Ke Nako Afrika!

Reisezeit: Oktober / November 2011  |  von Andreas Schneidenbach

In Mother City!


Südafrika - Reisetipp #19:
Platz ist in der kleinsten Hütte!

Franschhoek - wieder eine Station in der man gut und gerne noch die eine oder andere Nacht verbracht hätte - trotzdem, es hilft alles nichts, der Urlaub neigt sich seinem Ende zu, wir müssen weiter und unsere letzte Destination ansteuern.

KAPSTADT!!!

Endpunkt und Highlight unserer Reise, für die einen (HaSa) Premiere, für die anderen (C&A) nostalgisches Wiedersehen.

Zuvor aber lassen wir es uns nicht nehmen auf der Fahrt dorthin noch beim Boschendal-Weingut vorbeizuschauen, einem der ältesten Weingüter Südafrikas (seit 1665).
Es gibt ein Herrenhaus, Sklavenunterkünfte, Stallungen, einen Kräutergarten und eben alles was man damals als Weinbauer von Welt so brauchte (Fernsehen und Internet gab es zu dieser Zeit noch nicht).

Stellenbosch haben wir nur kurz gestreift, bald darauf rollen wir in unsere Final Destination ein, in Mother City, Kapstadt!

Schon von weitem begrüßt uns der Tafelberg, und als wir auf der Stadtautobahn einreiten schießt ein Klein-LKW neben uns mit einem seiner Reifen Salut - Danke für den netten Empfang!

Weil es erst Mittag war und wir unsere Bleibe erst für 16:00 reserviert hatten, zudem die Sonne schien (was in Kapstadt nicht die Regel ist) wollten wir das ausnutzen und direkt DIE erste Attraktion ansteuern, die Seilbahnfahrt auf den Tafelberg.
Eine Unmenge von Autos und Bussen standen oben an der Talstation, trotzdem ging nichts. Der Wind am Berg war zu stark, die Gondelbahn war aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Nun denn, vielleicht ist´s ja morgen besser. Versuchen wir mal ob wir schon in unsere Unterkunft können!

Die drei Nächte hier hatten wir ja bereits vorgebucht und weil sich Christa an der Herbergsuche nicht beteiligt hatte wurde sie von uns informiert.
"Es ist direkt in Zentrumsnähe, zwischen Boo Kaap und Long Street. Keine 10min. Zum Greenmarket Square zu Fuß.
Aber erwarte dir nicht zu viel. In Kapstadt gibt es nichts günstiges in dieser Lage, es ist nur ein kleines Appartement, eher eine Absteige."

Die Lage ist korrekt beschrieben und auch bei der Ausstattung haben wir nicht gelogen, überzeugt euch selber:

Vor dem Eingang, beim Warten auf die Managerin, sagte Christa: "Ich glaube das muss ich mir schönsaufen!"

Unsere "Haustür"

Unsere "Haustür"

Oben dann, genau wie erwartet:

Seltsame, runde Fenster...

Nackter Beton an den Decken und Fußböden...

Eine Küche in der man nicht arbeiten möchte...

Der Whirlpool auf der Terrasse ist nicht beheizt, der Griller geht nur mit Gas...

Die Dusche hat keine Vorhänge...

Aufs Klo muss man nachts Treppensteigen weil...

... der Masterbedroom oben ist und keine Wände hat...

Der Hauptfernsehbereich ist direkt neben den Büros, das geht gar nicht - die paar Antiquitäten da vorne reißen es auch nicht raus...

Nicht einmal die Bäder im 2.Schlafzimmer und im Kinderzimmer haben Duschvorhänge, noch schlechter ist nur der 4. Sanitärraum, das Gästeklo. Hier gibt es gar keine Dusche!

Na ja, man soll nicht jammern.

Stattdessen schalten wir uns eine der zwei oder drei Stereoanlagen ein und schmökern ein wenig in den Büchern und Bildern unseres Gastgebers, Keith Bernstein .

1994 war er Fotograf von Nelson Mandela bei seiner triumphalen Wahlkampftournee. Derzeit muss er Clint Eastwood bei seinem aktuellen Film mit Leo DiCaprio fotografieren, weshalb seine Frau Julie (die unterdessen in Paris weilt) in der Zwischenzeit seine Bleibe vermieten darf.

Wenn wir nicht in unserem Urlaub schon ständig Promis von Weltrang getroffen hätten - ich erinnere an dieser Stelle auf Cindy aus Marzahn und auf Jeff Bridges. In Kapstadt trafen wir dieser Tage noch Pete Doherty und Jason Statham - wären wir vielleicht von diesen Tatsachen ein klein wenig beeindruckt.


"Die kleinen Sterne leuchten immer während die große Sonne untergeht."

Aus dem Senegal

Du bist hier : Startseite Afrika Südafrika In Mother City!
Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist Zeit für Afrika! 3 1/2 Wochen durch Südafrika - Die ganze Welt in einem Land.
Details:
Aufbruch: Oktober 2011
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2011
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Der Autor
 
Andreas Schneidenbach berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.