Vater und Sohn Tour - Thailand im Juli 2012
Treppe zum Himmel
Gestern haben wir wie angekündigt unseren Motorroller noch einmal ausgiebig genutzt. Wir sind zum Doi Suthep Tempel gefahren, etwa 20 Kilometer von Chiang Mai entfernt. Ab dem Stadtrand ist diese Strecke wohl der Traum eines jeden Motorradfahrers. Die 16 Kilometer den Berg hinauf geht es in mindestens 70 Kurven. Alle mehr oder weniger eng. Wir haben davon ein Video gemacht, aber wegen der Größe werde ich das erst noch zu Hause schneiden müssen. Es sieht jedenfalls gigantisch aus.
Doch der Weg dahin ist nicht nur eine schöne Motorradstrecke sondern auch erst der Anfang vieler Treppenstufen. Denn der eigentliche Clou des Berges ist die von 2 Nagas gesäumte Treppe. Nachdem wir also zuerst den Roller bergwärts gescheucht haben, waren wir nun dran. Zuerst durch ein Gewimmel von Verkaufsständen, aber dann vor der schnurgeraden Treppe stehend.
Fit wie Turnschuh sind wir dann aber Stufe um Stufe gen Himmel gestiegen. Und mit 2 kleinen Verschnaufpausen hab das sogar ich geschafft. Oben wird man belohnt mit einer schönen Tempelanlage und der tollen Aussicht über ganz Chiang Mai. Nachdem wir dann noch ein paar Gläubigen beim "Ablasshandel" mit einem alten Mönch zugeschaut haben, die Gebetsglocken angeschlagen haben und ein 20 Cent Stück an einer Wachswand verewigten, sind wir die lange Treppe wieder hinabgestiegen. Runter ging eindeutig leichter als rauf.
Wir fuhren dann noch den Rest des Berges hoch, denn da liegt die Sommerresidenz des Königs. Allerdings haben wir dort nichts Spannendes gesehen.
Wir nahmen also jetzt etwa 100 Kurven und 20 Kilometer Talfahrt unter die Räder. Leider hatte ich bei der Talfahrt die Actioncam nicht am Moped befestigt. Vor uns fuhr ein Omnibus in halsbrecherischer Weise den Berg hinunter. Er schnitt jede Kurve so gnadenlos das er mit dem gesamten Bus auf der Gegenfahrspur war. An überholen war gar nicht zu denken. So konnten wir uns das Schauspiel wirklich komplett anschauen. Die doppelte durchgezogene Linie hatte der Fahrer meistens zwischen den Rädern. Absolut heftig!
Wäre sicher ein tolles Video für Youtube geworden.
Nachdem wir den Roller dann wieder pünktlich abgegeben hatten, waren wir mit der Tagesplanung für den nächsten Tag beschäftigt. Spätestens um 20 Uhr mussten wir ja an der Busstation sein, für unsere Weiterfahrt in den Isaan. Nach langem Auswählen und Diskutieren entschieden wir uns doch noch zu einem der zahlreichen Travelcenter zu gehen und noch mal nachzusehen.
Gesagt getan und 30 Minuten später haben wir für den gleichen Abend noch ein Kantoke Dinner gebucht und für den nächsten Tag einen Kochkurs. Schnell umgezogen, denn die Abholung zum Kantoke war bereits 15 Minuten später Unser Fahrer setzte uns dann auch gerade noch rechtzeitig vor Beginn ab.
Beim Kantoke werden verschiedene Schälchen mit unterschiedlichem Gemüse, Fleisch, Fisch, Suppe, usw. gleichzeitig auf den Tisch gebracht. Dazu verschiedene Reissorten. Und jetzt wird wild durcheinander gegessen. Schmeckt lecker und es gibt jederzeit Nachschlag. Nebenbei wird ein Begleitprogramm von verschiedenen Tänzerinnen und Tänzern geboten. Der Heimat- und Volkstrachtenverein "Pingtaler" Chiang Mai gibt hier wirklich alles
Spaß beiseite, es werden Tänze in unterschiedlichen Trachten der umliegenden Völker aufgeführt. Teilweise ganz interessant, teilweise lächerlich. Nach dem Essen ging das Tanzen dann in einem zur Arena ausgebauten Holzschuppen noch eine Weile weiter. Und nach Veranstaltungsende musste die Veranstaltung dann durch ein Spalier der jetzt holzfroschverkaufenden Akteure gehen. Ok, alles recht touristisch. Aber die Leute tun was für ihr Geld. Im Gegensatz zu den allgegenwärtigen Bettlern in Chiang Mai.
Zurück im Hostel war dann auch relativ schnell Nachtruhe angesagt. Und wir freuten uns beide auf den morgigen Kochkurs.
Aufbruch: | 05.07.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 31.07.2012 |