Vater und Sohn Tour - Thailand im Juli 2012

Reisezeit: Juli 2012  |  von Jürgen Greiner

Tempel und ein verlorener Tagesrucksack

Gestern Abend haben wir noch einen heftigen Schrecken bekommen. Wir haben unseren Tagesrucksack liegen lassen. Wahrscheinlich an der Straßenkneipe, an dem es den leckeren Fisch gab. Na ja, zum noch einmal hinfahren war es eindeutig zu spät und wir überlegten, ob wir es heute Vormittag versuchen sollten. Na ja, da wir uns ja wieder eine Tageskarte für den BTS Train leisteten, war es schnell ausgemacht. Die Chancen standen zwar bei 0,0001 % aber wir sind im Urlaub und dort in der Nähe soll auch ein interessanter Markt sein.
Also sind wir heute Vormittag nach dem Frühstück noch einmal geschätze 15 Kilometer zurückgefahren. Am Ziel angekommen erst mal lange Gesichter. Der Laden hatte geschlossen. Ok, heute ist Sonntag, aber rings herum hatten die Garküchen auch auf. Wir fragten ein paar Passanten, bekamen aber unterschiedlichste Antworten wann denn die Straßenkneipe wieder öffnen würde. Wir konnten zwar durch Schlitze in dem Rolltor sehen, dass da eine ältere Frau werkelte.Diese schien sich für uns jedoch nicht zu interessieren.
Dafür kam eine Bettlerin angehumpelt. Ich fragte auch sie, wann es wieder öffnen würde. Sie zeigte mit den Fingern 2 Uhr und ich wollte ihr 20 Bath (etwa 50 Cent) geben. Doch mit so viel Gier hätte ich nicht gerechnet. Sie schüttelte den Kopf und wollte 100 Bath haben. Sorry, aber ich muss für mein Geld auch arbeiten. Ich habe Sie stehen lassen. Es gab dann eben nichts. Ich gebe wirklich gern, aber das war absolut unverschämt.
Danach gingen wir der Straße entlang bis zu dem kleinen angekündigten Markt. Der war allerdings wirklich interessant. Wir begutachteten die diversen Kräuter und seltsam aussehenden Gewürze. Der Geruch ist manchmal interessant, manchmal lieblich und manchmal einfach widerlich. Die Geschmäcker sind einfach unterschiedlich. Sicher gilt das auch für die lebenden Fische und Körbe mit Fröschen, welche uns mit ihren Glupschaugen ansahen. Nicht mein heutiges Mittagessen, aber wer weiß was wir gestern schon alles in der Suppe hatten?

Nach ca. 1 Stunde gingen wir noch einmal zum Restaurant zurück. Es war leider immer noch geschlossen. Aber dieses Mal reagierte die alte Frau auf unser Rufen und Klopfen. Mit Händen und Füßen erklärten wir unseren Verlust und anscheinend waren unsere Pantomimekünste verständlich. Sie ging hinter eine Schranktheke und kam mit unserem Tagesrucksack in der Hand zurück. Damit hatten wir eigentlich nicht mehr gerechnet. Glücklich nahmen wir den Rucksack samt komplettem Inhalt entgegen und gaben der Alten ein fürstliches Trinkgeld. Ehrlichkeit soll schließlich belohnt werden. So kamen wir wieder zu unserem Loose-Reiseführer und dem Wörterbuch.
Mit dem wiedererlangten Rucksack auf dem Buckel machten wir uns flux auf den Weg zum Königspalast. Da wir durch die Rucksackaktion etwas spät dran waren, konnten wir nur noch etwas über eine Stunde hinein. Aber für ein Update unserer Erinnerungen und ein paar neue Bilder hat es gereicht.
Danach ließen wir uns von einem TukTuk in die Kaosan Road bringen. Unsere Füße waren etwas angeschlagen und wir haben uns erst mal eine halbe Stunde Fußmassage gegönnt. Hier in der Hochburg der Traveller gibt es eigentlich nichts was es nicht gibt. Zumindest für das Backpackerherz. Ein wildes Sammelsurium diverser Typen aus der ganzen Welt. Hier sind die Thais eher in der Unterzahl.
Nach einem leckeren Mahl in einer Straßenküche ein paar Straßen weiter
ging es zurück zur BTS.
Bei unserer Umsteigestation gab es ein Popkonzert und wir blieben gleich noch eine ganze Weile dort und waren für die anwesenden Thai wohl etwas exotisch anmutend. Die meißten saßen brav auf ihren Stühlen. Und da swingen so ein paar Farangs im Takt der Musik? Das scheint etwas ungewohnt. Wir ernteten jedenfalls ein paar nette aber ungläubige Blicke.
Dann kam mein Fauxpass des Tages: Ein McDonalds lockte mit leckerem Softeis. Basti legte sein Veto ein, aber es nutzte nichts. Ich konnte dem Eis nicht widerstehen. War auch sehr verlockend. Eine Tüte kostete nur 9 Bath, also zwischen 25 und 30 Cent. Ok, nächstes Mal Thai Eis....ich versuche mich zu bessern...lecker wars trotzdem.
Noch kurz 4 Stationen zum Hotel und wir haben es geschafft.
Und hier sitze ich nun und tippsle den Tagesbericht. Bis morgen dann.
Grüße von den Urlaubern Basti und Jürgen

Leider gibt es in Chinatown auch echte Haifischflossensuppe. Nur gut für impotente Barbaren!

Leider gibt es in Chinatown auch echte Haifischflossensuppe. Nur gut für impotente Barbaren!

In den engen Gässchen immer noch ein bewährtes Transportmittel - Der Tragestock.

In den engen Gässchen immer noch ein bewährtes Transportmittel - Der Tragestock.

Leckere Enten .... Kühlung bei 33 Grad anscheinend nicht notwendig.

Leckere Enten .... Kühlung bei 33 Grad anscheinend nicht notwendig.

Wer sie nicht sieht kann sie riechen - Die Durian.

Wer sie nicht sieht kann sie riechen - Die Durian.

Und alles ist soooo lecker... wie soll ich da abnehmen?

Und alles ist soooo lecker... wie soll ich da abnehmen?

© Jürgen Greiner, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als wir vor 13 Jahren, kurz vor der Einschulung meines Sohnes in Thailand waren, hat es uns dort sehr gut gefallen und wir waren erstaunt, wie einfach es war mit einem 6 jähringen Knirps eine Rucksackreise zu machen. Jetzt hat er sein Abitur in der Tasche und wir feiern dies mit einer Vater & Sohn Tour. Und wieder geht es nach Thailand.
Details:
Aufbruch: 05.07.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 31.07.2012
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Jürgen Greiner berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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