Laos in a rush 2.0 --- Dieses mal wird alles geteilt!
Von Luang Prabang nach Vang Vieng
Früh am Morgen hat der Wecker geklingelt.... Brrr... 05.30 h in Luang Prabang. Viel zu früh um irdgendwie fit zu sein.
Aber was macht man nicht alles, um ein wenig die Mönche beim einsammeln der allmorgentlichen Spenden zu beobachten.
Nachdem wir uns aus dem Bett gekämpft hatten, sind wir raus aus dem Guesthouse, scharf nach rechts abgebogen und die 100 Meter die Strasse hochgekrochen um erst mal zu warten. Die Mönche von heute sind auch nicht mehr wirklich pünktlich. Da wird einem gesagt, um 06.00 h gehts los und dann muss man zwischen unzählingen Touristen und Spendern - in manchen Fällen beides in einem - warten, bis zwanzig Minuten später hunderte Mönche auftauchten um die milden Morgengaben einzusammeln, die dann im Laufe des Tages an die Bedürftigen gespendet werden.
Eine (wir denken es war eine Thailänderin) der Spenderinnen war schon fast penetrant. Die gute Frau ist gar nicht hinterhergekommen, ihre Spenden zu verteilen und hat einen regelrechten Stau verursacht... Ja, so erkauft man sich seinen Platz ganz nah bei Buddha.
Solchermassen mit Spannerfotos ausgerüstet ging es ab in unsere Stammbakery um das Frühstück einzunehmen. Noch einmal Omelette und Co. für total 5 WE, dann ab ins Guesthouse um den Rest zu packen, einigermassen fit für den Tag auszuschauen und dann stressig die Treppe hinunter, weil unser Tuk Tuk, welches uns zum Busbahnhof fahren sollte, schon da war. Die Dame des Hauses war dermassen damit beschäftigt uns zu verabschieden, dass sie doch fast das einkassieren der 210'000 Kip für die drei Übernachtungen vergessen hätte. Aber nicht so wir... Also, schnell gezahlt und rauf auf das Gefährt und ab zum nächsten VIP Bus.
Wie wir da so gemütlich die Strassen entlangtuckern, stellt Holger irgendwann die Frage: "Hast Du die Bustickets?" Antwort: "Die sind doch in unserer schwarzen Mappe"; Gegenantwort: "Nein, die hab ich gestern rausgenommen und aufs Bett gelegt damit wir sie griffbereit haben...."
Was macht also der weltgewandte Reisende... zuerst einmal durchsucht er alle Taschen, Rucksäcke und was sonst noch so anliegt, klopft dann dem Tuk Tuk Fahrer erst sanft, dann kräftig auf die Schulter und sagt jenem, dass es an der Zeit ist, ins Guesthouse zurück zu fahren, um die Bustickets zu holen, die wohl immer noch auf dem Bett liegen.
Der Fahrer - ein schlauer Laote - lässt sich gemächlich Zeit und meint dann süfisant: "Mole money..." Also.. was gibts da zu diskutieren... Natürlich more money, aber nun husch husch, ab zum Guesthouse.
Nach einer idyllischen Fahrt sprang Mischa vor dem Haus aus dem noch nicht ganz stehenden Tuk Tuk, hinein ins Haus, die Treppen hoch, ins Zimmer, fragte die anwesende putzende Laotin nach "Ticket?", bekam es, stürmte die Treppe wieder hinunter und wieder rauf aufs Tuk Tuk... und das alles nur, weil Holger bei seinem letzten Blick vergessen hat, das Bett zu kontrollieren. Das nennen wir dann mal Saftschubse.... Wie blöd kann man sein?
Also gings wieder los zum Busbahnhof, den wir sogar noch rechtzeitig erreicht haben, um dort von irgendwelchen Laoten gefragt zu werden, ob wir nach Vientiane fahren würden. Wir verneinten und meinten, die Fahrt ginge nach Vang Vieng. Solchermassen mit Informationen ausgestattet haben die Laoten uns gleich zu einem halb schrottigen Bus ziehen wollen, wir jedoch erwähnten "VIP" und schon ging es den Busbahnhof hinunter, zu einem modernen Bus in der letzten Reihe. Dumm nur, dass ganz vorne in der Reihe bereits ein halb voller Bus mit Aufschrift Vang Vieng wartete. Das Wissen, dass das wohl eher unserer wäre, veranlasste uns den zuvor genannten Laoten unser Busticket aus den Händen zu zerren und zum anderen Bus zu gehen, welcher uns dann auch dankbar als seine Fahrgäste akzeptierte. Der Bus - wenn man vom zerborstenen oberen Fenster absah - war wirklich VIP und anscheinend auch nicht mit mehr Fahrgästen gefüllt als er Sitzplätze hat und machte einen recht guten Eindruck.
Noch kurze eins rauchen, überwachen ob unser Gepäck auch richtig eingeladen wird und schon ging es um Punkt acht los. Zum ersten Mal, dass in Laos etwas pünklich funktioniert hat, was uns dazu veranlasste zu glauben, die Fahrt dauere wirklich die angesagten 5 Stunden.
Die Fahrt selber ging durch traumhafte Landschaften, hinauf auf hohe Berge, hinab in tiefe Täler, wieder hinauf und wieder hinab. Wirklich, wundervolle Landschaften. Man bereut fast, dass man hier keinen Wagen mieten kann, um einmal anzuhalten um Fotos zu machen.
