Vater und Sohn Tour - Thailand im Juli 2012
Pool, Palmen und Whoopi Goldberg
Gestern morgen sind wir so gegen 6 Uhr in Chumphon angekommen. Da es hier keinen offiziellen Halt gibt, hat uns der Busfahrer 10 Kilometer außerhalb an einem Abzweig abgedropt.
Nach ein paar Minuten sahen wir 2 Leute am Straßenrand stehen und versuchten, herauszubekommen, ob eine Bus-Station oder etwas in der Nähe war. Leider konnten die beiden kein Wort Englisch. Wir versuchten die bewährte Hand- und Fuß-Kommunikation, aber waren nicht sehr erfolgreich. Dennoch schien einer der beiden verstanden zu haben, dass wir in die Stadt wollten. Er bedeutete uns etwas von fahren und warten. Ok, da wir um diese Zeit nichts anderes zu tun hatten warteten wir.
Siehe da, nach ein paar Minuten kam ein Pickup daher, der die beiden wohl zur Arbeit abholen wollte. Und gleichzeitig unsere Mitfahrgelegenheit darstellte.
Gepäck drauf, Jungs drauf und ab ging die Fuhre. Es war eine ziemlich windige Gelegenheit, doch für uns der beste Weg die Strecke in die Stadt zu überbrücken. Touristisch gesehen ist hier absolut nichts gebacken und wir hatten Mühe, irgendwo erst mal einen Kaffee zu bekommen.
Der Sohn der Besitzerin konnte zumindest fragmentär Englisch und wir fragten nach, wo es zum Strand gehen würde und wie wir dort hin kommen können. Es gibt 3 verschiedene Strände im Abstand von 4, 16 und 20 Kilometern von der Stadt. Der beste sei der in 16 Kilometern Entfernung und wir sollten ein Taxi nehmen. Ok, wir machten uns auf die Suche. Die gelben Taxen waren wohl noch nicht unterwegs, also heuerten wir einen Unlizensierten an, um uns an den Strand zu bringen. Das Fahrzeug war geschätzt 30 Jahre alt und so ziemlich das heruntergekommenste Fahrzeug der Stadt. Der Kofferraum wurde von einem Expander zugehalten und die Spaltmaße der Karosserie lagen im 2 - 10 cm Bereich. Alles einfach irgendwie immer wieder zusammengeflickt. Egal, der alte Diesel schien zu funktionieren, was der Fahrer auch gleich zeigte. In halsbrecherischer Weise (vielleicht war er in seinem Vorleben Busfahrer?) fuhr er die Straßen entlang als ginge es um sein Leben. Wir waren jedenfalls froh, wieder aus dieser Karre auszusteigen.
Abgesetzt hat er uns dann am teuersten Resort des Strandes. Wir schauten uns einen wirklich schönen Bungalow an und mussten feststellen, dass er locker dreimal unser Budget überstieg. Also weiterziehen, das Strandsträßchen entlang. Wir fragten dann einen Einheimischen und der meinte, dass in etwa einem Kilometer preiswertere Unterkünfte zu haben seien. Also marschierten wir mit unseren Rucksäcken bis die bezahlbaren Unterkünfte erreicht waren. Hier fanden wir recht schnell etwas Brauchbares. Ein kleineres Resort, das von einer Düsseldorferin und ihrem thailändischen Lebensgefährten geführt wird. Hier gibt es sogar einen schönen Pool und der Preis mit 900 Bath ist bezahlbar, wenn auch nicht vergleichbar mit den Übernachtungskosten im Isaan.
Eingecheckt und erst mal ausgiebig gefrühstückt. Die vergangene Nacht lag uns heftig in den Knochen. 15 Stunden mit dem Bus aus Udon Thani ist kein Zuckerschlecken. Die thailändischen Busfahrer sind so ziemlich die schnellsten und aggressivsten Fahrer, die einem unterkommen können. Da wird selten unter 100 Km/h und fast immer auf der Überholspur gefahren. Die Lichthupe geht ständig und es wird aufgefahren bis der Vordermann in seinem Rückspiegel die rot unterlaufenen Augen des Busfahrers sehen kann. Kein Scherz, die fahren wirklich wie die Henker.
Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir den Strand inspiziert. Es ist ein herrlich weißer Sandstrand und nur sehr wenige Menschen sind hier. Die meisten davon Thais, ein paar wenige Farang aus der Schweiz, Holland, England und Deutschland. Es gibt ein paar kleine Strandkneipen, in denen man etwas zu essen bekommt oder auch einen Roller leihen kann. Ansonsten ist hier wirklich alles sehr ruhig und beschaulich. Gerade recht zum Chillen. Auch das wollen wir die nächsten Tage tun und uns gemütlich an den Strand oder den Pool setzen. Es wird also wahrscheinlich ruhiger werden in unserem Blog. Was in jedem Fall noch erwähnt werden muss, ist die Strandgaststätte von Whoopi Goldberg...ok, nicht die echte, aber ihre Doppelgängerin mit 20 Kilos weniger. Das Essen bei Ihr ist ein Traum, zwei ältere Damen kochen dort alles immer ganz frisch und da es so wenige Gäste gibt, sind wir die Könige dort. Jeder Wunsch wird erfüllt und meine 3 Kilos, die ich unterwegs verloren habe, werde ich sicher in einer Woche wieder drauf haben. Mai pen Rai - macht nichts, es wäre eine Schande, das leckere Essen nicht auszunutzen.
Wie es jetzt weitergeht? - Das gibt's in den nächsten Folge **lach**
Grüßle von Basti und Jürgen
Aufbruch: | 05.07.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 31.07.2012 |