Laos in a rush 2.0 --- Dieses mal wird alles geteilt!

Reisezeit: November 2010  |  von Misch und HO :-)

Gibbon Experience Tag 1

Wo waren wir stehen geblieben?

Ach ja...beim Versuch den letzten Tag vom Blog einzustellen. Natürlich hat das nicht geklappt - und auch heute stehen die Chancen schelcht. Im Internetcafe gegenüber ist der Server Down.... Also schreiben wir was in den vergangenen 72 Stunden passiert ist und stellen alles später ein.

Nach einer kurzen, aber intensiv schlafenden Nacht hat uns der Wecker wie immer um viel zu früh (07.00 h) aus dem Bett geklingelt. Wir mussten ja um 08.00 h im Büro der Gibbon Experience sein. Also schnell geduscht und ab zum Frühstück ins Restaurant gerade neben der Gibbon Experience. Banana Pancake für Holger und Continental Breakfast für Mischa. So muss es sein.
Pünktlich um fünf nach acht waren wir im Büro, haben uns den Informationsfilm angeschaut und wurden dann freundlich gebeten, doch mit der zweiten Tour um halb neun mitzufahren, da für die aktuelle Fahrt zwei Personen zuviel da waren.
Gute Idee.... gab uns doch noch die Zeit, schnell ins Büro von Laos Airlines zu gehen um zu fragen, ob noch ein Flug nach Vientiane für Donnerstag zu buchen ist. Wieder ein Erlebnis für sich.

Man stelle sich vor:

Zwei Reisende betreten das Büro der Fluggesellschaft mit einem flotten: "Sawadee" auf den Lippen und fragen beschwingt:

WIR: "Is it possible to book a flight from Huay Xai to Vientiane for this coming Thursday?"
SIE: "Yes, flight. Tuesday."
WIR: "No, we want to fly on Thursday."
SIE: "Yes, yes, Tuesday!!!"
WIR: "No, is there a flight on Thrusday, in three days."
SIE: "Yes, fly to Vientiane three times. Tuesday, Thursday, Satureday..."
WIR: "No, can we book a flight. Is it possible to book for Thursday?"
SIE: "Yes????????"
WIR: "Okay, thank you.... bye..."

Da stellt man sich die Frage, warum in ein Büro einer Fluggesellschaft, wo sehr viele Touristen vorsprechen, jemand am Schalter sitzt, der nicht mal ein absolutes Basic English spricht... na ja, die Laoten halt....

Sodann ging es zurück ins Büro der Gibbon Experience, wo der zweite Teil der Gruppe bereits anwesend war. Nachdem wir das Informationsvideo ein zweites Mal geschaut hatten, ging es dann auch schon los... Auf den Holperjeep in Richtung Urwald...

Kühl war es auf der offenen Laderampe. Na kein Wunder, die haben hier ja auch Winter. Wärmer zwar, aber eben Winter. Auf dem Weg in den Urwald wurde als erstes die Frage nach der "Organisierten Asphalt Kriminalität" laut. Also, damit ist nicht etwa Strassenraub oder ähnliches gemeint, sondern das entwenden des Asphalts von der Strasse.... Anfangs noch hier und da einige fehlende Stücke, wurde es alsbald zur Gewohnheit und schliesslich zur Regel. Irgendwann gab es mehr Naturstrassen als asphaltierte - und das obwohl offensichtlich erkennbar war, dass hier überall mal Asphalt lag. Wo der hin ist, wissen wohl nur die Laoten!

Wo ist nur der Asphalt hin?

Wo ist nur der Asphalt hin?

Nach gut zwei Stunden schaukeln und Steissbein plattsitzen, waren wir dann am ersten Ausgangspunkt, einem Shop irgendwo im nichts, wo aus unerfindlichen Gründen ein Stopp eingelegt wurde. Wohl um die werten A... backen zu entlasten. Nach einer kurzen Pause ging es dann definitiv ab in den Urwald. Über Stock und Stein. 14.24 km weg von der Zivilisation in die Wildnis.

Wenn das mal keine genaue Distanzangabe ist...

