Laos in a rush 2.0 --- Dieses mal wird alles geteilt!

Reisezeit: November 2010  |  von Misch und HO :-)

Waterfall vs. Classic: ein Vergleich!

Dieses Kapitel betrifft auch meinen Bericht vom letzten Jahr!

Der Bezug zu aktuellen Ereignissen besteht nur aus subjektiven Erfahrungen von Holger, in welchen er die Unterschiede der beiden möglichen Touren der Gibbon Experience mit ihren Vor- und Nachteilen schildert.

Um eines vorweg zu nehmen: beide Touren haben sich mehr als gelohnt!

Nachdem ich im Jahr 2009 mehr keuchend als etwas anderes die Waterfall Tour unternommen habe und die Classic Tour als Trip für Weicheier, Warumduscher und Beckenrandschwimmer bezeichnet habe, wird es Zeit mal einen genauen Vergleich anzustellen.

Waterfall Tour

Die Waterfall Tour ist höchst anstrengend und oftmals für mehrere Tage bis Wochen ausgebucht. Diese vor Ort zu buchen ist nur mit einer längeren Wartezeit möglich.

Die Waterfall Tour bietet den Vorteil, dass man wirklich jeden Tag auf Achse ist und laufen muss. Auch wenn es schwer fällt, so kämpft man sich doch vorwärts.. man muss ja. Einfach stehenbleiben und im Urwald sterben ist auch keine Lösung.

Sie bietet einen eher traurigen Wasserfall als Attraktion, welcher die Tortour an sich nicht wert ist. Jedoch wird nach einem Tag das Baumhaus gewechselt.

So übernachtet man an zwei verschiedenen Orten und erlebt etwas mehr vom Urwald.

Je nachdem in welchem Baumhaus man in der zweiten Nacht ist (bei mir war es Nr. 5), hat man ggf. das Glück, dieses früh am Morgen im Dunkeln verlassen zu können und ein paar Zips durch den wirklich tiefdunklen Urwald zu unternehmen.

Diese Tour ist wirklich extrem anstrengend und macht Hunger... da wird wirklich alles was aufgetischt wird aufgegessen.

Classic Tour

Die Classic Tour ist nicht wirklich für Weicheier gedacht. Auch diese Tour hat es in sich. Es geht bei weitem nicht ganz so tief in den Urwald rein, die Wegstrecken sind also wesentlich kürzer, jedoch nicht minder anstrengend. Durch die zahlreichen Treppen die in den Urwald gebastelt wurden, hat auch diese Tour einige Extreme, die es zu bewältigen gilt.

Übernachtet wird zwei Tage im selben Baumhaus, was bedeutet, man muss nicht immer sein gesamtes Gepäck mitschleppen. Der Nachteil ist, dass das Baumhaus - vor allem die Sanitären Einrichtungen - nach einem Tag doch eher stark verschmutzt sind und diese nicht gereinigt werden. Für empfindliche Menschen grenzt das schon fast an ein no go....

Die Classic Tour hat den Nachteil, dass manche Baumhäuser weit weg sind von schönen Zips. Unser Baumhaus war eben die genannten 111'111 Stufen entfernt. Der Zip zum Haus sehr kurz. Der kürzeste Zip von allen, die ich erlebt habe.

Dafür ist Haus Nr. 7 eines der schöneren Baumhäuser und für 8 Personen gemacht. Einiger Nachteil am Haus: bei 8 Personen wird das Bad bald recht ekelhaft.

Das Zweierbaumhaus gilt es zu vermeiden. Der Trip wird dadurch besonders, dass man andere Menschen kennenlernt und seine Erfahrungen und Erlebnisse austauschen kann. Das bringt einen zusammen.

Im direkten Vergleich:

Die Waterfall Tour bringt die Teilnehmer sicher viel näher zusammen, weil auch die sportlichen unter ihnen recht beansprucht werden. Extremsituationen schweissen zusammen. *ggg*

Die Classictour ist etwas langweiliger, weil wesentlich mehr Pausen sind und man sich wirklich miteinander beschäftigen muss, um den Tag rumzubringen.

Beide Touren setzen etwas Fitness voraus, auch wenn diese nur in dem Willen besteht, es unbedingt schaffen zu wollen.

Einer der Teilnehmer unserer Classictour hatte vor genau einem Jahr eine Kreuzbandoperation. Er ist vor allem bei den Treppensituationen an seine Grenzen gestossen.

Unterschiede 2009 zu 2010

Generell gab es einige Unterschiede zum Vorjahr.

So gibt es in den Baumhäusern keine Gasflaschen mehr, weil eines der Häuser im vergangen Jahr abgebrannt ist, da jemand vergessen hat das Gas auszudrehen.

Dadurch wird man Abhängiger von den Guides, die einem mit Tee und Kaffee vorsorgen müssen, indem sie heisses Wasser bringen. 2009 konnen wir noch selber kochen. Wir waren einmal sehr lang auf und froh darum.

