Philippinen 2010

Reisezeit: November 2010 - April 2011  |  von Frank P.

Moalboal

Ich hatte nun Moalboal erreicht. Meiner ersten Station, wo ich wirklich unterwegs bin. Ich checkte in der ersten Unterkunft ein, die mir als günstig bekannt und von Reiseführer positiv bewertet wurde. Nicht teuer, nicht günstig, 800 Pesos für ein Raum mit Ventilator. Dafür war am Waschbecken kein Wasserhahn und die Dusche war in keiner Form abgetrennt, es kam einfach ein Schlauch neben dem Klo aus der Wand. Na egal, sauber ist es und für eine Nacht reicht das aus, ich wollte ja nur erstmal unterkommen und dann von hier eine bessere Unterkunft suchen und mir auch die Zimmer ansehen. Wegen Tauchbasen werde ich auch gleich schauen.

Nach Abladen meines Gepäcks und kalter Dusche mache ich mich auf und erkunde die Gegend. Hier ist eigentlich nicht Moalboal, die Unterkünfte liegen überwiegend auf der Copton Halbinsel am Pangansama Beach. Strand ist etwas übertrieben, hier gibt es faktisch gar keine Strände, sondern nur Felsküste. Das war mir aber bekannt und ich bin ja auch nicht der große Strandanbeter, als dass das nötig wäre. Trotzdem wäre eine Unterkunft am Wasser schon schöner, die jetzt liegt ein kleines Stück entfernt.

Die Bebauung hier ist sehr eng, kleine Gebäude stehen dicht an dicht. Nette und weniger nette Unterkünfte gibt es einige. Die netten waren mir zu teuer, 1500 - 2500 Pesos, die günstigen doch etwas zu spartanisch ungemütlich, da half auch ein Preis von 600 Pesos nicht hinweg. Was auffällt, es ist relativ wenig los, eigentlich soll hier Hochsaison sein, davon ist wenig zu merken. So richtig gefallen hat mir nix.

Die Tauchshops sind recht ordentlich, nicht dramatisch teuer, aber auch nicht günstig, so 1200 - 1300 Pesos pro Tauchgang. Außerdem sind hier 100 Pesos extra pro Tauchgang zu zahlen, als Abgabe für die Marine Parks. In Moalboal nimmt man es mit dem Schutz der Unterwasserwelt wohl ernst, ich hatte schon vorher gelesen, dass man hier an den 26 Tauchplätzen Bojen installiert hat, woran die Tauchboote festmachen können, damit sie keinen Anker werfen müssen und die Korallen nicht beschädigen. Also schon okay. Wenn ich an Mactan denke, da interessierte es die Boote einen feuchten Kehricht, wo sie ihren Anker abwarfen.

Ich gehe noch etwas weiter und finde etwas versteckt das Cebu Dive Center. Ich gehe rein, es ist zwar klein, einfach und recht dunkel, aber die Einrichtungen für die Ausrüstung ist zweckmäßig und gut aufgebaut. Alles da, besser als bei den deutlich größeren Basen am Alona Beach und auf Mactan. Am Wasser ist sogar noch eine kleine Bar, es wirkt hier gemütlich. Ich frage nach den Angeboten, alles ist in US Dollar angegeben. Diese Umrechnerei... Aber, ein Tauchpaket mit 10 Tauchgängen kostet 180 US$ oder 900 Pesos, das ist günstig. Gut, plus 100 Pesos, aber die kommen bei den anderen Basen auch dazu. Das gefällt mir. Leider hat man im Moment keine Möglichkeiten, mir Tauchgänge anzubieten, man sei voll ausgebucht. Ob ich nicht in 3 Tagen kommen könnte, da sei eine große Gruppe weg. Klar, hier gefällt es mir und es ist günstig, wäre nicht schlau deshalb woanders hinzugehen. Ich habe ein gutes Gefühl bei der Basis.

Blick vom Resort-Restaurant auf Pescador Island

Blick vom Resort-Restaurant auf Pescador Island

nettes Zimmer

nettes Zimmer

Dann kann ich morgen noch in Ruhe eine Unterkunft suchen und umziehen. Außerdem kann ich etwas die Umgebung erkunden und mich um meine Reifen kümmern.

Heute suche ich aber trotzdem noch ein bisschen weiter, fahre Richtung White Beach, dort sind auch Unterkünfte und es gibt einen echten Strand. Zwar sollen die Unterkünfte etwas teurer sein, aber schauen frisst kein Brot. Direkt kommt man vom Pangansama Beach nicht dorthin, muss erst wieder nach Moalboal und dann zum White Beach. Das ist ein recht weiter Weg dorthin. Nach einiger Zeit komme ich an ein Wächterhäuschen an der Straße nebst dem dazugehörigen Wächter. Auch ein Schild ist zu sehen. Die wollen hier Eintritt? Um zu den Unterkünften zu kommen Eintritt? Ich habe überhaupt nicht gelesen, wie viel zu bezahlen ist, das kommt ja mal gar nicht in Frage. Für den Strand könnte ich noch verstehen, wenn das hier der einzige ist, aber noch bevor man an den Unterkünfte ist? Nönö, außerdem wird es dunkel. Es ist mir hier eh etwas weit ab vom Schuss.

