Ke Nako Afrika!
Ein Tag in Franschhoek
Südafrika - Reisetipp #18:
Ein bisschen was geht immer.
Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein dass wir unter anderem Outdshoorn aus unserer Planung gestrichen hatten, dafür haben wir eine Nacht in Hermanus verbracht.
Eine weitere Nacht haben wir also noch eingespart und zur Verfügung bevor wir endgültig nach Kapstadt fahren.
Was damit tun?
Ach wie schön bieten sich da die Winelands an, die fast direkt auf dem Weg von Hermanus nach Kapstadt liegen!
Stellenbosch ist dabei die größte und bekannteste Stadt, wir aber haben uns auf Empfehlung für das beschaulichere Franschhoek entschieden.
Ja Freunde, wie hätten wir denn wissen sollen dass Franschhoek gleichzeitig die "kulinarische Hauptstadt" Südafrikas genannt wird?
Nach all der Schlemmerei in den vergangenen Tagen und Wochen jetzt auch das noch...
Wir müssen dieses kulinarische Dilemma wohl billigend in Kauf nehmen und machen uns auf den Weg dorthin.
Zuerst bietet uns die Küstenstrasse ein grandioses Panorama, eine Sicht bis hinüber ans Kap, später sehen wir die ersten Weingärten - große, gepflegte Flächen zumeist - und die Strasse führt in sanften Kurven bergauf.
Als wir den Pass überquert hatten bietet sich uns ein atemberaubender Blick über das Tal von Franschhoek ("Franzosenecke"), einem der wichtigsten Weinanbaugebiete Südafrikas!
Rund um den Ort reiht sich Weingut an Weingut, im Ort reiht sich Restaurant an Restaurant.
Eine Unterkunft war über das Infobüro wieder mal schnell gefunden, diesmal sind wir im gediegenen Centre-Ville untergekommen.
Eine resolute ältere Lady hat sich ein bewohntes Hugenottenmuseum geschaffen und wacht über ihre Angestellten genauso wie über ihren Mann, damit ja alles seine Ordnung hat.
Wer sich die Homepage ansehen mag: wir waren in den Zimmern 2 und 7 untergebracht.
Alle die die bisherigen Berichte verfolgt haben dem ist klar dass jetzt die Zeit für einen Imbiss gekommen war!
Die diesbezügliche Suche in Franschhoek ist einfach, wir nahmen eines der ersten Lokale und aus dem Imbiss wurde für uns alle das Tagesgericht des Lokals - ein spektakuläres 300g-Impalafiletsteak zum niederknien!
Ja, ja, ich weiß - der Neid könnte einen fressen! (Zum Preis des Ganzen sage ich jetzt lieber nichts, das würde euch den Rest geben...)
Es war tatsächlich ein Highlight in unserer 3-wöchigen Schlemmertour, wer einmal nach Franschhoek kommt sollte unbedingt ins Dutch East pilgern und dem Koch - genau wie wir - mit einer Umarmung für seine Kunst danken.
Jetzt ist ja Franschhoek schon für seine Weine und Restaurants berühmt. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen reihen sich entlang der Hauptstrasse noch einige Chocolatiers aneinander - ein Umstand der manchen von uns wieder einmal zu orgasmusähnlichen Gefühlsausbrüchen verhalf.
Hatte man nicht soeben einen 300g-Brocken Fleisch vertilgt? Von den Beilagen gar nicht zu sprechen?
Nein - sogleich wurde in den ersten verfügbaren Schokoshop gestürmt und sich dort eine nicht ganz kleine, dafür umso feinere Auswahl zugelegt...
Unser mittlerweile tägliches Abendvöllegfühl hatte sich somit auf den Nachmittag vorverlegt - waren wir nicht ursprünglich wegen des Weines gekommen?
Oui, mon Amis - wir müssen noch in ein Weingut!
Eines das auch gut zu Fuß erreichbar ist (wichtig!) war schnell ausfindig gemacht, der Franschhoek Cellar .
Eine Kellerführung war zu der Tageszeit nicht mehr im Angebot, eine Wein- und Käseverkostung dafür sehr wohl.
(War uns nicht eben noch ein klein wenig übel?)
Sei´s drum, für 3€ kann man 6 Spitzenweine (2 davon mit Goldmedaillen prämiert) und ebenso viele Käsesorten verkosten - das ist doch mal ein Deal!
Ein klein wenig beschwipst waren wir im Anschluß, das ist wohl auch der Sinn der Sache, deshalb kauften wir im Shop einige Flaschen mitsamt einem fantastischen Gorgonzola - falls es nämlich in Kapstadt nichts gibt!
Jetzt war nur noch der Rückweg zu schaffen - wenn nur die vielen Schokogeschäfte nicht wären...
Shit, jetzt müssen wir schon wieder in einen rein, diesmal wird gar eine 200g Box mit den Leckereien befüllt!
Nach diesem Schoko-, Wein- und Käseexzess brauche ich erstmal ein Birl im örtlichen Pub, wo mir akkurat Jeff Bridges über den Weg läuft. Beim losfahren lässt er die Reifen qualmen, ich muss mich auch sputen will ich zum Abendessen nicht zu spät kommen!
Erste Abnutzungserscheinungen machen sich bei meinen 3 völlegeplagten Kameraden bemerkbar, eine Kinderportion wird zumindest angedacht.
Mich stört das nicht, denn in unserem Abendrestaurant gibt es Bobotie, eine Kapmalayische Spezialität die ich unbedingt versuchen muss.
Na also, ihr seht es ist recht schnell erklärt was man an einem verfügbaren Tag in Franschhoek machen kann...
"Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst."
Aus Zimbabwe
Aufbruch: | Oktober 2011 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2011 |
Swasiland