nicht) und Balkon (absoluter Luxus, sozusagen unverzichtbar). Was will das Travellerherz mehr. Nach kurzem durch die Rucksäcke wühlen um wenistens schon mal die Kleider zu wechseln ging es erst mal ab zum Frühstück. Zum Glück ist die Swedish Bakery gerade nebenan. Dort gibt es guten Kaffee für Misch und lecker heisse Schoggi für Ho. Ausserdem vernünftiges Brot und was sonst noch alles. Also zweimal essen bestellt (3.91 WE), gegessen und ab zu den nächsten Reisebüros um mal die Weiterreisemöglichkeiten zu checken. Schliesslich hängt von denen unser Programm ab.
Erstes Reisebüro: Bus nach Vang Vieng und Nachtbus ab Vientiane nach Pakse für WE 63.3. Tönt gut, aber obwohl wir zusagen und "nur noch Geld holen müssen" ab ins nächste Reisebüro wo dieselbe Leistung für nur 55 WE zu haben ist. Also wurde schnell gebucht. Damit war das Thema auch schon durch und wir wussten, dass wir am 14.11. um 08.00 h im VIP Bus nach Vang Vieng sitzen. Was auch immer VIP bedeutet. Offiziell heisst das ja, dass nur so viele Tickets verschleudert werden, wie es Sitze gibt. Aber wir haben ja auch gelernt, dass die Anzahl Sitze in einem Bus durchaus variabel sein kann. Zudem soll der Preis ein Mittagessen enthalten. Wir rechenen mit Milka Tender artigen Kuchen und einem Wasser.

Was also jetzt? Zuerst mal ab ins Zimmer, kurz relaxen und checken wie es mit Internet ausschaut. Ups.. eigentlich wollten wir nur kurz offline den Blog weiterführen und durften feststellen, dass wir auf dem Balkon eine recht gute WiFi Verbindung zur Swedish Bakery haben, die dies wohl als Kundenservice anbietet. Na, wenn das mal kein Glück ist. Weiss Gott, wieviele WE wir damit sparen. *ggg*

ohne Worte

ohne Worte

Nach einer Runde Blog schreiben und ins Internet stellen, haben wir dann erst mal Luang Prabang, bzw. die nähere Umgebung zu Fuss unsicher gemacht. Mischa muss ja wissen, wo er ist. Bei unserem Fussmarsch haben wir an der einen oder anderen Ecke gefragt, was wohl ein Motorroller pro Tag kosten würde... die Angebote lagen zwischen 16 und 20 Dollar, also 10,6 und 13.3 WE. Teuer, teuer, vor allem wenn man bedenkt, dass so ein Teil in Thailand pro Tag umgerechnet schon für 1.75 WE zu haben ist. Aber was soll man machen. Die Preise sind fix. Und irgendwoher muss der hungrige Laote ja zu seinen Devisen kommen.

Unsere Tour hat übrigens einige schöne, äusserst fotografierfähige Orte gekreuzt und gerade als wir uns aufmachen wollten, die 83'000 Stufen (oder so ähnlich) zum Tempel hoch zu erklimmen, hat Holgers Digicam doch tatsächlich einen vollen Speicher angezeigt. Kaum zu glauben, dass 8 MB so schnell voll ein können. Wir wollten uns schon aufmachen, einige unnötige Bilder zu löschen, als Mischa als letzte Rettung bemerkte, dass es weniger an der vollen Speicherkarte liegt, als an der Tatsache, dass eben jene im Hotelzimmer im Computer steckt und wir gerade den internen Speicher gefüllt haben. Also... ab zum Hotel und die Speicherkarte holen. Zum Glück haben wir noch keine einzige der oben genannten 88'000 Stufen erkommen.

Ein örtlicher Markt....

Ein örtlicher Markt....

Irgendwie war uns dann aber nicht danach die 93'000 Stufen hochzusteigern. Irgendwie haben wir von Stufen mehr als genug. Stattdessen sind wir noch ein wenig in die andere Richtung gelaufen, haben für günstig Geld Postkarten erstanden (0.16 WE / Stück) und für teuer Geld Briefmarken dazu gekauft. (0.91 WE / Stück).

