Vater und Sohn Tour - Thailand im Juli 2012

Reisezeit: Juli 2012  |  von Jürgen Greiner

In Chinatown

Heute war die Nacht etwas kürzer. Ich habe Basti um 7 Uhr aus dem Bett geschmissen..... nein nicht wirklich. Ich habe nur so viel Radau gemacht, dass er nicht weiterschlafen konnte und wollte.
Wir schafften es also geduscht und mit gepackten Rucksäcken um 08:15 Uhr am Frühstückstisch zu sitzen.
Nachdem wir kräftig zugelangt haben, ging es zur MRT Station, der Untergrundbahn Bangkoks. Wir hatten uns vorgenommen, heute noch Chinatown zu besuchen, bevor es heute Abend mit dem Nachtzug nach Chiang Mai geht.
Von der Endstation Hua Lamphong aus ging es durch ein Gewirr von Baustellen in ein noch größeres Gewirr von Menschen. Die Marktstände in Chinatown stehen extrem eng aufeinander und die Vielfalt von Gerüchen, Düften und Gestank ist unbeschreiblich. Dann knattert wieder ein Roller oder ein Moped mit geschätzt einem Kubikmeter Ladung auf dem Gepäckträger durch die Menge. Alles völlig normal. In der nächsten Gasse gibt es tausende von Kunstblumen und anderen Firlefanz, den wahrscheinlich kein Mensch wirklich braucht. Aber wir haben ja gelernt, dass es für die Thais wichtiger ist, dass etwas schön aussieht als dass es wirklich funktionell sein muss. In der nächsten Gasse erwartete uns ein Farbenspiel besonderer Art. Hier flimmerte und blitze es wie in einer Disco. Überall Laserlampen, Stroboskope, allerlei blinkende LEDs, Christbaumbeleuchtung und was man sich so unter einem Lichtermeer vorstellen kann. Basti war begeistert oder so.....

wir ließen dann das Geblinke blinken und zogen weiter durch ein paar interessante Handwerkerstraßen. Hier wird wirklich alles recycled was man irgendwie auseinanderbauen kann. Motoren, Getriebe, Anlasser usw.; wie es bei uns vor vielen Jahren auch noch war. Aber bei den Lohnkosten von heute ist es eben zu teuer eine Lichtmaschine zu überholen. Hier allerdings nicht. Da werden neue Kohlen eingesetzt, alles ordentlich gereinigt und wieder zusammengesetzt. Ergebnis - wie neu! Heute gab es keine lebenden Frösche aber dafür Düfte, welche ich nicht beschreiben kann. In manchem Lagerhaus an dem wir vorbeikamen, lagen Tonnen von Gewürzen. Einmal sahen wir sicher 100 Säcke mit Knoblauch. Und jeder mindestens 30 Kilo schwer. Wow, da lacht das Herz.

Da wir unsere Rucksäcke noch im Hotel deponiert hatten, mussten wir noch einmal dorthin zurück. Der schnellste Weg führte über den Chao Phraya und wir kauften uns am Anleger noch eine Tüte gebackene Teigteilchen bei einem der Straßenhändler. Da wir auf das Boot warten mussten, saßen wir am Rand des Flusses und waren überrascht wie viele große Fische dort schwammen. Wir warfen ein paar Krümel unserer leckeren Teigteilchen ins Wasser und es begann regelrecht zu kochen. Die Fische waren im Durchschnitt mindestens 50 Zentimeter lang und hatten ein welsartiges Aussehen. (Bilder kommen noch)
Nach einer kurzen Bootsfahrt begaben wir uns, verfolgt von einem Chinesen, zum Bahnhof zurück , nahmen die MRT zurück zum Hotel und holten, nach einem kurzen Zwischenstopp an einem Straßenfutterstand, unser Gepäck ab.
Noch kurz nachgefragt ob wir einen guten Preis bekommen, wenn wir bei der Rückkehr nach Bangkok noch einmal ein paar Nächte hier verbringen würden und zuck.... waren wir auch schon wieder auf dem Weg zum Bahnhof, um rechtzeitig für unseren Zug nach Chiang Mai einzutreffen. Es wurde belohnt, dass ich noch einmal an den Schalter ging um nachzufragen, ob es nicht doch noch Schlafplätze gab. Anscheinend wurden welche zurückgegeben und gegen rund 15 Euro Aufpreis wurden unsere Tickets zu Liegewagenplätzen.
Kurz noch 3 Stunden gewartet und jetzt sitzen wir hier im Zug in den Norden. Wir haben uns gerade ein eiskaltes Singha gegönnt und freuen uns auf die Ankunft morgen in den Bergen von Chiang Mai. Bis dahin,

Grüßle von Basti und Jürgen

© Jürgen Greiner, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als wir vor 13 Jahren, kurz vor der Einschulung meines Sohnes in Thailand waren, hat es uns dort sehr gut gefallen und wir waren erstaunt, wie einfach es war mit einem 6 jähringen Knirps eine Rucksackreise zu machen. Jetzt hat er sein Abitur in der Tasche und wir feiern dies mit einer Vater & Sohn Tour. Und wieder geht es nach Thailand.
Details:
Aufbruch: 05.07.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 31.07.2012
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Jürgen Greiner berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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