Inzwischen habe ich ordentlich Hunger, da ich wieder nach Moalboal zurück muss, wird sich da schon was finden. Was finden schon, aber ich stelle fest, dass in Moalboal zwar viel los ist und etliche Leute auf den Straßen herumschwirren, aber touristische Einrichtungen sucht man vergeblich. Moalboal scheint ein ziemliches Nest zu sein. Na ja, im Reiseführer stand ja schon, dass es hier keinen ATM gibt, man solle besser mit ausreichend Geld kommen.

Im Endeffekt stört mich das aber nicht, Halligalli suche ich nicht und etwas zu essen finde ich hier an diversen Ständen. Das mag ich eh. Ich schaue mir einen Grill aus und lasse mir ein paar Fleischspieße schmecken. Jetzt noch eine Cola light zum runter spülen. Tja, das war wohl nix. In einigen Läden schaut man mich an, als ob man Cola light noch nie gehört hat, andere haben sie einfach nicht, nur regular. Hmmm... na gut, dann eben ein Wasser. Müßig zu erwähnen, dass es hier natürlich keine Mall mit klimatisiertem Supermarkt gibt. An sich nichts Schlechtes.

Am nächsten Tag gehe ich nochmal auf Unterkunftsuche, sonst müsste ich noch eine Nacht in der jetzigen bleiben. Die ist zwar nicht unmöglich, aber eben auch nicht schön. Die Suche dauert aber auch gar nicht lange, nur einen kurzen Fußmarsch entfernt finde ich das Quo Vadis Beach Resort, nette Anlage, Economy Room für 950 Pesos incl. Ventilator und Klimaanlage, nett hergerichtetes Zimmer und vollständigem Bad. Bei Barzahlung gibt es noch 10% Rabatt, zumindest lese ich das so. Aber auch ohne 10% Rabatt ist das in Ordnung, hier gefällt es mir deutlich besser. Schnell zurück, Scooter beladen, ausgecheckt und umgesiedelt.

Hier werde ich wieder länger bleiben, kann also meine Sachen auspacken, außerdem baue ich den Träger vom Scooter ab. Ein wenig fummelig, aber im Prinzip kein Problem. Nach einem Frühstück im schön am Meer gelegenen Speise"saal" frage ich nach Internet. Ja gibt es, aber kostet 200 Pesos extra für den ganzen Aufenthalt und nur im Bereich der Bar. Na ja, nicht optimal, aber besser als nix.

Den frühen Mittag bis späten Nachmittag verbringe ich mit der Erkundung der Umgebung, die zwar nicht spektakulär ist, aber von angenehm zurückhaltender Schönheit. Es ist sehr grün, natürlich ist es eigentlich überall auf den Philippinen grün, zumindest wo ich bisher war. Es ist einfach anders grün, satter, dichter, netter, ich kann es nicht beschreiben. Im Hintergrund erhebt sich die Bergkette Zentral-Cebus, keine hohen Gipfel, eher ein geschmeidiger, langgezogener Kamm. Alles zusammen ergibt eine Atmosphäre, die als angenehm empfinde. Moalboal selbst als schön zu bezeichnen, wäre vermessen, philippinische Orte scheinen nie besonders schön. Es ist aber auch nicht hässlich und trotz der vielen Leute auf den Straßen, wirkt es nicht unsympathisch. Auch eine Art Hafenbereich mit einem Markt für Frischfleisch und -fisch ist sicher nicht attraktiv, aber eben auch nicht abstoßend. Hier hatte ich gestern Abend auch meine Grillspieße.

Ich erkunde aber nur die Hauptstraße, ich will nämlich weiter nach Badian, 10 km entfernt. Dort soll es einen sehr schönen Strand geben und auch wenn ich, wie gesagt, kein Strandanbeter bin, kann man ja mal schauen. Die Fahrt geht über eine gute Straße schnell vonstatten. Die Umgebung bleibt so angenehm, wie zuvor. Einem Schild folgend fahre ich eine kleine Straße Richtung Badian Beach. Die Straße führt von oben herab und bietet schon bei der Anfahrt einen schönen Panoramablick auf den gesamten Bereich. Unten angekommen zeigt sich ein Strand, wie man ihn auf Werbebroschüren abbildet, langgezogen und weiß. Ich laufe ihn ein wenig entlang, er ist fast menschenleer. Es gibt zwar ein paar Unterkünfte am Strand, aber außer mir und drei Fischern ist weit und breit keiner zu sehen. Liegt vielleicht auch daran, dass es kurz vor Mittag ist und die Sonne hämmert. Ich wollte ja auch nur mal schauen.

Auf dem Rückweg fahre ich in Moalboal kleinen Straßen folgend einfach Richtung Berge. Und siehe da, hier stehen einige sehr nette Häuschen, es wirkt teilweise fast gediegen. Hier sollen sich viele Ausländer, auch Deutsche zur Ruhe gesetzt haben, hier erscheint es nachvollziehbar.

