Ke Nako Afrika!

Südafrika - Reisetipp #4:

Sollte der Reiseführer in einem Lokal 1kg Rippchen für 60 Rand versprechen: Sei skeptisch!

Gefahrene Kilometer: Panoramaroute 246km

Die erste Nacht war schnell vorbei (Tagwache um 06:00), viele von uns hatten geschlafen wie die Steine, ich nicht ... immerhin war ich über Nacht auf kaltem Entzug. Bald nach dem Aufstehen aber hatte ich den normalen Aspirinpegel wieder hergestellt, dieser Umstand in Verbindung mit lecker Frühstück und schönem Wetter hoben meine Laune im Nu auf Urlaubsnormalniveau.

Unser Programm für heute: Befahren der Panoramaroute am Blyde River Canyon, mit all ihren Highlights und Naturwundern.
Hier fällt das Highveld rund 1000m zum Lowveld ab, jenes Lowveld in dem der allseits bekannte Kruger National Park liegt.

Wir aber sind auf gut 1500m Höhe unterwegs und geraten bereits während der Fahrt ins Staunen ob der überwältigenden Landschaft. Noch mehr dann bei jedem Stopp, an den vielen Aussichtspunkten mit all den klingenden Namen.

Wir sehen durch God´s Window, freuen uns über die Wonder View und bewundern die Sicht auf den Pinnacle.

Ein weiteres Highlight erreichen wir dann bei den pittoresken Bourke´s Luck Potholes und nachher noch beim Stopp mit Blick auf die Three Rondavels - um nur die bekanntesten zu nennen.

Danach fahren wir ein Stück Richtung Westen, nehmen den Abstecher zu den Echo Caves in Kauf, wo wir in einer Top-gepflegten Bungalowanlage eine Imbisspause machen bevor wir die Höhlen besichtigen.
Dort in der Tropfsteinhöhle haben sich über die Zeiten die Tiere der Gegend in Stein abgebildet, da gibt es einen Elefanten, ein Krokodil, einen Strauß oder einen Büffel (manche sehen es, manche nicht...).

Es ist ein Stück zu fahren bis zur letzten Station auf unserer Runde.
Pilgrims´s Rest wird die alte Goldgräbersiedlung genannt - es scheint die Zeit blieb hier vor langem stehen. Der Ort gleicht einem Freilichtmuseum aus der Goldgräber-Ära!

Ob es auch damals so viele Souvenierstände und Autowäscher gegeben haben mag? Ich weiß es nicht genau, jedenfalls war nicht nur unser Auto nach der Kaffeepause gewaschen, viele andere auch - egal ob schmutzig oder nicht...

Danach war es nicht mehr weit zurück nach Graskop, wir besorgten dort einige immens wichtige und unabdingbare Sachen wie Bier und Amarula, Paracetamol und Taschentücher. Mittlerweile hatte ich - unabsichtlich zwar - meine Schnupfenviren übertragen: Sandra war das nächste Opfer!

Einzig die Aussicht auf das Abendessen bestehend aus 1kg Rippchen zum Schnäppchenpreis im Graskoper "Wine & Dine" hielt sie noch auf den Beinen!
Nun stellte sich, als es soweit war, leider heraus dass ungeachtet der Lonely-Planet-Empfehlung und auch unter Inanspruchnahme der Ortskenntnis der halben Graskoper Bevölkerung kein "Wine & Dine" nirgends zu finden war. Man stelle sich Graskop jetzt als mittleres Dorf vor, 2 Kreuzungen - beinahe schon fertig. Sollte ein "Wine & Dine" irgendwo vorhanden sein dann sollte das Auffinden desselben sogar für uns möglich sein...

...wie auch immer, die Alternative hieß Canimambo und war ein portugiesisch-mosambikanisches Restaurant mit urigem Ambiente und unbequemen Stühlen, lässigen Kellnern und Cocktailbar nebendran.
Nach gegrillter Chorizo, portugiesischem Rumpsteak sowie mosambikanischem Huhn und Lamm mussten wir die als Absacker angedachten Cocktails wegen laufenden Nasen und Plautzenspannungserscheinungen canceln, ein Feierabendbirl mit Terrassenamarula schien uns die bessere Wahl zum Tagesabschluss...

"Du kannst dich nicht auf den Rücken küssen und auch nicht alle Dinge sagen."

Sprichwort der Oromo