Laos in a rush 2.0 --- Dieses mal wird alles geteilt!
Don Det - still relaxed...
Jup, da sind wir nun. Endlich, nach 27 Stunden auf Don Det.
Was Holger aufgefallen ist, ist das die Zufahrtsstrasse von der Hauptstrasse nach Ban Nakasang auf einmal in einem guten Zustand ist. Wunder passieren immer wieder.
Auch der Strom hat es nun bis nach Don Det geschafft, ob das wohl am Inselfeeling nagt? - wir werden sehen.
Bevor das Boot gechartert wurde, wollten wir noch eine Coke mit auf den Weg nehmen. Beim schlappen Preis von 30 000 Kip wurde dieser Preis von Holger aber schnell als massiv übergriffen empfunden und so sind wir ohne mit und ohne Zuckerwasser über den Mekong geschippert worden.
Verkehrsrowdy???
Zwei Reisende aus Deutschland begleiteten uns auf der kurzen Überfahrt. Diese schipperten weiter bis nach Don Kong, mit der fälschlichen Ansicht, es wäre da ruhiger und günstiger als auf Don Det. Naja, der Reiseführer in Papierform, welcher sicher schon älter war, geht dem lebendingen Reisenden welcher letztes Jahr bereits hier war nicht vor!
Egal, wir sind endlich gestrandet und schulterten unsere Rucksäcke um uns auf den kurzen Marsch in die Mitte der Insel Richung Paradies zu machen. Die Hitze lies den Weg durchs "Dorf" länger erscheinen als er war. Oder wars doch der fehldende Schlaf welcher uns durch die vergangenen 27 Stunden genommen wurde?
Angekommen im Paradies stand schon Lance vom Hocker auf und begrüsste Holger wie ein alter Freund. Die Begrüssung war sehr herzlich und wir bekamen dann gleich ein Bungalow, natürlich zur Mekong Seite ausgerichtet, zugeteilt. Was anderes darf man ja nicht erwarten. Mischa war ja nicht minder gespannt, was ihn erwarten würde. Die Schilderungen im Vorfeld liesen ja auf ein knappes Minimum an normalem Standard erahnen.
Die Bungalows sind aber sauber und die grandiose Terrasse mit 2 Hängematten und dem direkt angrenzendem Mekong lässt auf jeglichen Luxus verzichten. Noch völlig in Gedanken und geniessen der tollen Umgebung rief es vom neben Bungalow auch schon wieder "Hi Holger, how are you"... Donna, die Frau von Lance freute sich nicht minder den Traveler vom letzten Jahr wieder zu sehen. Ein kurzer Schwatz und schon wurde der Lxus auf unserer Terrasse verbessert. Die alte Hängematte wurde entfernt und ein neues, schmuckes Stück - natürlich schickem Violett - wurde installiert.
Natürlich wurden diese beiden Hängematten dann sogleich ausprobiert. Man glaubt ja im fernen Laos zu sein und sichtlich niemanden zu kennen, aber dem war nicht so. Wohnt doch 2 Bungalows neben uns Aude, welche zur gleichen Zeit wie Holger das Jahr zu vor schon hier war. Also war Holger schon wieder weg und begrüsste die beiden French-Guys mit viel Freunde - ungewöhnlich, da er sonst gar nichts hält von den lieben Mitmenschen aus dem Land des Baguettes.
Nach so viel Begrüssung und Wiedersehensfreude wurde dann Mischa alles gezeigt. Die Toilette, die zu seiner Freunde nun auch aussehen wie im mitteleuropäischen Raum gewohnt, nämlich ein Thron , eine Dusche und das Restaurant.
Besuch vor unserer Tür....
Gezeigt getan - eine erfrischende Dusche musste her und hier ist auch jedem egal, dass kein Warmwasser vorhanden ist. Die Dusche tat soooo was von gut. Selbst für Holger war sie ein Genuss... ja ja, Wunder geschehen wirklich immer wieder!!!
Doch irgendwann genug der Begrüsserei, jetzt musste Dr. Finger ans Werk. Seine flinken Hände haben sich um den mittlerweile recht fett angeschwollenen Zeh von Patient Schulz gekümmert und einen Holzspriessen, der tief im Fleisch verankert war, professionell mit dem Taschenmesser und einer Pinzette entfernt. Der Zeh ist sogar noch dran.