Irgendwann meine Holger, es wäre an der Zeit für einen fünf Minuten Motorschaden, um endlich mal eine Zigarette rauchen zu können und was passierte? Der Bus kroch einen letzten Berg hoch und hielt neben einem Wasserschlauch an, den der Fahrer dann dazu nutzte das wohl vollkommen verdunstetet Kühlwasser wieder aufzufüllen. Zeit für unsere Zigarette... Ja,so werden Wünsche wahr!
Vier Stunden und vierzig Minuten später hielt der Bus an, um den Fahrgästen die Chance zu geben, ein Mittagessen einzunehmen, welches im Fahrpreis inklusive war... Schaut besser aus als es war!
Hat zumindest satt gemacht... das Bier aber war nicht inkl.
Nach nur 30 Minuten Pause hupte der Busfahrer mehrmals kräftig und schon ging es wieder los, ab nach Vang Vieng. Lange dauerte es dann auch nicht mehr und nach total 7 Stunden Fahrtzeit (nur 2 Stunden länger als uns gesagt wurde) waren wir endlich da - am Busbahnhof von Vang Vieng.
Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Ein Tuk Tuk griff uns und 4 weitere Backpacker auf, karrte und für je 10'000 Kip in die Stadt und fuhr die von uns gewünschten Guesthouses ab. Unsere erste Wahl war verlottert und alles andere als schön. Also Rucksäcke geschultert, ab über eine wacklige Holzbrücke zum zweiten Objekt. Für 30'000 Kip gab es hier eine Bambushütte ohne Toilette.. das ist dann doch zu wenig. Weiter zum nächsten, nur wenige Schritte grad nebendran. Für 40'000 Kip gab es hier eine Holzhütte mit Toilette und Warmwasserdusche. Mischa, mehr zögerlich als was anderes, konnte sich nicht entscheiden und nachdem wir 10 Minuten überlegend auf dem Bett gesessen sind, haben wir beschlossen erst mal hier zu bleiben.
Da wir schon untenschlossen waren, entschieden wir jedoch dennoch unsere nächste Wahl aufzusuchen, nur um zu schauen, wie die wäre. Einen kurzen Fussmarsch über Stock und Stein weiter waren wir auch schon dort, nur um zu erfahren, dass dieses Haus bereits ausgebucht war. Zum Glück haben wir unsere Backpacks nicht mitgeschleppt... wäre frustrierend gewesen.
Also zurück in den Ort, über eine weitere wacklige Holzbrücke, wo uns ein Wegzoll von pro Person 2'000 Kip aberlangt wurde, den wir uns (also Holger) aber wegen mangelnder Informatioen weigerten zu bezahlen. Die Laoten wollten uns zurückschicken, nachdem wir aber schon drüben waren sind wir einfach weiter gelaufen. Was sollten sie auch machen? Okay... vielleicht nicht ganz korrekt das ganze... aber irgenwann muss man den Laoten auch mal sagen, dass nicht alles geht.
Oben im Ort angelangt haben wir bei der ersten Gelegenheit den Bus nach Vientiane gebucht. Für je 5 WE im Mini VIP (ein Bild von einem Van wurde uns gezeigt) haben wir die Tour gebucht und sind weiter, um uns den Ort anzuschauen.
Doch bald war eine Pause nötig und so sind wir ins Internetcafe um am Blog zu arbeiten und andere Dinge zu erledigen. Nachdem Holgers Netbook hier keinen Strom ziehen konnte sind wir ab ins nächste Internetcafe wo wir es gar nicht an den Strom anschliessen konnten und zum Schluss ins dritte Cafe, wo es dann endlich geklappt hat. So seid ihr zu eurem Blog gekommen. (Übermässige Rechtschreibfehler liegen übrigens am geschaukel des Busses).
Knapp zwei Stunden später ging es zum Duschen (warm war es, aber weniger eine Dusche als ein müdes Tropfen) und dann wieder auf um was zu essen. Nachdem wir mehrere Restaurants unter die Lupe genommen haben, entschieden wir uns für eines ohne laute Musik und haben gut und günstig gegessen. Die Währungseinheit muss übrigens bereits hier schon geändert werden. Ein grosses Beerlao kostet nur 10'000 Kip, was bedeutet, dass ab heute die neue WE gilt, die DWE (analog zum letzten Jahr steht D für Don (=Insel) auch wen wir nich auf einer solchen sind). Eine DWE = 10'000 Kip.
Nach einem feinen Essen (Die DWE hat zu unserer Überraschung übrigens nur 8'000 Kip gekostetet, aber das jetzt noch einzurechnen wäre übertrieben.) sind wir noch kurz ein Bananashake trinkten gegangen, haben die updates an unserem iPhone geholt (um wenigstens Zeitung lesen zu können) und sind dann zurück ins otherside Bungalow, nur um - zumindest in Holgers Fall - nudelfertig ins Bett zu fallen und so wie er war bis zum kommenden Morgen durchzuschlafen.
Ho und Misch, die, die einen richtigen VIP Bus erlebt haben!
P.S. wir sind mit dem Blog hiermit
Aufbruch: | 05.11.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.11.2010 |
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