Badian Beach

Badian Beach

Ich erkundige mich nach neuen Reifen für mein Bike, zwischen 460 - 500 Pesos das Stück. Ich mache außerdem Kopien von den bisher vorliegenden Unterlagen der Kawa. Nochmal schnell bei der Tauchbasis vorbei und geklärt, ob alles bei morgen bleibt. Ja, alles klar.

Nach Rückkehr in die Unterkunft dann der Schock, mein Reisepass ist weg. Diesem Thema hatte ich schon ein eigenes Kapitel -Wie blöd kann man sein?- gewidmet. Ich hatte also einen nicht so tollen Abend, bin zwar essen gegangen, war aber auch nicht so dolle.

Nach meiner Rückkehr am folgenden Tag von Cebu City ging es nun ans Tauchen. Rechtzeitig erreichte ich die Tauchbasis Cebu Dive Center und erlebe eine Überraschung. War die Basis in den letzten Tagen völlig ausgebucht, so war ich heute allein. So staunte ich nicht schlecht, als es mit einem Guide, einem Bootsführer und einer recht großen Banka ganz für mich allein losging. Gut für mich, schlecht für die Basis.

Es ging nach Pescador, einer kleinen Insel etwa 2 km von Moaboal entfernt. Diese Insel gehört, so man einschlägigen Berichten glauben darf, zu den Orten, wo man getaucht sein sollte. An der Oberfläche gibt sie sich nett anzuschauen, aber wehrhaft. Es gibt keinen Strand, nicht mal ein Ufer, sondern nur eine hohe Felskante, die vom Meer bereits angenagt und unterspült wird.

Es geht ins Wasser und schnell wird klar, die Berichte haben recht. Ein kurzer, flacherer Übergang, dann fällt eine Steilwand ab. Alles ist bewachsen, überall Fische. Zunächst nichts Spektakuläres für sich genommen, aber bereits das Gesamtbild für sich genommen, ließ einiges erwarten. Und die Erwartung wurde nicht enttäuscht. Etliche Feuerfische aller Größen, ein gelber Trompetenfisch, 2 Schildkröten, viele große Barsche, Nadelfische und eine Muräne waren auch für mich selbst zu entdecken. Der Paradise Coby, der Hair Skult Lobster und eine große Garnele wurden vom Guide in den Korallen und Anemonen gefunden und vor gelockt. Und das war das gute am Tauchen mit dem Guide allein, wir hatten keinerlei Eile, konnten in aller Seelenruhe vor uns hin tauchen und uns umsehen. Entspannung pur, so wie Tauchen sein sollte. Schon jetzt konnte ich sagen, dass ist einer meiner schönsten bisherigen Tauchgänge.

Doch der Höhepunkt folgte erst noch. Gegen Ende des Tauchganges ein großer dunkler, dann silbriger Ball, dann langes Band, dann eine ungleichmäßige Form. Ein großer Sardinenschwarm hielt sich an der Abrisskante der Steilwand auf. Immer wieder schwammen sie hin und her, veränderten die Form. Je nach Einfall der Sonne wurde es dunkel oder silbrig glänzend. Mal flüchteten sie vor uns, mal umschlossen sie uns, wichen den Luftblasen von uns aus.

Sie wichen auch etwas anderem aus. Nämlichen den jagenden Fischen, die immer wieder in den Schwarm stießen. Laut Guide waren es Thunfische, die waren allerdings recht klein, hätte eher auf Makrelen getippt, aber der Guide sollte es besser wissen. Im Endeffekt auch völlig egal, es tat dem ungemein schönen Erlebnis keinen Abbruch. Neben den Thunfischen machten sich auch Nadelfische daran, sich ihr Mittagessen zu besorgen. Sehr erfolgreich waren sie aber augenscheinlich alle nicht, die Sardinen wichen immer wieder wie auf Kommando aus und vollführten damit eine ungemein schöne Vorführung für den angeregt staunenden Taucher.

Auf dem Boot klärt mich der Guide auf, dass derartige Schwärme normalerweise nur viel tiefer zu finden sind und Tauchern nicht zugänglich.

Ein herrlicher Tauchgang, der schönste, den ich bisher hatte.

Doch er wurde beim zweiten Tauchgang des Tages noch getoppt. Es gab so viel zu sehen. Eine schöne Nacktschnecke, dann eine gelb-blaue, sehr kleine Muräne, die aus einem Loch im Sand hervor kam und deutlich anzeigte, dass sie sich gestört fühlte. Sie war allerdings so klein, dass es beim Anzeigen blieb. Eine große Muschel öffnete und schloss ihre Schale, ganz als ob sie Hallo sagen wollte, ein weißer Skorpionfisch machte es sich in einer weißen Koralle gemütlich, wurde aber trotzdem entdeckt. Auch eine Schildkröte war wieder mit von der Partie. Das waren aber erstmal nur die "großen" Viecher. Der Guide konnte aber in aller Ruhe suchen und er fand. Zwischen den Korallen und Anemonen förderte er zunächst einen sehr kleinen, weißen Hummer zu Tage, gefolgt von einigen Krabben. Einem Bubble Shrimp folgte ein Porzellan Shrimp und 2 Einsiedlerkrebse schauten zu. Die Artenvielfalt, die sich bot, war sagenhaft, denn nebenher schwammen noch unzählige Fische, aller Farben und Formen, viel zu viel um sie zu notieren.

