Laos in a rush 2.0 --- Dieses mal wird alles geteilt!
Von Bangkok nach Huay Xai
Um es vorweg zu nehmen... wir haben die unerwartete Verlängerung der zigarettenlosen Zeit gut überstanden.
Der Flug von Bangkok nach Chiang Rai war so, wie ein Flug sein soll... unspektakulär. Warum uns die gute Frau am Zürcher Flughafen in zwei verschiedene Sitzreihen gebucht hat, war nicht ganz nachvollziehbar, da wir trotz des langen Fluges noch immer miteinander reden. Die hat wohl das Gefühl, wir könnten das nicht so einfach.... Ph... da hat sich aber eine getäuscht.
Ausgebucht war der Flug nicht. Zumindest in der Business Class war mehr als genug Platz und so sind wir eben doch nebeneinander gesessen. Als Zeitvertreib haben wir erst mal unsere letzten Rubbellose (Swisslos als Reisevorrat) aufgerubbelt. Die Reisekasse muss ja gefüllt werden. Und wir haben gewonnen... CHF 10.00 wow.... wir bleiben jetzt doch noch ein wenig länger hier. Chef's... wir hoffen, ihr lest das gerade. Nur so zu eurer Info.
Das Frühstück an Bord haben dann sein lassen. Irgendwie war der Hunger nicht vorhanden. Zwar haben wir noch einen kleinen Moment überlegt, doch noch etwas zu ordern, aber nachdem die nette Thailänderin das erste Essen durch den Flieger geschubst hat und wir das - hm.... wie sollen wir es nennen... - na, eben Essen, gesehen haben, haben wir dann doch noch schnell entschieden bei einem mitgebrachten Twix pro Person zu bleiben. Das war nahrhafter und hat auch besser ausgeschaut.
Den Rest des 65 Minuten Hüpfers hat Mischa gedöst und Holger geschlafen.
In Chiang Rai selber ging alles glatt. Einzig die Frage, warum wir Priority Aufkleber am Gepäck haben, hat uns einen Moment beschäftigt. Priority ist anders. Aber wir haben ja Zeit....
Also, Rucksäcke schultern, durch den Zoll, die geschmuggelten Zigaretten natürlich nicht angebend, und erst mal zum Taxicounter. Trip in die Stadt zum Busbahnhof geordert, und dann doch endlich eine geraucht. Hm.... lecker...
Der Taxifahrer hat uns erfreulich wortkarg in die Stadt gefahren, am Busbahnhof abgesetzt und ist vondannen während wir sogleich angehauen wurden:
"Bus Lao Bordel?"
"YES"
"Come hele"
"When bus leaving?"
"Now"
"Time for a cigarette?"
"Yes, 20 minutes"
"aha.. now!!! How much?"
"65 Baht person"
"How long?"
"Only two hours"
"Okay...:"
Und schon war unser Gepäck im Bus verschwunden!
Dann also kurzes Shopping im Seven Eleven und zurück zum Bus, Gepäck ausladen um die Kleidung zu wechseln... lange Hosen und geschlossene Schuhe sind dann doch etwas heftig, Gepäck wieder einladen. Fertig!
Von der Busfahrt selber haben wir nicht viel mitbekommen.
Der Bus war eher ein fahrendes Blumengeschäft, aber in einem erschreckend guten Zustand.
Das hat uns anmuten lassen, dass der Bus wohl irgendwo am Strassenrand geklaut wurde um damit etwas Geld zu verdienen, bis der Tank leer ist. War dann aber nicht so, der erste Stopp war an einer Tankstelle. Soviel zu Verschwörungstheorien... wir werden älter... (also ich, nicht er!)
So wurden wir dann nach Chiang Khong geschaukelt, ab und an ein Stopp bei dem der eine oder andere Thai ausgestiegen ist und gut 2 Stunden und 20 Minuten später waren wir auch schon angekommen. Only two hours.... *smile*. Geschlafen haben wir nicht!
Nur gedöst... hm..... oder so!