Zu diesem Zeitpunkt sei der geneigte Leser erinnert, dass eine WE Kip 12'000.00 darstellt.

Weiter auf unserer Tour haben wir festgestellt, dass eine Postkarte nach Europa nur 0.625 WE kosten soll, die 0.91 WE also mehr als zuviel sind. Wir zurück zum Geschäft, Briefmarken zurückgegeben und in die andere Richtung zur Post gewandert, wo wir dann die nötigen Briefmarken zum offiziellen Preis von 0.91 WE erstanden haben. Soviel zum Thema Leichtgläubigkeit und überlegtem Handeln...

... an dem allerlei Angeboten wird!

... an dem allerlei Angeboten wird!

So verarmt (schliesslich haben wir gerade insgesamt 26 WE in die lieben daheimgebliegenen investiert (wovon allein Misch 20.6 WE für sich beansprucht)), sind wir ins nächste Kaffee, um bei Cola und Cola light (für total 2.25 WE) am Blog zu schreiben (Ho) oder seinen Postkartenmarathon zu beginnen (Misch). Ho hatte irgendwann genug von Blog und hat sich auch seinen Postkarten gewidmet, nicht ohne festzustellen, dass er noch eine Postkarte im Gegenwert von 1.08 WE von Mischa beanspruchen muss um sein Minimum von 6 Karten zu erreichen. Mischa war müde vom schreiben und so haben wir uns ins Hotel aufgemacht um erst mal ausgibig zu duschen und dann fit für den Abend eine Massage abzuholen.

Pünktlich wie vorgenommen sind wir dann auch um 19.00 h bei einer der unzähligen örtlichen Massageörtlichkeiten gestanden und haben zum Unmut zweier junger Laotinnen zwei Ölmassagen geordert. Man gönnt sich ja sonst nichts. Und eine Massage für nur 4.16 WE pro Person ist dann äusserst günstig. Egal wie sie ausfällt.

Wo wir gerade bei ausfallen sind... Na ja... Massage war das nicht. Die nötigen Punkte an der Wade wurden ja noch gefunden aber selbst die haben ohne nennenswerten Druck schon höllisch geschmerzt. Man erinnere uns demnächst daran, erst dann eine Massage zu ordern, wenn die Schmerzen vom urwaldtreppensteigen in Form eines sanften Muskelkaters abgeklungen sind.

Dennoch haben die beiden jungen Damen sich alle Mühe gegeben. Die Massage war eher eine Druckmassage (welche eigentlich ohne Öl durchgeführt wird) und die Unterhaltung der Laotinnen war nicht wirklich der Entspannung dienlich. Der Bereich um dîe Hüften herum hat noch Nachwehen vom Harness vom Zippen zutage gebracht und der wirklich wichtige Bereich - die Schultern - wurden nur spärlich behandelt. Fast lebensgefährlich waren die viel zu kräftigen Schläge auf den Halswirbel, aber irgendwie haben wir unsere Behandlung dann doch überlebt und sind mit einer zufriedenstellenden aber nicht wirklich guten Leistung und einem gegebenen Tip von 0.83 WE pro massierender Laotin vondannen gezogen um unser Abendessen einzunehmen.

Ein Restaurant welches uns zusagte war schnell gefunden und das Essen kann in Asien ja nicht wirklich so falsch sein. Irgendwie schmeckt halt alles asiatisch... Aber nicht zuletzt deswegen sind wir ja hier. Flugs das Essen und je eine WE zum Trinken bestellt (nur eine für beide bekommen, aber macht nichts, man kann ja nachbestellen) und das erfreulich schnell gelieferte Essen verschlungen. Als wir schon bereit zum Aufbruch waren, sind auf einmal unsere beiden Oranjes über den Hof geschlendert, welche uns stolz erzählt haben, dass sie hier für nur 23.3 WE übernachten und dies inkl. WiFi. Na ja, immerhin noch 17.5 WE mehr als wir - und auch wir haben free WiFi, wenn auch von anderen angezapft. Das Gespräch ergab, dass die Oranjes beschlossen haben Vang Vieng zu skippen und direkt nach Pakse reisen wollen, dies aber ohne Bus, wobei der Flieger viel zu teuer ist.