Wenn das mal keine genaue Distanzangabe ist...

Zuerst wurde, sozusagen als highlight, ein Fluss durchquert und dann ging es erneut 30 Minuten bergan, bergab, bergan und schliesslich bergab, bis wir am definitiven Ausgangspunkt angekommen waren, dort, wo es hiess: ab jetzt wird gelaufen.

Nachdem wir unseren Hintern erneut ein paar Minuten entspannen konnten, ging es los. Zuerst natürlich durch ein Flussbett, was hiess, die Schuhe auszuziehen, fünf Meter zu laufen und die Schuhe wieder anzuziehen. Nett nett... Zum Glück kannte Holger das Prozedere schon und war vorbereitet, während alle anderen eben auf einmal am Fluss standen und grosse Augen machten... *grins*

Der Weg verlief idylisch an einem Fluss entlang, war ja klar dass es so nicht bleiben würde. Der erste Anstieg nahte und auch der Schweiss fing an zu laufen. Ein kurzer Zwischenstopp mit einer Sandwich-Verpflegung kam da gerade recht.

Nach der Pause wurde es dann richtig schweisstreibend - rauf - runter - rauf - runter, aber eben zumeist rauf. Das auf engen Wegen mit Wurzeln und sonstigen Stolppersteinen. Wir erreichten dann das "Basislager" - nicht zu vergessen dass wir vorher gefühlte 20 000 Stufen hochgekeucht waren. Da stellt sich doch glatt die Frage, wer um gotteswillen die Idee hatte da Treppen zu bauen??? Hier wurden nun die Baumhäuser, welches unser Zuhause für die nächsten 3 Tage sein sollte, zugeteilt.

Wir trafen ein Baumhaus mit 6 Mitbewohnern, klar war ja dass die Russen uns auf diesem Tripp nicht alleine lassen würden. Nun ja, die beiden Ami-Girls waren sehr symphatisch und das Oranjepaar durfte auch nicht fehlen. Der Walk zum Baumhaus war dann nicht mehr allzulange und wir genossen unseren ersten Zip, Für alle Unwissenden: Man hängt an einem langen Drahtseil und schwebt auf Rollen ans andere Ende. Eben, der Weg war nicht zu beschwehrlich, aber wir gingen die gefühlten 30 0000 Treppen wieder runter und nicht nur wir ahnten, dass wir diese auch irgendwann - ausser wir entscheiden uns für ein Leben im Urwald - wieder einmal hochsteigen mussten.

Zum Glück hat Holger unterwegs mal erwähnt, dass wir einen guten Schlafplatz suchen sollten, der nicht zu nahe bei den Sanitären-Anlagen sind. So hurry up und schon waren wir die ersten im Haus. Und siehe da, die Royal Penthouse-Suite ganz oben war noch frei. Wir hoch und dann liesen wir die geile Umgebung auf uns wirken.

Das Baumhaus... 
unten: An- und Abzip Plattform sowie Bad
mitte: Gemeinsschaftsraum, Küche
oben: die Penthouse Suite!

Das Baumhaus...
unten: An- und Abzip Plattform sowie Bad
mitte: Gemeinsschaftsraum, Küche
oben: die Penthouse Suite!

Von der Treppe zur Suite zur Essecke....

Von der Treppe zur Suite zur Essecke....

Die Küche. Geschirrspüler in Form von fleissigen Laoten inkl.

Die Küche. Geschirrspüler in Form von fleissigen Laoten inkl.

Das Bad.... auch wenn saukalt - hier zu Duschen ist der Hammer und sooooowas von erfrischend!!!

Das Bad.... auch wenn saukalt - hier zu Duschen ist der Hammer und sooooowas von erfrischend!!!

Als nächstes ging es darum, die Nachbarn kennenzulernen. In diesem Fall war es eine Baumhauskatze (wohl wider willen), die Holger sogleich auf den treffenden Namen "Snack" taufte. Dies zum einen ob ihrer Grösse und zum anderen, weil sie für hungrige Momente als solcher auserkoren wurde. Snack war süss.... anhänglich, kuschlig und zum fressen!!!

