Ich braus dann mal davon - einmal um die Welt

Reisezeit: Oktober 2011 - Januar 2012  |  von Peter Theisen

Kolumbien - schrecklich wundervoll

Liebe Leser,
ich schulde Euch noch ein abschließendes Kapitel zu Kolumbien. Wenn Ihr diesen Bericht lest, bin ich wohl schon auf dem Weg nach Afrika (meine Rieseroute habe ich geändert, Asien und Ozeanien folgen erst später). Leider bleibt kaum Zeit, um all meine Erlebnisse und Eindrücke zu Kolumbien zu schildern. Nach Medellin (s. vorausgegangenes Kapitel) reiste ich nach Cartagena an die heiße Karibikküste, von dort nach Santa Marta, ebenfalls an der Karibik. Und dann zum Schluss nach Bogota, von wo ich den Flieger zurück nach Frankfurt nahm.
Ein ganz kurzes Fazit zu Kolumbien: Das Land hat mich sehr beeindruckt. Obwohl es mit immensen Problemen kämpft (noch immer tobt in Teilen des Landes der Bürgerkrieg zwischen Guerilla, Paramilitärs und Armee), macht das Land einen sehr modernen fortschrittlichen Eindruck. Durch die vielen Bodenschätze, den Zugang zu zwei Weltmeeren und dem spürbaren Willen, die Wirtschaft voran zu bringen hat das Land in den letzten Jahren immens aufgeholt. Die Wirtschaft wächst fast immer um fünf bis sieben Prozent in den vergangenen Jahren. Man mag sich kaum ausdenken, was für einen Sprucg Kolumbien machen würde,w enn es endlich den Krieg im eigenen Land beenden könnte. Doch so lange es Nachfrage nach Kokain gibt, wird für die Guerilla (die mir den linken Idealen von früher nichts mehr zu tun und keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung mehr hat) und für die Paramilitärs immer genug Geld abfallen, um Waffen zu kaufen und den sinnentleerten Kampf weiterzuführen.
Als "normaler" Reisender bekommt man davon aber kaum etwas mit. Im Gegenteil: durch die hohe Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte, aber auch der Bevölkerung, fühlt man sich meinest ausgesprochen sicher. Oft kommen die Leute auf einen zu und warnen, es sei angeblich gefährlich hier. Manchmal hatte ich den Eindruck, halb Kolumbien passt auf mich und meinen Kameraausrüstung auf.
Überhaupt: Die Freundlichkeit der Menschen ist das beste Argument, dieses wunderbare Land zu bereisen. Im Gegensatz zu den doch eher kühlen andinen Völkern Boliviens und Perus, haben die Kolumbianer keinerlei Berührungsängste. Wenn ich alleine in einem Cafe saß, kamen oft Leute auf mich zu und luden mich ein, mit ihnen zu trinken, zu reden, zu tanzen. Sogar Frauen - und zwar ohne erkennbaren Hintergedanken, sondern einfach aus Herzenswärme und Gastfreundschaft.
Das Einzige, was mir nicht gefiel, war der viele Regen. In fast allen Teilen des Landes kann es jederzeit und heftig schütten. Was für mich manchmal nur ärgerlich war (ein durchweichter Rucksack mit beschädigtem Handy und Kamera - alles wieder gut!), weitet sich für die Bevölkerung immer zu iener Katastrophe aus. Mehr als 150 Menschen (Stand: meine Abreise Mitte Dezember) sind in den Fluten gestorben, wichtige Verkehrsachsen sind einfach weggerutscht...
Mein Fazit: Kolumbien lohnt auf jeden Fall einen Besuch (auch zwei, ich möchte wiederkommen!), Cartagena ist eine der großartigsten Städte überhaupt, die Landschaften sind wunderschön, das größte Kapital des Landes aber ist die Freundlichkeit seiner Bewohner.

Mein erster Eindruck von Cartagena an der Karibik. Im Hintergrund: das mächtige Fort, das die Spanier hier errichteten

Mein erster Eindruck von Cartagena an der Karibik. Im Hintergrund: das mächtige Fort, das die Spanier hier errichteten

Man sieht in Kolumbien nciht viele alte Autos. Wenn man eins sieht, ist es fast immer ein R4!

