Raus aus dem Regen ... ab nach Florida
Wir können auch übers Wasser fahren
So, da ja nun das Problem mit dem Internet aufgetaucht ist, hänge ich mit den Berichten etwas hinterher. Ich schreibe nun aber erst einmal über Word und wenn Ihr es nun lest, dann wisst Ihr eben auch, dass ich einen Weg gefunden habe, Euch weiterhin an unserer Reise teilhaben zu lassen.
Gestern (18.10.) sind wir nach einem weiteren tollen Frühstücksbuffet gegen 10:00 Uhr in Key West aufgebrochen. Und was soll ich sagen, der Himmel war zwar grau, doch es fiel kein Regen mehr. Während der Fahrt über die vielen Brücken, die von Insel zu Insel vorbei an Palmen über das türkis-blaue Wasser führen, kramten wir unser GPS hervor und schauten mal nach dem einen oder anderen Cache (Eine Anmerkung hierzu: Wer uns kennt, der kennt auch unser Hobby, wer nicht, der muss eben im Internet nach Geocaching suchen und den Wissensrückstand aufholen). Es waren auch ein paar nette dabei. Der schönste allerdings führte uns zu einer alten, ausrangierten Eisenbahnbrücke, die bis zu ihrer schweren Beschädigung durch den großen Hurrikan von 1935 die einzige Landverbindung zu den Inseln darstellte. Die gewaltigen Überreste stehen heute noch und wirken zwischen den Palmen, Sandstränden und eben dem karibischen Wasser ziemlich unwirklich. Wie dem auch sei, die Pause hatte sich gelohnt!
Die Fahrt zog sich dann aber doch ganz schön in die Länge. Die 41 macht auf einer Länge von ca. 170 Meilen nur 3 Kurven! Das ist kein Witz, ich habe sie gezählt! Einschläfernd wirkte das wirkte nicht nur bei Maren. Nur der inzwischen wieder mit uns ziehende monsunartige Regen hielt mich wach und zwang mich zur vollen Konzentration. Leider fiel unser Aufenthalt an der "Krokodilbrücke" und dem Postamt Ochopee, welches mit einer Grundfläche von ca. 4 m² das kleinste in den USA ist, aus eben diesem Grunde nur sehr kurz aus. Doch auch den Aligatoren war es anscheinend zu kühl und von oben zu feucht. Sie ließen sich eh nicht sehen.
Die endlos gerade Straße, auf der uns nur hin und wieder ein anderes Auto passierte, nutzte ich aber dazu, einmal auszuprobieren, wie sich unser PS-Bolide bei vollgas so gibt. Dazu muss ich sagen, dass in meiner Brust zwei Herzen schlagen. Das eine sagt mir, dass es Irrsinn ist, mit so viel Power zu reisen, das andere aber schlägt halt für die Geschwindigkeit und die Kraft. Wie dem auch sei, ich probierte es also aus, war hin und weg und habe es fortan gelassen, das rechte Pedal zu sehr in Richtung Bodenblech zu treten. Ich weiß ja nun, dass ich könnte, wenn ich wollte.
Also, unmittelbar vor unserem Ziel in Cape Coral wurde der Regen noch einmal eine Spur heftiger, so dass einige Straßen nicht oder kaum noch passierbar waren. Unmittelbar vor "unserem" Haus (30 Meter Luftlinie) fühlte ich mich in einer Pfütze mit einem Wasserstand von ca. 30 cm Tiefe gezwungen den Rückzug anzutreten, da ich glaubte, schon den Auspuff blubbern zu hören. Gott sei Dank gab es eine zweite Möglichkeit das Haus zu erreichen.
Das Haus riss dann aber alles raus. Es ist einfach wunderschön und mit viel Liebe ein- und hergerichtet. Wir können nur jedem empfehlen, hier einmal herzukommen.
Ein kurzes Abendessen sollte dann auch den Abschluss dieses anstrengenden Tages darstellen. Die Taschen werden morgen ausgepackt!
Die 41 auf dem Weg durch die Everglades. Das Navi hat da einen leichten Job (siehe rechts). Ein Tempomat ist hier so nützlich wie gefährlich (gähn...).
Aufbruch: | 13.10.2011 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 29.10.2011 |