Raus aus dem Regen ... ab nach Florida
Gemischte Gefühle
Heute Morgen nahmen wir abermals unser Kontinentales Frühstück ein, bevor wir uns dann auf den Weg nach Key West machten. Auf der Fahrt dorthin zeichente sich schon ab, was uns auf den Inseln erwarten sollte. Regen, Regen und nochmals Regen.
Da fliegt man um die halbe Welt und versucht sich einen Ort auszusuchen, an dem man noch einmal genug sonnige Energie für den langen deutschen Winter tanken kann und dann sowas. Nicht, dass wir nicht gewußt haben, dass es bessere Reisezeiten für Florida gibt, doch so sollte es nun doch nicht sein. Das haben uns hier auch die Einheimischen bestätigt. Doch alles Jammern hilft nichts. Statt einem Sonnenbad unter Palmen am feinsandigen Strand, versuchen wir nun unsere Pläne für Key West umzustricken und die Zeit auf andere Weise rumzubekommen. Gott sei dank ist es wenigstens warm.
Wir entschlossen uns, in unserer Unterkunft angekommen, also dazu, den hoteleigenen Shuttlebus in die beliebte Duval Street zu nehmen und von dort aus einige Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten.
Dort angekommen, mussten wir uns aber zunächst auf der Veranda eines Schmetterling-Shops schauern, da der Himmel derart weit seine Schleusen geöffnet hatte, dass die städtische Kanalisation kurzerhand ihren Dienst quittierte und das Wasser sturzbachartig in Richtung Strand laufen ließ.
Dass der besagte Laden auch Regencapes mit einem dicken Schmetterling auf der Brust verkaufte, erfuhren wir erst später. Kurzerhand erstanden wir drei Stück, die sich als wahrer Regen..äh Segen erweisen sollten.
So durchstreiften wir also den südwestlichen Teil von Key West und entdeckten dabei den Southernmost Point (südlichster Punkt der USA), die Duval Street, das Key West Lighthouse, das Haus von Ernest Hemmingway sowie den bekannten Friedhof von Key West. Hier allerdings mussten wir unsere Tour abbrechen. Schuld war der immer stärker werdende Regen und der quälende Hunger.
Das Haus von Hemmingway war übrigens sehr interessant. Es ist ja immer ein ergreifendes Gefühl, wenn man an einem Ort steht, an oder in dem bekannte Persönlichkeiten für ihren legendären Ruf gesorgt haben. So ging es uns schon in Memphis bei Elvis und im Haus von Edison und Henry Ford. Das Besondere hier war, dass überall in diesem Museum Katzen umherstreunten. Hemmingway war nämlich ein ausgesprochener Liebhaber dieser Tiere und beherbergte auf seinem Grundstück dutzende. Sogar einen eigenen Katzenfriedhof hatter er angelegt. Die hier lebenden Tiere sind außerdem ziemlich außergewöhnlich, da sie fast alle 6 statt 5 Zehen haben. Warum das so ist, weiß ich aber auch nicht genau. Wie dem auch sei, der Rundgang hatte sich gelohnt.
Nach einem wirklich guten Essen im bekannten Wein-Restaurant "Mangia Mangia" (selbst die New York Times verliet nur gute Worte über die hervorragende Auswahl von 400 Weinen und die selbstgemachten Nudeln) gingen wir gesättigt zur Haltestelle des Hotelbusses zurück, wobei gehen nicht der richtige Ausdruck ist. Die Zeit saß uns doch sehr im Nacken und so mussten wir äußerst zügig "laufen", um nicht eine weitere Stunde auf den Shuttle warten zu müssen.
Nun sitzen wir im Zimmer des Double Tree Resort und lauschen den Klängen des floridianischen Regens. Wir hoffen, dass morgen vielleicht doch noch ein bisschen Karibikfeeling aufkommt, denn das haben wir gehofft hier zu finden. Key West bekommt also morgen noch einmal eine zweite Chance.
Wir am südlichsten Punkt der USA (Festland). Die Regencapes haben wir extra für das Foto ausgezogen.
Der Shop "Rain Barrel" auf einem der Keys lädt auch im genial angelegten Garten zum Stöbern und Verweilen ein. Ein Stopp lohnt sich hier auf jeden Fall.
Aufbruch: | 13.10.2011 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 29.10.2011 |