Man sieht in Kolumbien nciht viele alte Autos. Wenn man eins sieht, ist es fast immer ein R4!

Blick über die Hafenbucht zum modernen teil Cartagenas "Bocagrande"

Blick über die Hafenbucht zum modernen teil Cartagenas "Bocagrande"

Ein Teil der alten Stadtmaue: 11 Kilometer lang und nahezu vollständig erhalten!

Ein Teil der alten Stadtmaue: 11 Kilometer lang und nahezu vollständig erhalten!

Meine Joggingstrecke in Cartagena

Meine Joggingstrecke in Cartagena

Schattenreiter

Schattenreiter

"Mein" Viertel: der alte Arbeiterbezirk Getsemani - noch nicht so schön herausgeputzt wie die Altstadt

"Mein" Viertel: der alte Arbeiterbezirk Getsemani - noch nicht so schön herausgeputzt wie die Altstadt

Am 6. Dezember wurde die Weihnachtssaison eröffnet

Am 6. Dezember wurde die Weihnachtssaison eröffnet

Auch bei der Weihnachtssaisoneröffnung gibts frisches Obst

Auch bei der Weihnachtssaisoneröffnung gibts frisches Obst

Bocagrande

Bocagrande

Indigene aus dem Nordosten zeigen einen traditionellen Tanz während der Kulturwoche in Cartagena

Indigene aus dem Nordosten zeigen einen traditionellen Tanz während der Kulturwoche in Cartagena

No pictures please!!!

No pictures please!!!

Teil meiner netten "Clique" in Cartagena

Teil meiner netten "Clique" in Cartagena

Nacht in Cartagena, von einem Konzert zum nächsten...

Nacht in Cartagena, von einem Konzert zum nächsten...

So oder so ähnlich sehen Dutzende Straßen und Plätze von Cartagena aus - ein Traum!

So oder so ähnlich sehen Dutzende Straßen und Plätze von Cartagena aus - ein Traum!

oder so...

oder so...

Hinter den roten Mauern das Haus von Gabriel Garcia Marquez. Der Meister ist aber nur selten da...

Hinter den roten Mauern das Haus von Gabriel Garcia Marquez. Der Meister ist aber nur selten da...

Blick durch die Stadtmauer

Blick durch die Stadtmauer

So versuchten sie die Angriffe von Francis Drake und anderen Piraten abzuwehren. Mal gelang es, oft aber wurde Cartagena geplündert

So versuchten sie die Angriffe von Francis Drake und anderen Piraten abzuwehren. Mal gelang es, oft aber wurde Cartagena geplündert

Heute ist es gemütlicher

Heute ist es gemütlicher

Fast jeden tag ziehen Musik- und Tanzgruppen durch die Straßen

Fast jeden tag ziehen Musik- und Tanzgruppen durch die Straßen

Sieht vielleicht witzig aus, hat aber ernsten Hintergrund: (vorgetäuschte) Epilepsie war ein Trick für Schwarze, der Sklaverei zu entkommen - eine Info  von Kolumbienexperte Jochen Klug, der eine interessanten Website zu Kolumbien betreibt, schaut doch mal rein (Link folgt)

Sieht vielleicht witzig aus, hat aber ernsten Hintergrund: (vorgetäuschte) Epilepsie war ein Trick für Schwarze, der Sklaverei zu entkommen - eine Info von Kolumbienexperte Jochen Klug, der eine interessanten Website zu Kolumbien betreibt, schaut doch mal rein (Link folgt)

Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung (in Plastiktüten!) in einer Gasse in Getsemani

Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung (in Plastiktüten!) in einer Gasse in Getsemani

Ausflug zu einem Schlammvulkan in der Nähe von Cartagena

Ausflug zu einem Schlammvulkan in der Nähe von Cartagena

angeblich ist der Krater 1600 Meter tief

angeblich ist der Krater 1600 Meter tief

Frau schwebt auf dem Schlamm - soll sehr gesund für die Haut sein

Frau schwebt auf dem Schlamm - soll sehr gesund für die Haut sein

Massage kostet extra

Massage kostet extra

Erste Berührungsängste....

