Ke Nako Afrika!
Schuss in den Ofen in Eshowe
Südafrika - Reisetipp #11:
Es ist ratsam einen Plan B in der Tasche zu haben.
Hab ich doch glatt vergessen, bei den letzten Kapiteln unsere Tageskilometer aufzuschreiben!
Egal, am Ende gibt's eine Komplettstatistik und gut ist.
Jedenfalls, nach unserem Abenteuer im Hluhluwe-iMfolozi wandten wir uns Richtung Süden. Der nächste "Big Spot" in unserer Planung sollten die Drakensberge sein und weil uns der Weg für einen Tag gar weit erschien hatten wir vorab 2 Optionen auf unserem Roadplan.
Da wäre erstens der Umhlanga-Beach nördlich von Durban, ein wenig chillen und in der Sonne liegen, das sollte doch fein sein!
Diese Option hatten wir eliminiert weil
a) das Wasser zum Baden für uns viel zu kalt war, wie wir am Cape Vidal schon erfahren hatten und es
b) sowieso kaum Sonne und immer wieder Regen gab, ein Strandtag also keine gute Idee schien.
Darum kam Option 2 zum Zug, die Fahrt nach Eshowe ins Zulu-Kernland um ein wenig Stammeskultur zu erleben.
Schon auf der Fahrt dorthin wechselten sich Regen und dichte Bewölkung ab, kein gutes Zeichen. Je näher wir Eshowe kamen umso schöner wurde einerseits die Landschaft, umso schlechter aber andererseits das Wetter.
Fast fühlten wir uns an die Anreise nach Swaziland erinnert, fast genauso dicht war der Nebel und genauso wie dort saß ich am Steuer.
Sollte am Ende ich für das Wetterunbill verantwortlich sein?
In Eshowe angekommen war das vom LP empfohlene George-Hotel schnell gefunden, eine kleine Brauerei sollte am Hotel dabei sein - damit war das Schlechtwetterprogramm für diesen Nachmittag schnell gefunden!
Zuerst noch hurtig bei Nieselwetter in die Stadt, des Hungers wegen. Vor dem Spar-Supermarkt eine Schlange am Eingang wie sie die Sowjetunion in den besten Zeiten nicht erlebt hat - keine Ahnung warum, ob es heute Hühnerhälse gratis gibt?
Unsere Suche nach dem Steakhouse Spurs führte uns wegen Erfolglosigkeit in eine Steers-Filiale, es war nix besonderes - der Magen war gefüllt.
Wieder zurück ins Hotel, der Niesel ging in Regen über, es war kalt und im kleinen Hotelcafe war es auch nicht gemütlich - weil um 16:00 Schluss war ließ die Kellnerin die Türen offen stehen was angesichts der Außentemperaturen bei uns für wenig Erheiterung sorgte.
Nicht einmal das WLAN funktionierte, nach der 2. Nachfrage hat der Hotelcomputerfuchs doch den Router neugestartet, dann klappte es - wenigstens etwas.
Ihr könnt euch vorstellen dass unsere Laune ziemlich am Boden war, eines dieser gefürchteten Reisetiefs war erreicht.
Was, werdet ihr fragen, war denn nun mit dieser Brauerei?
Ja nun, wegen angeblich überragender Nachfrage musste die Produktion nach Johannesburg (oder sonst wohin) verlagert werden, die gebrauten Biersorten, 3 an der Zahl, kann man in der Hotelbar trotzdem noch erwerben.
Nun denn, nichts wie los!
Da war zunächst das Zulu-Blond, ein spritziges, feinwürziges Helles, die Hopfennote gar nicht dominant, einzig die Ausprägung fehlte ein wenig.
Dann das Dunkle, Guinness-Machart, genauso hat es auch geschmeckt - nicht mein Fall.
Zum Dritten das Ale, ganz was Feines - wenn man es zapfen kann, die Kohlensäure sollte schon im Glas sein. Bei der 2. Order blieb genanntes nämlich auf der Strecke und deshalb: Back to the Start, zurück zum Zulu-Blond.
Die Bar war überhaupt das Beste am ganzen Hotel, abbrechen mussten wir einzig deshalb weil wir zum Abendessen mit dem Taxi zum doch noch eruierten Spurs-Steakhouse fahren wollten.
Ätsch Bätsch, in Eshowe stellen die Taxis um 19:00 den Dienst ein!
Drauf geschissen, wir fahren selber die 2km zum Einkaufszentrum, dort ist das Spurs und dort wage ich mich über das erste 500g-Steak meines Lebens! Lazy Aged, so soll es sein, das Fleisch ein Traum, was es als Beilagen gab habe ich jetzt schon vergessen.
Hier bekommt man richtig Fleisch auf seinen Teller!
Weniger zufrieden die andere, die Spare-Ribs-Fraktion. Passend zum Tag wurde man nicht glücklich mit den schweinernen Leitern, wenn´s bärt dann bärt´s.
Uns blieb immer noch die Bar...
Zuckerrohrfelder bei Eshowe bei der Abreise am nächsten Morgen
Die Gegend um Eshowe hat Landschaftlich (und hätte auch geschichtlich und kulturell) einiges zu bieten, schöneres Wetter wäre hilfreich.
Man muss ja nicht unbedingt im George-Hotel absteigen...
"Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast."
Sprichwort der Igbo
Aufbruch: | Oktober 2011 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2011 |
Swasiland