Und dann wieder ein Sardinenschwarm. Aber nicht der von vorhin oder er hat sich in Windeseile mindestens verdreifacht. Er war riesig, zumindest für mich. Tausende und abertausende von Tieren boten ein Schauspiel wie zuvor, nur noch grandioser. Einmal tauchte der Guide schnell in den Schwarm hinein, sie wichen ihm aus und bildeten in einem gigantischem Halbrund ein Szenario, als ob der Guide ein Künstler auf der Bühne und die Fische die Zuschauer im weiten Rund eines Stadions waren. Dabei schien die Sonne auf die silbrigen Leiber und ließen den Schwarm leuchten und glänzen. Ein imposanter Anblick.

Während wir auch nach anderem Getier schauten und den Schwarm dabei nicht beachteten, kam es immer wieder dazu, dass wir regelrecht eingeschlossen wurden und wir um uns herum nichts außer Sardinen sehen konnten. Wenn es uns gelang uns so ruhig wie möglich zu verhalten und auch nicht oder nur ganz leicht zu atmen, waren die Tiere vielleicht eine doppelte Armlänge entfernt.

Ich habe versucht es zu beschreiben, aber ich bin mir sicher, meine Worte zeigen nicht im Ansatz das tatsächliche Gefühl auf, das ich dabei hatte. Den was ich nicht beschreiben kann, ist das zusätzliche Gefühl, selber dabei zu tauchen, im gleichen Element zu sein, in einem Gefühl der Schwerelosigkeit, wo es kein oben und unten gibt.

Den restlichen Tag verbringe ich am Pool und beim Abendessen ohne besondere Vorkommnisse. Außer einem blockierenden Türschlosses meines Zimmers, aber das fummelt ein Handwerker wieder hin.

Die Tauchgänge des nächsten Tages führen zum Tauchplatz Talisan und stehen denen in Pescador nicht viel nach. Mit Ausnahme des Sardinenschwarms haben wir genau so viel gesehen, wie am Tag zu vor, hauptsächlich kleine Garnelen, Krabben und Fische. Es ist einfach zu viel, alle zu nennen. Wieder habe ich den Guide und das Boot für mich allein, das ist so dermaßen entspannend Ich ärgere mich erstmals ernsthaft, keine Unterwasserkamera zu haben. Auch ärgert mich, dass ich es im Flachwasser um die 3 Meter nicht schaffe, mit 3 kg Blei ohne erhebliche Anstrengung unten zu bleiben. Insbesondere die Beine ziehen mich immer wieder nach oben. Natürlich ist das keine Aktion mit 4 kg zu tauchen, aber eigentlich wollte ich auf 2 kg reduzieren. Klappt aber nicht.

Der Abend verläuft erneut ohne jegliche Höhepunkte. Bisschen Berichte tippen, weitere Reiseplanung. Abschalten einfach. Bis auf ein mehrfach blockierendes Türschloss, irgendwie bekommt es der Handwerker und einige Male ich selbst wieder hin. Meinen Hinweis, das wird beim nächsten Mal wieder nicht funktionieren, nimmt man zur Kenntnis, das war es dann aber auch

Am folgenden Tag dann erstmal wieder alles wie gehabt. Tauchbasis angesteuert, ich bleibe der einzige Taucher, für die Basis tut es mir wirklich herzlich leid. Ich selber genieße es aber weiterhin. Am heutigen Tauchplatz Dolphin House auch alles beim alten, schöne Steilwand, viele Korallen und Gorgonien. Wieder zig kleine und kleinste Tiere, immer wieder andere Arten. Nur eines bleibt zu erwähnen und holt ein wenig in die Realität zurück vom Traum des völlig unbeschwerten und losgelösten Tauchens. Am Ende des zweiten Tauchganges entdeckt der Guide eine riesige Seeschlange. Seeschlangen haben die Eigenschaft, extrem giftig zu sein, allerdings sind sie normalerweise nicht sehr groß, nicht aggressiv und könnten einen Menschen selbst ohne Neoprenanzug kaum beißen. Das Problem des hiesigen Exemplars ist, von den oben genannten Punkten trifft nur die Giftigkeit zu. Es ist natürlich schwer zu schätzen unter Wasser, aber 2 Meter lang und unterarmdick ist das Tier in jedem Fall. Und alles andere als scheu. Der Guide hält selber gesunden Respektabstand und bricht nach wenigen Sekunden den Tauchgang ab, als die Schlange sich nicht verkriecht, sondern mit dem Kopf unter dem Stein hervorkommt und in unsere Richtung schaut. Sie kommt dann auch vollständig unter dem Stein hervor und schwimmt zur Oberfläche. Zeit zu gehen, würde ich auch sagen. Während des Einstiegs auf das Boot halte ich das Tier immer im Blick, das wieder zum Grund in ca. 3 Meter Tiefe getaucht ist und sich dort recht offen durch Steine und Korallen schlängelt.

