Mit Rucksack und ohne Osti durch Thailand und Laos
Myanmar: Yangon
Die erste Stadt in Myanmar, Yangon, hat mich erstmal ueberwalzt und gleich ein bisschen an Indien erinnert.
Laut, voll, fremd und die Maenner tragen Roecke und laufen Arm in Arm durch die Gegend.
Habe mir mit Schweizer Jonas und Schwede Hasse ein Taxi geteilt und weil die Jungs so nett waren, sich ein Zimmer zu teilen, haben wir alle einen Platz im Okinawa Guesthouse bekommen.
15 Dollar fuer ein Einzelzimmer ohne Bad...tjahaa, die fetten Jahre sind vorbei!
Trotz immensem Schlafbeduerfnis bin ich mit Hasse gleich mal los ins Getuemmel, weil er - als Mann mit Myanmar- Erfahrung - einen guten Platz zum Geld wechseln wusste und ich auch echt was essen musste.
Aus "mal kurz" wurde der halbe Tag, im Laufe dessen ich beschloss, Myanmar zu moegen. Ungewohnter, fremdartiger, herausfordernder und interessanter als Thailand und Laos zusammen genommen.
Fand ich grossartig.
Und so viel aufrichtige Freundlichkeit wie in diesem Land ist mir noch nirgends begegnet!
Als ich abends nochmal alleine spazieren bin, wurde ich staendig gegruesst, angelaechelt und in Gespraeche verwickelt. Und keiner wollte mir etwas verkaufen! Neiiin, einfach nur so!!
Zwei Frauen haben mich sogar zu sich nach Hause eingeladen.
Die eine, von der ich mich schliesslich zu Tee und Gebaeck in ein Strassencafe habe einladen lassen (ich hatte keine Chance, etwas zu zahlen), habe ich am naechsten Tag dann auch wirklich besucht.
Nach dem Tee mit "Kitty" bin ich mit einem Deutschen "weissnichtmehrwieerhiess", der da so rumsass und Jonas in eine Bar und hab mein 1. Myanmar- Bier getrunken.
Also weiterhin traditionell am 1. Tag im Land das 1. Local- Bier.
Aber das erwartet ihr ja sicherlich auch von mir
Am naechsten Tag hab ich erstmal im Air Asia- Buero meinen Rueckflug nach Bangkok gebucht, bevor ich mich auf den Weg zu Kittys Wohnung machte. Das war mal interessant, ein Haus von innen zu sehen.
Kitty (um die 50 oder 60) wohnte zusammen mit ihrem uralten, gespraechigem Bruder, und sie ging mir leider nach 5 Minuten auf die Nerven.
Sie ueberlud mich mit Travel- Infos, Tipps und selbstgeschriebenem Info- Material ueber Myanmar und wollte mit mir gemeinsam einen Ausflug machen. Das war mir alles ein bisschen zu viel und ich war mir sicher, dass sie dafuer Geld haben wollte. Wollte sie aber garnicht.
Haette sie nur, wenn sie mit mir die Tour gemacht haette.
Dafuer haette sie aber eher mich bezahlen muessen.
Den Rest des Tages hab ich mein Busticket nach Bagan gebucht und wollte dann mit dem oeffentlichen Bus zur Shwadagon Paya Sonnenuntergang angucken.
Das war nicht so easy, der eine Busschaffner hat mich dann auch wieder rausgesetzt, weil ich besser den Bus in die andere Richtung nehmen sollte, statt mit ihm eine ganze Runde mitzufahren.
Und eine Frau an der Haltestelle hat mir dann gesagt, dass die Busnummer ueberhaupt nicht stimme (wobei ich mir immer noch sicher bin, jeder sonst hat mir diese Nummer genannt).
Doch diese Frau bestand dann darauf, dass ich mit ihr in ein Taxi steige, dass sie unbedingt auch noch bezahlen wollte und hat mich bis vors Eingangstor gefahren - und das obwohls nicht einmal in ihrer Richtung lag. Das macht einen schon eher sprachlos.
Die Paya war natuerlich grossartig, wobei sie mich - wie eigentlich so ziemlich alle anderen Pagoden, Tempel, etc. - emotional auch nicht vom Hocker hauen konnte.
Ein stotternder Student erklaerte sich zu meinem privatem Guide, um sein Englisch zu verbessern und seinem Traum - ein Touri- Guide zu werden - ein Stueckchen naeher zu kommen.
Geld wollte er natuerlich keins.
Am dritten Tag bin ich durch die Stadt gelatscht und dabei natuerlich auch in einen der grossartigen Teeshops eingekehrt.Mit Nudelsuppe und lauter Tellern voller leckerem Gebaeck auf dem Tisch.
Und sehr charmanten, 16 bis viell. 24 jaehrigen Kellnern. Ein Paradies!
Und nachmittags gings dann mit dem Nachtbus nach Bagan. Voll klimatisiert, bzw. soooooooooooo arschkalt, dass das Ganze kein Spass war. Ich verstehs auch nicht, weils naemlich auch draussen nur so um die 10 - 15 Grad hatte.
Das mag fuer Euch ok erscheinen, weil ihr grad Schlimmeres durchmacht, fuer mich ist das aber ein krasser Temperaturunterschied. Ich war zwar vorbereitet und hatte alles an, was ich habe, es hat aber nicht gereicht...
Nun gut, ich habs ueberlebt.
Frag mich nur tatsaechlich, wie ich denn den Rest- Winter daheim packen soll!
Aufbruch: | 26.09.2011 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | Januar 2012 |
Laos
Myanmar