Schlafen ging auch gar nicht. Für grossgewachsene Europäer ging da nicht viel. Irgendwie ist bei denen hier immer noch nicht angekommen, dass der geneigte Tourist etwas längere Beine hat als der gemeine Thai. Aber da der Bus nicht voll war, haben wir uns ja breit machen können.
Bis anhin ist alles überraschend, fast schon erschreckend, gut gelaufen. Der Plan war, spätestens um 15.00 h in Chiang Khong zu sein, um in Laos einreisen zu können, ohne die late arrival charge von USD 1.00 p.P. zu bezahlen. Und es war erst 13.20 h. Ein guter Anfang.
Also schnell das Tuk Tuk bestiegen, für einen geringen Obulus von 30 Baht pro Person an die Grenze getuckert, die Rucksäcke geschultert und nach nur 7.5 Stunden schon wieder offiziell aus Thailand ausgereist. Ging schnell... Sollte der Blog nicht eher "Thailand in a rush" heissen? Mist... wie unklever von uns....!
... Stempel holen!
Zum Abschied aus Thailand haben uns die Thais dann noch nett verarscht. Kaum ist Mischa (fast in das Boot hineingefallen) mit seinem Backpack durch das gesamte Boot ans hintere Ende geklettert, deutete uns der Fährbub, dass wir das Boot wechseln müssen. Warum sollte er uns auch gleich ins richtige Boot einsteigen lassen? Ich vermute, es ging darum, dass er jemanden Fallen sehen wollte. Und aus Frust, weil das nicht geklappt hatte, hat er hat mit der Info gewartet, bis wir gesessen sind.
Kaum war das Boot überfüllt, ging die kurze, ca. 5 Minuten dauernde, Überfahrt über die braune Tunke namens Mekong nach Laos los.
Und dann waren wir da. Laos, here we are...
Ein örtlicher Tourist Operator hat dann auch die Einreisehilfe übernommen. Wohl mit dem Hintergedanken gleich ein paar Fahrten zu verkaufen. Dumm, dass wir schon für die Gibbon Experience gebucht waren. Kein Geschäft also.
Nachdem wir ja nur 12 Tage im Land bleiben, benötigen wir als Schweizer wieder kein Visum... ja, Schweizer muss man sein! 2 weeks free entry!
Also die Einreisekarte ausgefüllt, ab zum Schalter und diese mit dem Pass und 1 USD über die Theke gereicht. Der late arrival charge ab 16.00 h zum trotz finden die Laoten immer einen Grund den geneigten Touristen zu schröpfen. Heute nennen wir es einfach "Weekend Charge", weil ja Sonntag ist. Wir hätten uns also Zeit lassen können.
Wichtigste erste Handlung war dann die lokale Währung zu erwerben. Für den gegenwert von THB 6000.00 pro Person (was einer Mächtigkeit von CHF 227.00 p.P. entspricht) sind wir zu Multimillionären geworden. Dafür gab es einen Haufen Papier mit undefinierbaren Aufdrucken welche addiert die Summe von 3'223'312.00 Kip ergab. Aha... jetzt sind wir reicher, aber nicht weiser. Was bitte soll das schon wieder sein?
Kurz gerechnet, Laos ist teurer geworden. Waren im vergangenen Jahr für CHF 1.00 noch ca. 8'300 Kip zu haben, gibt es heuer nur noch 7'500 Kip, also eine Preissteigerung von ca. 10%. Unbezahlbar. Zum Glück haben wir ja die CHF 10.00 gewonnen.
Mit einem Haufen Währungseinheiten, die noch nicht näher bezeichnet werden können im Gepäck, sind war dann in den Ort. Zuerst mal ins B.A.P. Hotel, dort wo ich schon vergangenes Jahr genächtigt habe, nach einem Zimmer gefragt und die olle hinterm Tresen (sie lebt noch!) erklärte uns, dass der Preis 300 THB, bzw. 80'000 Kip wäre - also hier ist der Preis stabil geblieben. Ab zur Zimmerbesichtigung. Exakt derselbe Raum wie anno 2009, also alles bestens. Gepäck abgeladen, hoch um zu zahlen und erst mal über die Abreisemöglichkeiten informiert.