Wieder an Bord spricht der Guide auch gleich von einem ziemlich aggressiven Tier. Das war zur rechten Zeit mal wieder ein guter Hinweis, dass Tauchen eben doch nicht nur wunderschönes Spielerchen ist, sondern durchaus Gefahren birgt. Und nicht nur Tauchen. Das Tier war nämlich keine 50 Meter vom Ufer entfernt, also durchaus auch für Schwimmer oder Schnorchler eine ernst zu nehmende Gefahr. Als das Tier aufgetaucht ist, hätte man da besser nicht schwimmen sollen, definitiv nicht. Auch als Taucher, der nichtsahnend die Steine und Korallen des flachen Wassers absucht, hätte dem Tier auch ungesehen zu nahe kommen können. Und ein Biss dürfte definitiv tödlich sein.

Gab aber keinen Biss und da ich immer einen kleinen Abstand zu allem halte und definitiv niemals irgendetwas anfasse, mache ich mir auch keine zu großen Sorgen. Aber es ist eben nicht alles Gold, was da unten glänzt. Da lobe ich mir die hier so oft zu sehenden Feuerfische, auch extrem giftig, aber immer von unglaublicher Gelassenheit. Da müsste man sich schon sehr blöd anstellen, wollte man sich an denen verletzen.

Ansonsten das gleiche Bild, Türschloss klemmt, da ich nun ein wenig deutlicher sage, dass das immer wieder passieren wird es nicht im Sinne von mir oder dem Resort ist, immer wieder nach vorn zu kommen, wird das Schloss dann doch ausgewechselt. Dazu hämmert der Handwerker erstmal auf die Tür ein und vergrößert die Öffnung des alten Schlosses. Einfacher wäre ein passendes gewesen, aber vielleicht gibt es das ja nicht mehr. Immerhin ist jetzt nach einiger Zeit und einigem Radau ein funktionierendes Schloss drin.

Abends schaue ich mich nach einem netten Restaurant um, für Samstag Abend ist wenig los. Immerhin soll hier gerade Hochsaison sein. So richtig begeistert mich nichts, das Essen, welches ich dann im gewählten Restaurant einnehme, auch nicht wirklich. Essen ist hier selten ein Erlebnis, aber auch faktisch nie ein Graus.

Am folgenden Morgen will ich mal außerhalb des Resorts frühstücken und gebe einem neuen Restaurant die Chance. Chance mittelprächtig genutzt, es gibt einfach Konstanten im Leben und eine Konstante hier ist mittelprächtiges Essen.

Während ich meinen Tee vor mich hin schlürfe, grüßt mich eine vorüber gehende junge Pinay freundlich lächelnd und winkt mir zu. Ich grüße, wie ich das immer mache, freundlich zurück, mache mich für Fragen wie "Massage?" "T-Shirt?" "Souvenir?" bereit und mein obligatorisches "No, thank you". Hmmm... die geht aber weiter, grüßt die hier alle allein in einem Frühstückslokal rumgammelnden Männer? Ich werde sie das jedoch sicher nicht fragen.

Ich gehe weiter zur Tauchbasis, begrüße die dort versammelte Mannschaft. Bei der Dame hinter dem dortigen Bartresen kommt mir doch die eben an mir vorbei gelaufene, freundliche Pinay in den Sinn. Ob sie das war? Ja war sie. Hmmppfff peinlich peinlich, ich bin ja erst ein paar Tage hier, habe nach den Tauchgängen immer von ihr einen Saft bekommen und morgens hat sie mich immer nach Kaffee gefragt. Hätte vielleicht im Gedächtnis bleiben können, dann hätte ich vielleicht auch mehr als standardfreundlich zurück gegrüßt. Ich war noch etwas schläfrig, in Gedanken und habe das nur aus dem Augenwinkel gesehen, was nicht mal gelogen war. Nicht dazu gesagt habe ich allerdings, dass ich auch bei voller Aufmerksamkeit es nicht bemerkt hätte. Leider sagt sie mir, dass sie mich auch gestern Abend bei meiner Restaurantsuche gesehen hat. Ich gehe sehr davon aus, dass sie mich auch da gegrüßt hat. Ich weiß allerdings sicher, dass ich gestern Abend niemanden zurück gegrüßt habe. Peinlich, peinlich...

Die folgenden Tauchgänge führen dann zu den Spots Kasai Village und erneut Talisan. Neben den üblichen Tierchen, allerdings unterschiedlichster Ausprägung, tauchen wir auch in mehrere kleine Höhlen und Spalten. Hier findet sich eine sehr schöne Schnecke, deren braunschwarzes Gehäuse oft als Deko verkauft wird. Wir lassen das Tier aber da, wo es ist. Die Höhlen und Spalten sind allesamt recht eng, insbesondere für zwei Taucher. Es ist sehr schwer, nirgendwo anzustoßen, insbesondere, wenn man versucht, durch geringste Flossentätigkeit kein Sand aufzuwirbeln. Beides gelingt nicht völlig, aber gerade noch vertretbar. In einer Spalte gab es nach oben einen Ausgang, der sich aber selbst für den Guide, als zu eng erwies. Da auch die Spalte davor sehr eng war, war das ein ziemliches Gefummel wieder umzukehren, nichts für Leute mit Platzangst. Ist halt sehr schwer rückwärts zu tauchen, dabei möglichst wenig Kontakt zu Decke, Wänden und Boden zu haben und sich dabei noch aneinander vorbei zu schlängeln. Wir haben uns aber enthäddert.

