Ke Nako Afrika!
Whales! Whales!
Südafrika - Reisetipp #17:
Expect the Unexpected.
Na Leute, irgendjemand dabei den wir noch nicht für Südafrika begeistern konnten?
So zwei oder drei Kleinigkeiten hätten wir für die letzten Tage nämlich noch anzubieten.
Da wäre für den aktuellen Tag zum Beispiel einmal folgendes Ratespiel:
Wo waren wir heute?
Nun, so schwer wird das nicht gewesen sein...
Der weltweit beste Platz zum Wale beobachten ist Hermanus an der Walkers Bay, Western Cape, Südafrika!
Hier kann man von August bis Dezember die südlichen Glattwale, bis zu zum Teil in Streichelentfernung beobachten, wie sie direkt vor uns ihre Bahnen ziehen. Genau das haben wir für diesen Nachmittag und den darauffolgenden Vormittag auch getan - obwohl das Wetter es das erste Mal seit einigen Tagen nicht gut mit uns gemeint hat.
In diesem Fall hat das nicht großartig gestört, uns nicht und die Wale sowieso nicht.
Sie zogen ihre Bahnen in der Bucht, gänzlich unbeeindruckt von uns Touristen, streckten mal den Kopf aus dem Wasser oder winkten ein andermal mit der Schwanzflosse, die meiste Zeit aber ließen sie sich faul im Wasser treiben.
Am beeindruckendsten aber war die schiere Anzahl der Tiere, zu jeder Zeit hatte man einige dieser Giganten im unmittelbaren Blickfeld und natürlich wollte jeder so nahe wie möglich heran und natürlich wartete jeder darauf den ultimativen Schnappschuss zu machen.
Der berühmte Whale Cryer von Hermanus
Gelungen ist es den meisten nicht - sie springen ja auch nicht ständig durch die Luft - ja einige haben den Mut zum Risiko zumindest mit nassen Füssen bezahlt, andere mit einem bösen Absturz und einem gratis Hubschrauberflug (gute Besserung!).
Die bessere Nachricht ist dass wir wiedermal ein wunderbares Bed & Breakfast vom Info-Büro empfohlen bekommen hatten, das Anha Casa nicht weit vom Zentrum entfernt.
Es ist schon erwähnenswert wie sich die beiden Hausherren, nämlich Anna und Hardy, um uns gekümmert haben - obwohl wir nur eine Nacht in ihrem netten B&B gebucht hatten.
Hardy hat uns spätabends einige Anekdoten aus seinem Leben zum Besten gegeben, er arbeitete früher als Diplomat im formal unabhängigen Venda, eine an sich schon lässige Story (Wikipedia hilft...).
Nach 1994 war er dann diplomatisch in Brasilien und Kuba im Einsatz, jede Menge Devotionalien im Haus zeugen aus dieser Zeit.
Dann erzählte er noch dass er genauso wie viele andere Leute in Hermanus von der FIFA mit allerlei Versprechungen zur Fußball-WM 2010 schwer gelinkt worden sei.
Man (die FIFA) wolle aus Hermanus eine Soccer-Stadt machen, alle Lokale mögen Bier und Fleisch in rauen Mengen einlagern, damit nur ja kein Engpass entstehe.
Die Gästehäuser sollen nur ihre Unterkünfte modernisieren. Dass die Gäste kommen, darum kümmere man (die FIFA) sich schon.
Man (die Leute aus Hermanus) müsse nur einen ganz kurzen Vertrag unterschreiben, es sei nur eine Formalität...
Dass der gute Hardy und die nette Anna dann nicht nur für die Zeit der WM, sondern auch einige Monate davor und danach nur Gäste aufnehmen durften, die von der FIFA zugeteilt worden waren war schon ein wenig schade...
Dass es sich in diesen einigen Monaten lediglich um 2 (in Worten: Zwei) Gäste handelte, nämlich um zwei verirrte Amerikaner, als deren Nationalteam nämlich ihr Spiel in Kapstadt verloren hatte war dann nicht nur ein wenig, sondern sogar sehr schade.
Und dass Hardy die Fussball-WM und speziell die FIFA eher mit Galgenhumor betrachtet und beschreibt, das leuchtet ein...
"Man wird nicht groß, wenn man die Größe für sich beansprucht."
Sprichwort der Xhosa
Aufbruch: | Oktober 2011 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2011 |
Swasiland