Nix mit Bus am Donnerstag nach Luang Prabang. Das Ding fährt erst am Abend, schaukelt ca. 12 Stunden und ist erst am folgenden Morgen da. Also muss der Bus am Mittwoch her. Wird zwar stressig, nach der Gibbon Exprience gerade auf den Bus, aber geht wohl nicht anders. Ausserdem gewinnen wir einen Tag. Der genannte Preis: 180'000 Kip pro Person. Das muss billger gehen....
Unser erster Weg war ins Office der Gibbon Experience um für den Folgetag einzuchecken. Wäh... Eines vorweg: die Reisebegleitung für morgen lässt zu wünschen übrig. Hoffentlich kommt da noch was ansehnlicheres als das runde, unsympathisch anmutende Stück Falang Mann... Ich glaub auch der geht zum Lachen in den Keller.
Next up: Reisebüros checken... Trip nach Luang Prabang. Die Preise die genannt werden liegen zwischen Kip 135'000.00 und 180'000 pro Person, wenn man bei unserer Ollen bucht, zuzüglich Kip 20'000 p.P. für eine Dusche vor der Fahrt. Das raffgierige Stück weiss echt wie man Kohle macht. Also... gebucht wurde gegenüber wo das ganze für Kip 175'000 inkl. Dusche zu haben war.
Und somit war auch unser Mittagessen bezahlt. Zwei Chicken Sweet and Sour für Kip 50'000.00 So spart man heute!
Beim Mittagessen haben wir auch die Währungseinheiten näher definieren können. Ein Beerlao kostet nach wie vor Kip 12'000 Kip. Den Kursverlust im Vergleich zum Vorjahr angerechnet bedeutet das für uns und den geneigten Leser für die kommendne 12 Tage:
1 WE ist 12'000 Kip.
12'000 Kip sind ca. CHF 1.60
CHF 1.60 sind ca. EUR 1.20
Warum WE?
Das ist schnell und einfach erklärt. Während z.B. Mc Doof die Kaufkraft eines Landes in Big Mac errechnet, machen wir das in Bier. Was ist leichter vergleichbar mit zuhause als ein kühles, grosses Bier. Hier ist gross sogar noch grösser, weil Beerlao die angenehme Eigenschaft hat, die grossen Biere in 0.64 Liter Flaschen zu verkaufen.
So gerechnet haben wir in Laos bisher ausgegeben:
Unterkunf: 6.6 WE
Mittagessen 6.1 WE
Bus nach Luang Prabang p.P. kanapp 15 WE
Abendessen 7.5 WE
Die Währungseinheit hat uns übrigens wieder überzeugt, haben wir doch davon mittlerweile je 2 Stück konsumiert. Hm... lecker. Auch wenn ich nach unserem kuzen Nap am Abend, der eine Stunde dauern sollte und effektiv zwei Stunden gedauert hat, weil wir beide sämtliche Wecker überhört haben, mit höllischen Kopfschmerzen aufgewacht bin.
Der Snack zum Abendessen und die Medizin in Form von 2 Panadol Extra und 1 WE haben noch nicht geholfen. Aber es kann ja nur besser werden. Blog schreiben hilft immer....
Inzwischen ist es 23.16 h an Tag eins in Laos und wir haben für die Gibbon Experience gepackt, bereits zu 50% geduscht und sind reif für die Kiste.
In der Hoffnung, diesen Blog noch einstellen zu können, bevor wir morgen in den Urwald gekarrt werden (die Chancen sind gering) verabschieden sich an dieser Stelle zwei müde und erwartungsfrohe Reisende.
Ho der kopfschmerzende und Mischa der zufriedene, aber müde!
Aufbruch: | 05.11.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.11.2010 |
Thailand
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