Aha... wir wollen Luang Prabang verlassen ohne den Bus zu nutzen und den zu teuren Flieger möglichst meidend. Bleibt also nur noch laufend... Na, wer mag...!!!

Ausserdem haben wir erfahren, dass sie ihren Asienurlaub (total 6 Wochen) um einige Tage verkürzen wollen, weil sie ihren Hund vermissen (wir zwei sind geneigt zu glauben,... aber lassen wir das). Mit diesem Wissen und vielen Fragezeichen im Gesicht haben wir uns dann verabschiedet um über den örtlichen Nachtmarkt zu wandern um noch ein paar WE zu investieren. Das Abendessen hat übrigens stolze 10.3 WE gekostet.

Wie immer in Laos werden um viel zu früh die Bordsteine hochgeklappt und kaum waren wir am Markt, der wenige Meter von unserem Hotel entfernt liegt angekommen, packten die ersten Laoten ihre einheimische Kunst, die sie dort feilboten auch schon zusammen. Für uns kein Hindernis uns hier und da den Kopf anstossend dennoch unter den Marktzelten durchzuschlängeln und unser erstes Geschenk für Malea und Annik zu erstehen (der Gegenwert in WE sei an dieser Stelle verschwiegen). Ausserdem hat Mischa noch einen Aufnäher für seinen Rucksack gekauft, damit er Laos auch als Fahne immer bei sich tragen kann, wenn er im Urlaub ist. Diesen für einen Preis von ursprünglich 1.25 WE, jedoch dann auf 0.83 WE heruntergehandelten laotischen Kip. Holger hat sodann erneut beschlossen noch kein Geld ausgegeben zu haben und sich dieses Jahr endlich sein Beerlao T-Shirt zu kaufen, was er wohl ebenso nicht machen wird, wie es auch letztes Jahr sein nicht in die Tat umgesetzter Vorsatz war. Aber man darf ja noch hoffen...

Ein Museum.... nö, wir waren nicht drin!

Ein Museum.... nö, wir waren nicht drin!

Und dann war der faule Tag in Luang Prabang auch schon vorbei. Mit müden Schritten haben wir uns ins Hotel gekämpft, wo wir noch ein wenig im Internet surfen wollten, nicht ohne erschreckt festzustellen, dass die Swedish Bakery mit Betriebsschluss auch den WiFi Empfänger ausschaltet Ausserdem ist die Testversion zum konvertieren der Fotos abgelaufen und die andere von uns genutze Version benötigt eine Internetverbindung... also nix mit bloggen oder Blog vorbereiten sondern einfach nur noch tief, schnell und heftig schlafen, was wir auch trotz den übermässigen Lärms im Haus, den wir nur noch als Hintergrundgeräusch wahrnehmen konnten, ziemlich schnell geschafft haben.

Misch und Ho, die an einem Tag einen Grossteil ihrer noch vorhandenen WE investiert haben...

Unsere Aussicht vom Balkon...

Unsere Aussicht vom Balkon...

© Misch und HO :-), 2010
Du bist hier : Startseite Asien Laos Ein fauler Tag in Luang Prabang
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem ersten Trip nach Laos im Oktober 2009 und meinem Versprechen zurückzukommmen, habe ich meinen Freund gepackt und erneut gebucht. Laos in a rush 2.0 wird die Fortsetzung von Laos in a rush - einiges wird sich wiederholen, anders wird vollkommen neu. Route: ZRH-BKK-CEI Bus nach Chiang Kong Huai Xai und Gibbon Experience für FAULE! Durch Laos bis zu den 4000 Islands Ubon Ratchathani (skiped) Bangkok in a extreme Einkaufing rush!!! We'll gonna see what will happen!
Details:
Aufbruch: 05.11.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 22.11.2010
Reiseziele: Laos
Thailand
Schweiz
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.