Die in einer kleinen Nische dieser Spalte aufhältliche Muräne wird sich blass gelacht haben, zumindest war sie blass.

Zwischen den Tauchgängen hatte ich noch ein kleines, insbesondere bei Tauchern auftretendes, menschliches Problem, was umso stärker auftritt, wenn man vorher ausreichend getrunken hat. Zum Ende des ersten Tauchganges drückte es doch sehr heftig, dass ich kurzer Hand das sonst übliche Austauchen im flachen Riffbereich mal etwas schneller beendete, flugs an Bord, schnell die Sachen abgelegt und gleich wieder ins Wasser gesprungen und den verwirrten Bootsführer an Bord mit meinem Jacket nebst Flasche stehengelassen. Musste halt schnell gehen und in den Anzug ist eklig. Deutlich erleichtert kam ich an Deck zurück, grinsend hatte es nun auch der Bootsführer verstanden. Da ich nun entleert war, konnte ich auch den angebotenen Tee zu mir nehmen.

Irgendwie war ich aber doch nicht ganz entleert oder der angebotene Tee war sehr harntreibend, jedenfalls musste ich kurz vor dem zweiten Tauchgang schon wieder. Bootsführer und Guide werden sich gedacht haben, was für eine Konfirmandenblase. Da ich nun schon im Wasser war, sollten sie mir mein Zeug einfach ins Wasser schmeißen, ich ziehe mich hier an. Hätte ich nach dem ersten Tauchgang mein Jacket ordentlich vorbereitet, wäre das sogar schneller als an Deck vonstatten gegangen. Den Anzug bekommt man ja im Wasser viel schneller und angenehmer an, das mache ich jetzt öfter so.

Wieder an Land frage ich nach, ob hier auch über die Feiertage hinweg getaucht wird. Ja, wird. Das heißt für meine weitere Reiseplanung, ich bleibe bis nach Weihnachten hier, bei meinem nächsten Ziel ist es über die Feiertage nämlich schlecht. Und hier werde ich die Zeit schon rumbringen mit schönen Tauchgängen.

Bei den Nachmittagen wird es schwieriger, die laufen wie gehabt recht eintönig ab, aber bisher stört mich das Abspannen nicht.

Auch das Essen werde ich überleben, mein heutiger Versuch in der Chilibar, ging zumindest kulinarisch voll daneben. Annahme, in einer Bar die sich den Namen Chili gibt, wird das passende Gericht doch wohl Chili sein. Also eben dieses bestellt. Gut, es war nun nicht so, dass man es hätte ausspucken müssen, zumindest nicht alles. Allenfalls die viel zu harten Bohnen, die zu harten bekam man schon runter, und vielleicht die diversen Gewürze, die unzerkleinert im Essen waren. Leider gaben die Gewürze auch keinen runden Geschmack. Immerhin war es extrem heiß. Was lehrt einen das? Worte sind Schall und Rauch. Und eine weitere, mir eigentlich schon bekannte These habe ich auch missachtet. Iss niemals etwas in einem Lokal, was du selbst recht gut zubereitest. Und mein Chili steht in dem Ruf, recht schmackhaft zu sein.

Ärgerlich ist das hier in der Chilibar, weil das eigentlich eine sehr nette Bar ist. Angenehme Musik, zwei Billardtische, nettes Ambiente, ich denke, ich gebe dem Laden demnächst nochmal eine Chance.

Auf dem Rückweg lief mir dann doch wieder die Pinay von der Tauchbasis über den Weg. Gut, diesmal erkenne ich sie, bei einem dritten Nichterkennen hätte sie mir wohl in den Nach-Tauchgang-Saft gespuckt. Allerdings habe ich nun auch einen Entschuldigung, sie arbeitet in einem der Restaurants und wenn ich hier eines nicht mache, dann auf irgend wen zu achten, der mich aus einem Geschäft heraus grüßt. Da hätte ich sonst viel zu tun. Ich habe mir diesbezüglich einen Blick zugelegt, der ins Leere geht. Niemals direkter Blickkontakt, niemals demonstratives Wegschauen, vorbereitet auf das nächste "No thank you". Ein reiner Abwehrmechanismus.

Der Chilibar gab ich dann schon am nächsten Morgen eine neue Chance und nahm mein Frühstück dort ein. Na also, geht doch. Gab sogar recht anständige Bratkartoffeln dazu.

An der Tauchbasis dann erstmals andere Taucher. Schade, ich hatte mich an die Exklusivrechte von Boot und Guide gewöhnt. Nicht mehr gewöhnt war ich dann auch die interessanten Tauchstile, die einem geboten werden können. Heute wieder die Hund-unter-Wasser-Technik. Dazu kommen die beiden nicht runter. Ich kreise also erstmal etwas über den flachen Bereich des Riffs von Pecador Island, wo die heutigen Tauchgänge stattfinden würden. Nach 5 Minuten hat mein Guide ein Einsehen mit mir und schickt mich mit seinem heute anwesenden Kollegen weg, damit das mal losgeht. Also tauche ich doch wieder allein mit Guide, soll mich nicht stören. Ich darf nun aber feststellen, dass ich in den letzten Tagen nicht deshalb so viel gesehen habe, weil wir uns so viel Zeit gelassen haben, sondern weil mein vorheriger Guide einfach findig war. Vielleicht ist der heutige auch ein wenig desinteressiert, zumindest kommt mir der Verdacht auf.