Ho proudly presents: SNACK!

Ho proudly presents: SNACK!

Wo wir gerade bei fressen sind, zuerst gabs was zu essen. Was wohl? Hm... Reis! Wie lecker... daran kann man sich gewöhnen. Also genauer gesagt war es boiled rice mit vier verschiedenen Beilagen, drei Gemüse und eine Fleisch. Dazu Tee oder Kaffee... Wer den Kaffee einmal probiert hat, weiss übrigens, dass es dazu nur Tee gibt.

Inzwischen hatten wir 8 uns ein wenig vorgestellt und konnten erkennen, dass selbst der unansehnliche runde Russe recht nett wäre, wenn er wohl besser englisch sprechen würde. Soviel zum ersten Eindruck.

Danach gabs eine Pause.... irgendwann als uns dann langsam langweilig wurde, kam der Guide an, um uns zu einem anderen Baumhaus zu entführen, in welchem wir den Sonnenuntergang anschauen konnen, durften, sollten. Zeitglich haben wir auch unseren nächsten Nachbarn einen Besuch abgestattet. Um dorhin zu kommen, mussten wir ca. 20'000 der geschätzten 40'000 Treppenstufen überwinden. Haben wir schon mal erwähnt, dass es krank ist, Treppen in den Urwald zu bauen? Innerlich haben wir geheult...
Holgers Erinnerung an die Stufen ist durch das schöne Gesamterlebnis vom vergangenen Jahr wohl recht beschönigt worden. Toll, auf den Boden der Tatsachen zurückzufinden.

Bei den Nachbarn angekommen durften wir in deren Haus zippen (dieser Zip ist schöner als unserer, weil länger) haben uns umgesehen und festgestellt, dass unser Baumhaus besser ist, haben den Sonnenuntergang (siehe unten) ausreichend bestaunt uns sind dann mit unseren genial gekaufen Kopflampen durch den langsam eindunkelnden Dschungel zurück zu unserem Baumhaus gewandert (gute 20 Minuten), um dort zu Tee, Kaffee (also Tee), feinem Reîs, drei Gemüsen und einem Fleisch geladen zu werden. Snack hat uns übrigens schon sehnsüchtigst erwartet.

ohne Worte....

ohne Worte....

Ui... war die Freude gross....

Ui... war die Freude gross....

Viel mehr gab der Tag nicht her. Nachdem wir festgestellt hatten, dass das Kartenspiel zu wenig Karten hatte um eine nette Runde *A...* zu spielen, haben wir uns halt unerhalten und noch besser kennengelernt, während Snack sich abwechslungsweise auf dem Schoss eines anderen Baumhausbewohners breit gemacht hat. In dem Wissen, dass der kommende Tag wohl anstrengend werden würde - unsere Beine haben sich schon jetzt bemerkbar gemacht - haben wir es gegen ca. 20.30 h dann geschafft und sind langsam aber sicher alle ins Bett gekrochen. Während der Pöbel unten schlief, haben Mischa und Holger es sich natürlich oben in der Penthouse Suite bequem gemacht. Wohl wissend, dass die einzigen einigermassen grossen Spinnen genau über unseren Köpfen waren.

Wer hätte gedacht, dass es sich auf einer praktisch inexistenten Matratze dennoch gut schlafen lässt.

Holger und Mischa, die, die Wadenbein hatten...

© Misch und HO :-), 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem ersten Trip nach Laos im Oktober 2009 und meinem Versprechen zurückzukommmen, habe ich meinen Freund gepackt und erneut gebucht. Laos in a rush 2.0 wird die Fortsetzung von Laos in a rush - einiges wird sich wiederholen, anders wird vollkommen neu. Route: ZRH-BKK-CEI Bus nach Chiang Kong Huai Xai und Gibbon Experience für FAULE! Durch Laos bis zu den 4000 Islands Ubon Ratchathani (skiped) Bangkok in a extreme Einkaufing rush!!! We'll gonna see what will happen!
Details:
Aufbruch: 05.11.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 22.11.2010
Reiseziele: Laos
Thailand
Schweiz
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.