Dr. Finger
Solchermassen auf dem Weg der Gesundung haben wir zwei dann entschieden erst mal etwas zu essen. Das Paradise hat ja ein Restaurant, wie so jedes Guesthouse hier, und da man dort Speisen bekommt, die ohne Glutamat hergestellt werden, weiss man sogar was man isst. Jemand meinte mal zu Holger: "MSG lets even shit taste like a great pizza..." und da ist wohl was dran.
Nachdem Holger seit einem Jahr von nichts anderem als von "Letil Pumpkin Curry" geredet hat, durfte er ja nichts anderes bestellten, während Mischa sich für Sweet & Sour Fish entschieden hat. Diese Entscheidung war allerdings nicht wirklich der Hit. Anscheinend war der Fisch zu klein und zu grätig.... Also kleine Stücke mit viel Gräten. Die Sauce jedoch war gut, und da ja auch Gemüse und Reis dabei war, musste er nicht verhungern.
Auf dem Weg zum Essen, hat sich Holger natürlich seinen Flip Flop ruiniert. Zerreist das Teil doch einfach mir nichts dir nichts 5 Tage vor Urlaubsende.... Ja ist denn das zu fassen?
Die Aussicht auf unsere Nachbarn...
Aber Lance weiss bescheid... Ausser der Info, dass es auf Don Det sicher Flip Flops zu kaufen gibt, hat er Holger grad noch welche ausgeliehen, damit er nicht ohne Schuhe die steinigen Wege und sieben Brücken überqueren muss, um in den CBD (Central Business District), wie der Australier sagt, zu gelangen. Also, der CBD ist einfach der Bereich wo die Bars und die 5 oder 6 Geschäfte angesiedelt sind.
Dummerweise hatte bereits der erste Laden Flip Flop die gefallen und gepasst haben, dummerweise, weil nur der Herr des Hauses da war, der die Preise nicht kannte. Die Frau war wohl gerade beim shopping... Also sind wir mal weitergelaufen und haben geschaut, was die Konkurrenz so kann.... konnte aber auf Basis von Flip Flop nicht wirklich viel, weshalb es dann nach einer Pause wieder zurückging, um beim ersten Laden neue Schuhe zu erstehen. (In der Zwischenzeit hatten wir noch eine Travellerin kennengelernt, die sich den ganzen Fuss verbrannt hat und somit Holgers Leiden, seines amputationswürdigen Zehen in den Hintergrund stellte.)
So wurde Ho für den Gegenwert von 2 DWE stolzer Besitzer von einem neuen Paar Flip Flop und aufgrund des guten Aussehens und der guten Qualität der Schuhe fragen wir uns erneut, warum dasselbe Paar bei uns um die CHF 30.00 gekostet hätte... Wo wandert die Gewinnmarge wohl hin?
Viel passierte nicht mehr... nach Powerrelaxing haben wir uns im Restaurant den anderen Gästen und Dauergästen angeschlossen um über Gott, die Welt und Laos zu reden. Es ist immer wieder amüsant, wie sich fremde Menschen an einem solchen Ort finden und sich einfach verstehen - nimmt man Schweden und Finnen aus, die einfach etwas komischer sind. Zu essen gabe es einfach Frühlingsrollen, da der Salat vergessen wurde, aber kann man einem kleinen laotischen Mädchen sowas übel nehmen, wenn sie einen mit ihren grossen Augen anschaut? Wir meinen... trotz Hunger, NEIN!
Zuguterletzt sind wir in ein Restaurant, welches free WiFi angeboten hat, jedoch technische Probleme hatte, weshalb wir trotz aller Versuche nicht mehr dazu gekommen sind, den Blog vom Vortag online zu stellen. Obwohl uns das ein wenig erschüttert - aber wirklich nur ein ganz klein wenig - freuen wir uns auf den kommenden, letzten vollen Tag in diesem wundervollen Land, von dem wir gerade jetzt gerne noch eine Woche mehr geniessen würden.
Ho, der mittlerweile genesende Zehpatient und Misch, der Dr. Finger....
Aufbruch: | 05.11.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.11.2010 |
Thailand
Schweiz