Erste Berührungsängste....

sind schnell überwunden

sind schnell überwunden

Nach 15 Minuten im Schlamm sieht man angeblich zehn Jahre jünger aus

Nach 15 Minuten im Schlamm sieht man angeblich zehn Jahre jünger aus

Cartagena

Cartagena

Ausflug in den Parque Tayrona - ein Küstenurwald bei Santa Marta im Nordosten Kolumbiens

Ausflug in den Parque Tayrona - ein Küstenurwald bei Santa Marta im Nordosten Kolumbiens

Fast unwirkliche Landschaft und Vegetation

Fast unwirkliche Landschaft und Vegetation

Fleißige Ameisen

Fleißige Ameisen

eine ganze Urwaldautobahn

eine ganze Urwaldautobahn

Geier

Geier

Kinder am Wegesrand beim Ausflug nach Minca

Kinder am Wegesrand beim Ausflug nach Minca

Dicker Bambus

Dicker Bambus

Minca

Minca

Die Brücke von Minca

Die Brücke von Minca

Kolibri im Anflug

Kolibri im Anflug

La Candelaria - die koloniale Keimzelle Bogotas

La Candelaria - die koloniale Keimzelle Bogotas

Blick zum Kloster Montserrat über Bogota

Blick zum Kloster Montserrat über Bogota

Weihnachtsbaum vor der Kathedrale von Bogota

Weihnachtsbaum vor der Kathedrale von Bogota

Lama mit Weihnachtsschmuck

Lama mit Weihnachtsschmuck

Man beachte den Blick des zweiten Lama...

Man beachte den Blick des zweiten Lama...

Bogota modern

Bogota modern

Putz am Ministerium

Putz am Ministerium

Bei ihr kann man Telefonate mit Mobiltelefon führen

Bei ihr kann man Telefonate mit Mobiltelefon führen

Eingang zur Kathedrale aus Salz - rund 50 Kilometer von Bogota

Eingang zur Kathedrale aus Salz - rund 50 Kilometer von Bogota

Das riesige Gotteshaus im Salzstock

Das riesige Gotteshaus im Salzstock

Blick über "Zipo", die Stadt mit der Salzkathedrale

Blick über "Zipo", die Stadt mit der Salzkathedrale

Auch hier sieht man viele R4, zueilen passend zur Hauswand

Auch hier sieht man viele R4, zueilen passend zur Hauswand

Hier erlerne ich ein traditionelles Wurfspiel. Mit einem Metallkörper...

Hier erlerne ich ein traditionelles Wurfspiel. Mit einem Metallkörper...

wirft man auf ein Lehmbrett, auf dem zwei weiße Blättchen liegen,

wirft man auf ein Lehmbrett, auf dem zwei weiße Blättchen liegen,

die ein explosives Pulver enthalten

die ein explosives Pulver enthalten

Trifft man, machts bum

Trifft man, machts bum

Als Zielwasser muss man jede Menge Bier trinken

Als Zielwasser muss man jede Menge Bier trinken

Trotz von allen Seiten anerkannter Wurfeleganz traf ich aber nie....

Trotz von allen Seiten anerkannter Wurfeleganz traf ich aber nie....

Das soll´s gewesen sein

Das soll´s gewesen sein

mit meinen Eindrücken aus dem schönen Kolumbien mit seinen liebenswerten Bewohnern

mit meinen Eindrücken aus dem schönen Kolumbien mit seinen liebenswerten Bewohnern

Ein Land, in dem viel getanzt wird....

Ein Land, in dem viel getanzt wird....

hasta luego!

hasta luego!

Colombia!

Colombia!

© Peter Theisen, 2011
Du bist hier : Startseite Amerika Kolumbien Kolumbien - schrecklich wundervoll
Die Reise
 
Worum geht's?:
Zunaechst geht es nach Suedamerika. Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Dann komme ich fuer Weihnachten kurz zuueck, dann ueber SiIngapur, Indonesien, Australien, Neuseeland in die Suedsee (Samoa, Fiji, etc)
Details:
Aufbruch: 07.10.2011
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 15.01.2012
Reiseziele: Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Peter Theisen berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors