Ich braus dann mal davon - einmal um die Welt

Reisezeit: Oktober 2011 - Januar 2012  |  von Peter Theisen

Das ist doch die Hoehe!

La Paz - atemberaubend im wahrsten Sinne des Wortes

La Paz - atemberaubend im wahrsten Sinne des Wortes

La Paz - die Hauptstadt Boliviens

La Paz - die Hauptstadt Boliviens

Das ist doch die Hoehe - Ankunft in La Paz

La Paz macht es einem nicht einem nicht leicht, allein die Anreise ist schon kraeftezehrend. 24 Stunden bin ich unterwegs von Frankfurt ueber Madrid und Lima. Zum Jetlag kommt die Hoehe, der Flughafen in der Schwesterstadt El Alto ("die Hoehe") liegt 4000 Meter ueber dem Meeresspiegel.

Ich bin zusammen mit Juergen Escher unterwegs, einem grossartigen Fotografen, der fuer verschiedene Hilfsorganisationen in fast allen Krisengebieten der Welt unterwegs war, zuletzt in Nordkorea und Somalia. Am Flughafen holt uns Thomas Milz ab, der als Lateinamerika-Korrespondent fuer deutsche Medien aus Sao Paolo berichtet. Wir haben eine Mission: Berichte erstelllen fuer das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat. Thomas schreibt, Juergen fotografiert, ich mache die Videos.

Wir fahren mit dem Taxi steil bergab von El Alto nach La Paz zu unserm Hotel, das Gott sei Dank "nur noch" auf 3600 Metern liegt. Es ist Samstag Nacht, um die Ecke des Hotels gibt es die nette Bar "Mongos". Jeder Schritt faellt schwer, die Lunge brennt schon nach wenigen Metern. Doch zwei Bier muessen sein in der rauchgeschwaengerten Luft des Mongos (in Bolivien darf noch fast ueberall geraucht werden), dann fallen wir tot ins Bett, doch nur wenige Stunden spaeter wache ich wieder auf, es droehnt in meinem Kopf. Jetlag und die Hoehe - eine unangenehme Kombination.

Gut, nicht allein zu sein mit Kopfschmerz und mueden Knochen. Juegen und Thomas geht es nicht anders. Mit tiefen Raendern unter den Augen nehmen wir unser Fruestueck im Keller des Hotels ein. Die Kellner wirken nicht sehr freundlich, um jeden Kaffee muss man betteln. Sind das die ersten Anzeichen des sozialistischen Boliviens?

Wir haben einen Tag zum Akklimatisieren, doch ruhelos, wie wir nun einmal sind, beschliessen wir gleich einen Ausflug zum Titicacasee, der rund 50 Kilometer westlich von La Paz an der Grenze zu Peru liegt. Harte Verhandlungen mit dem taxista, fuer 400 Bolivares (rund 40 Euro) ist er schliesslich bereit, uns zum See zu bringen, inclusive zwei Stunden Aufenthalt dort. Das Taxi schraubt sich hoch nach El Alto, immer wieder Staus - nur eine einzige Hauptverkehrsachse verbindet die verschiedenen Viertel der bolivianischen Metropole miteinander. Hinter dem haesslichen El Alto sind wir auf dem Altiplano angelangt. Duerres Land mit Buschwerk, kleinen Siedlungen und immer wieder grossartigen Ausblicken auf die schneebedeckten Berge der Kordilleren im Hintergrund. Die Luft hier oben scheint noch duenner, noch kaelter zu sein. Endlich schimmert das erste Blau des riesigen Sees hervor. Wir fahren nur bis ins erste Dorf und treffen ein paar Fischer am Ufer. Fasziniert vo der Szenerie fangen wir sofort an zu filmen, fotografieren, interviewen. "Es gibt immer weniger Fische im Titicacasee", klagen sie. Sie setzen auf Tourismus. Und schon paddelt ein traditionell gekleideter Aymara heran in seinem kleinen Schilfboot. Natuerlich will er ein paar Bolivares fuer die Zuschaustellung des Pittoresken. Wir drehen eine kleine Runde auf dem See und muessen dann zurueck. Gottseidank werden wir ein paar Tage spaeter wieder kommen - dann verspricht es, spektakulaer zu werden. Wir werden an einer traditionellen Aymara - Zeremonie teilnehmen - mit dem beruehmtesten Schamanen Boliviens.

Der "traditionelle" Aymara auf dem Titicacasee

Der "traditionelle" Aymara auf dem Titicacasee

La Paz durante la noche

La Paz durante la noche

© Peter Theisen, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zunaechst geht es nach Suedamerika. Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Dann komme ich fuer Weihnachten kurz zuueck, dann ueber SiIngapur, Indonesien, Australien, Neuseeland in die Suedsee (Samoa, Fiji, etc)
Details:
Aufbruch: 07.10.2011
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 15.01.2012
Reiseziele: Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Peter Theisen berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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