Im Jahr 2009 waren wir alleine für das Abwaschen verantwortlich. 2010 wurde zumindest in unserer Gruppe von den Laoten abgewaschen. Ein Luxus, auf den man gut verzichten kann.

An den Baumhäusern wurden Sonnenkollektoren angebracht, was bedeutet, dass es Strom gibt. Man kann Handys aufladen (wie sinnlos, Empfang gibt es eh keinen), es gibt in verschiedenen Häusern Kühlschränke. Diese bieten genügend wirklich kaltes Wasser (wenn man immer nachfüllt) und werden für die jeweiligen Küchen als zentrale Kühlstellen benötigt.

Ebenso sind die Häuser mit Licht versorgt. Ein angenehmer kleiner Luxus, da Kerzen dann doch recht wenig Licht geben und Taschenlampen irgendwie immer nicht richtig liegen.

Das Essen ist meiner Meinung nach in diesem Jahr etwas abwechslungsreicher gewesen. Damit will ich nicht sagen dass es besser war. Schliesslich ist Gemüse eben Gemüse. Es gab einfach etwas mehr Fleisch (zu jedem Essen) und auch einmal etwas anderes als Reis. Das war aber nicht bei allen so.

Die Waterfall Tour war für mich insofern anstrengender, als dass der Boden vom Regen kurz zuvor noch recht feucht war. Dadurch war es rutschig und man wurde von oben bis unten irgendwie immer dreckig und nass.
Die Feuchtigkeit hatte auch den Nachteil, dass es extrem viele Blutegel gab. Dieses Jahr hatte nur Mischa einmal einen erwischt. Sonst war absolute Ruhe vor den Dingern.

What to bring:

Auf keinen Fall vergessen darf man:

- Insektenspray
- lange Hosen und Pullover (es wird wirklich kalt)
- Strinlampe (alles andere ist unpraktisch)
- Kartenspiel mit 56 Karten....
- Snacks für Zwschendurch
- als Raucher: ausreichend Zigaretten... *smile*

- Wenn man sich kennt: Einer bringt ne Flasche Whisky, die anderen Cola... dann ist der Abend lustiger. *smile*

Daheimlassen:

Absolut unnötig und unangebracht ist ein Handy.

Schlechte Laune... dann wird das ganze nichts.

Körperpflegeprodukte ausser Duschgel und Zahnpasta und -bürste.

Zum Thema Gepäck kann nur gesagt werden:
- weniger ist mehr
- zu wenig ist nichts.

Generell muss alles geschleppt werden. Dadurch, dass man eigentlich durchweg schwitzt ist es sinnvoll, T-Shirts zum wechseln dabei zu haben. Am besten eine Treckinghose, die auch hochgekrempelt werden kann - zumindest wenn das Wetter keinen Regen voraussagt. Handtücher werden gestellt.

Fazit:

Beide Touren sind wundervoll. Für die Classic Tour bekommt man kurzfristiger Plätze.

Wer dorthin geht um unbedingt Gibbons zu sehen ist hier fehl am Platz. Bei der Tour 2009 haben wir jeden Tag Morgenwanderungen unternommen, um diese zu sehen. Mehr als gehört haben wir keine.

2010 haben sich unsere Guides (wohl weil sie es wussten) diese Touren gespart. Dafür haben wir tatsächlich mitten am Tag per Zufall einen Gibbon gesehen.

Generell ist die Tour sehr teuer. Da sie aber Einheimischen sichere Arbeitsplätze und eine gute Grundversorgung für die gesamte Umgebung bringt, ist jeder Cent, Rappen oder welche Währung auch immer zugrundgelegt wird, gut investiertes Geld. Alles in allem stimmt zumindest für alle Teilnehmer die in meinen Gruppen waren das Preis-Leistungs Verhältnis.

Die Gibbon Experience plant ein neues Projekt. Wenn dieses fertig ist und das hält, was es verspricht, dann werde ich auf jeden Fall ein drittes Mal den Weg nach Huay Xai finden.

© Misch und HO :-), 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem ersten Trip nach Laos im Oktober 2009 und meinem Versprechen zurückzukommmen, habe ich meinen Freund gepackt und erneut gebucht. Laos in a rush 2.0 wird die Fortsetzung von Laos in a rush - einiges wird sich wiederholen, anders wird vollkommen neu. Route: ZRH-BKK-CEI Bus nach Chiang Kong Huai Xai und Gibbon Experience für FAULE! Durch Laos bis zu den 4000 Islands Ubon Ratchathani (skiped) Bangkok in a extreme Einkaufing rush!!! We'll gonna see what will happen!
Details:
Aufbruch: 05.11.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 22.11.2010
Reiseziele: Laos
Thailand
Schweiz
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.