Ich genieße den Tauchgang trotzdem, allerdings kann ich danach nicht fragen, was für ein Trum von einem wahrscheinlich Barsch ich da gesehen habe, der Guide schwamm nämlich weiter und blickte nicht zurück. Ordentliches Vieh, dürfte 1,50 m lang gewesen und weit über 100 kg gewogen haben, das wäre ein nettes Festessen für ein ganzes Dorf.

Zum Ende des Tauchganges entdecken wir wieder den riesigen Sardinenschwarm, der auch heute interessant ist, allerdings sind diesmal viele Taucher in der Nähe, das stört irgendwie alles. Eine Gruppe Barsche versucht sich wieder an der Jagd.

Nun hat mein Guide doch was entdeckt, zeigt in Richtung Blauwasser und schwimmt schnell los. Eigentlich volle Lotte, zumindest muss ich Vollgas geben. Kurz darauf sehe ich, was er zeigen wollte. Einen Schwarm kleiner Thune, ca. 10-12 Tiere. Die wollten sich nicht einfach anschauen lassen und schwammen weiter, wir noch ein Stück unter Volllast hinterher, dann drehen wir um. Puh... bisschen Morgensport. Zum Glück schwitzt man unter Wasser nicht, zumindest merkt man es nicht.

Nun Treffen wir auch den zweiten Teil unserer Gruppe wieder. Ich kann mir einfach ein Schmunzeln nicht verdrücken. Nicht von der Oberfläche wegkommen, Tarierung wie ein Stahlwerk, aber eine Unterwasserkamera dabei. Na ja, jeder wie er meint.

Über Wasser gaben sich die beiden dann kurzweilig und kommunikativ, er aus San Francisco, sie aus Hong Kong und dort auch wohnhaft. Da ich San Francisco für eine der schönsten Städte der Welt halte, gab es natürlich auch guten Gesprächsstoff.

Den zweiten Tauchgang gingen wir dann von Anfang an getrennt an, dieser verlief bis auf einen kleinen Schwarm Feuerfische und zwei kleinen Röhrenwürmern in einer Koralle unspektakulär. Der schöne Tauchplatz an sich braucht aber auch nicht ständig was tolles oder neues.

Zum Abend wollte ich eigentlich mal wieder nach Moalboal rein fahren, um dort zu essen. Da hatte ich ein simples Lokal gesehen, wo häufig westliche Besucher saßen. Spricht eigentlich für sich. Tja, zunächst war da aber nix mit. Als ich aus dem Zimmer kam, Hurra, neuer Plattfuß, diesmal der Vorderreifen. Na Klasse, also erstmal nach dem nächsten Vulcanizer gefragt, den gab es denn auch in relativer Nähe. Die Arbeit wurde auch dort schnell erledigt, dafür durfte ich da den Langnasen-Zuschlag bezahlen, 50 Pesos, obwohl es diesmal nur ein Loch war und nicht zwei nebst ausgerissenem Ventil wie beim ersten Mal, wo ich 30 Pesos zahlen sollte. Immerhin wurde hier nicht nur vulcanisiert, sondern auch gegrillt und da gab es keine Langnasenpreise. So ließ ich mir 4 Fleischspieße schmecken.

Mit wieder flott gemachten Scooter dann aber doch noch nach Moalboal, was nicht die beste Idee war. Erstmal fing es an zu regnen und als ich in dem gesuchten Lokal ankam, stand ich zwar im Trocknen, war jedoch über die Preisgestaltung recht überrascht. Preise wie in den Hotels und Bars, also weil es hier günstig ist, kommen die Leute wohl nicht. Da es draußen in Strömen goss, entschied ich mich zu überprüfen, ob es an den großen Portionen oder dem guten Geschmack liegt, dass, wie auch jetzt, einige Langnasen hier sitzen. Leider wurde auch diese Hoffnung enttäuscht, die Portion war philippinen-typisch und der Geschmack auch. Für die gewählten Calamares zahle ich 150 Pesos, für die kleine Flasche Wasser 14 Pesos, das ganze in recht... einfachen Verhältnissen. Nebenbei dauerte es ewig, über eine halbe Stunde. Sorry, aber dafür gehe ich in ein schöneres Restaurant. Schwamm drüber.

Wieder im Hotel bekomme ich eine Mail, dass in Dumaguete doch was über die Feiertage frei ist. Also werde ich nun doch weiterfahren, allerdings hatte ich mich für den kommenden Tag noch zu Tauchgängen angemeldet und werde diese noch wahrnehmen.

Am folgenden Morgen hatte ich dann auch wieder alles exklusiv, das Pärchen von gestern kränkelt und kann nicht tauchen. Umso besser.

Der heutige Tauchplatz Dolphin House hat heute recht kräftige Strömung was einerseits das Vorankommen erleichtert, aber es schwieriger macht, an einem Ort zu verweilen, um etwas genauer zu betrachten. Nicht wirklich schwer, aber auch nicht immer leicht, dicht an der Wand auf dem Platz zu bleiben, ohne mit Händen oder Flossen etwas zu berühren. Alles Übungen für bessere Tauchleistung. Es ist aber auch nicht so viel zu sehen. Falsch, es ist natürlich wieder alles voller Fische, aber nicht so viele kleine Tiere im Makrobereich und trotz der kräftigen Strömung auch keine größeren Tiere, die sich dann schon eher mal blicken lassen. Aber selbst zwei nicht so üppig mit Neuigkeiten gesegneten Tauchgänge zeigen zwei schöne Skorpionfische, einer davon recht groß, einen Kraken in einer engen Höhle, 3 oder 4 Schildkröten und einen kleinen Barrakuda. Man wird verwöhnt.

Ich lasse das Gerödel erstmal in der Basis zum Trocknen und gehe zurück zur Unterkunft. Da bastele ich den Träger wieder auf den Scooter. Bisschen fummelig, aber einfacher als erwartet. Dann will ich mir noch alle Daten für morgen aufschreiben, wohin und Telefonnummer. Aber, heute funzt erstmals das Internet hier nicht. Ich bin so ein selten dämlicher Hund. Anstatt ich mir das vorher schon aufschreibe, aber nein, steht ja alles im Netz. Nur doof eben, wenn kein Netz da ist.

Aber ruhig Blut, ich gehe erstmal zurück zur Tauchbasis zum bezahlen, die Sachen sind noch zu nass zum mitnehmen, was zu erwarten war. Noch ein nettes Gespräch mit dem Basisleiter. Insgesamt kann ich für das Cebu Dive Center nur eine Empfehlung aussprechen.

Danach brauche ich was zu essen. Gestern hatte ich eine Philippina beim Vulcanizer getroffen. Die hatte mir erzählt, dass sie mit ihrem deutschen Mann ein Stück entfernt ein Restaurant hat. Warum das nicht mal probieren? Also ein Stück rein in eine Seitenstraßen und nach kurzer Zeit in ein nett anzusehendes kleines Lokal namens Oase eingetreten. Ist doch etwas ab vom Schuss. Die Frau des Hauses ist dann auch sichtlich erfreut über einen Gast. Die Karte beinhaltet überwiegend deutsche Gerichte, was kein Muss ist, aber ich habe da eine positive Vorahnung.

Diese wird dann auch zu meiner Freude erfüllt. Es ist nicht nur ein deutsches Essen, sondern vor allem eine deutsche Portion. Drei schöne Stücken Fleisch nebst reichlich Nudeln und Sauce. Davon wird man mal wieder satt und das für 190 Pesos. Schade, dass ich das hier erst am letzten Tag entdeckt habe.

Zufrieden gehe ich zur Unterkunft zurück, wo ich wieder unzufriedener werde, da das Internet noch immer nicht geht. Ich weiß also nicht, wo ich morgen hin müsste. Zu allen Überfluss fängt es auch noch heftig an zu regnen und zu gewittern. Das sieht so aus, als ob ich morgen nirgendwo hinfahre.

Ich fahre wahrscheinlich nirgendwo hin, aber erstmal gehe ich auch nirgendwo hin. Ich habe aber wieder Hunger, deshalb wir heute mal im Resort gegessen. War lecker und ausreichend, immerhin.

Am folgenden Morgen dann alles im grünen Bereich, Internet funzt wieder, Unterkunft in Dumaguete geht klar. Ich hole also meine Sachen aus der Tauchbasis, packe meine Sachen und fliege ab. Nicht ohne die Rechnung zu begleichen versteht sich. Ich zahle, denke kurz nach. Da stimmt doch was nicht. Da wurde der Barzahlungsrabatt vergessen, immerhin 100 Pesos die Nacht. Hat sie vergessen. Macht ja nix, ich habe sie ja dran erinnert. Warum sie einen Taschenrechner braucht, um 8 x 100 Pesos auszurechnen, bleibt mir ebenso schleierhaft, wie die Tatsache, dass der Rechner 1700 anzeigt, sie mir aber korrekt 800 Pesos wiedergibt.

Ich weiß es nicht und es wird mir keine schlaflosen Nächte bereiten.

Fakt bleibt, Moalboal war ein schöner Ort mit einer klasse Tauchbasis, tollen Tauchgängen und einer sehr guten Unterkunft und nach Abzugs des Rabattes mit 850 Pesos die Nacht sehr günstig für das gebotene Zimmer.

Moalboal? Jederzeit wieder.

Zwischenmahlzeit, Kostenpunkt 1 Euro, war auch keinen Cent leckerer

Zwischenmahlzeit, Kostenpunkt 1 Euro, war auch keinen Cent leckerer

Privatcrew

Privatcrew

© Frank P., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Monate auf unbekannten Wegen. Über und unter Wasser.
Details:
Aufbruch: 04.11.2010
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 30.04.2011
Reiseziele: Philippinen
Der Autor
 
Frank P. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.