Auf die andere Seite der Welt - Argentinien - ich komme!
Reisefazit
Rückflug mit Hindernissen
Mein Flieger landete planmäßig am 21. Januar 2013 um 11 Uhr in Paris. Hier liegen 3 cm Schnee und mein Flug nach Frankfurt ist wider Erwarten als planmäßig um 13.15 Uhr angekündigt. Bingo - denn alle anderen Flüge nach Frankfurt wurden abgesagt.
Ich genehmige mir also ein Pain de chocolat und einen richtigen Kaffee - wo ich nun schon mal hier in Fronkreisch bin
Um 12.45 Uhr soll das Boarding sein und alle inkl. Flugzeug und Personal stehen bereit. Doch es tut sich nix. Dann die Ankündigung, wir würden uns 45 Minuten verspäten. Also warten.....
Die Warterei hat sich bis 15.30 Uhr hin gezogen. Dann sitze ich endlich im Flugzeug. Doch bis wir endgültig abheben, vergehen nochmals gut 90 Minuten. Der Flieger muss erst enteist werden und das dauert eben seine Zeit. Kurz nach 18 Uhr lande ich dann endlich in Frankfurt und werde von meinem Göttergatten schon sehnsüchtig erwartet. Jetzt noch ca. 1,5 Stunden Autofahrt bei zum Glück freien Straßen, dann bin ich ziemlich groggy wieder zuhause.
Mein Reisefazit nach drei Wochen Südamerika
Svenja fragte mich am Ende unserer Reise, was mir denn nun am besten gefallen hätte. Die Antwort darauf ist schwierig, denn die Eindrücke waren so vielfältig, dass mir ein "Ranking" absolut schwer fällt.
Ich glaube am meisten imponiert haben mir die Natur und die Weite des Landes. Die Städte waren zwar ebenfalls beeindruckend - keine Frage. Aber großartig und für mich auch unbekannt waren die Weiten Patagoniens.
Neu war auch meine Erfahrung als Rucksack-Reisende. Und das war nicht meine schlechteste Es war schön, viele junge Leute aus anderen Nationen und teilweise Kulturen kennen zu lernen. Interessant auch, dass wir einigen von ihnen an völlig anderen Orten wieder begegneten, zwischen denen mal eben ein paar 1000 Kilometer Entfernung liegen. Da ist die Welt dann eben doch auch wieder klein.
Bezüglich unserer Unterkünfte in Hostels - nun ja - da gab es Höhen und Tiefen. Sowohl hinsichtlich der Ausstattung als auch der Sauberkeit. Da musste ich manchmal schon über meinen Schatten springen und tief durchatmen. Aber ich lebe noch und irgendwie ging's immer.
Mein Lieblings-Hostel auf unserer Reise in Puerto Montt:
von außen eher so-la-la, aber innen gemütlich und sauber
Zu Argentinien und Chile als Länder selbst:
erschreckend war für mich die Armut, die vielerorts offen zutage tritt. Es waren weniger die Bettler auf der Straße. Es waren vielmehr die Behausungen in Bauruinen oder Blechhütten, in denen die Menschen leben. Und vor allem die Kinder, die auf der Straße schlafen oder von organisierten Banden zum Betteln an die Tische der Touristen geschickt werden. Diese hautnahe Erfahrung war schon ziemlich beklemmend und tut in der Seele weh. Wenngleich Svenja meinte, in Mittelamerika wäre das Problem noch viel größer.
Die Straßenhunde
Als Hundebesitzer in Erinnerung bleiben werden mir auch die vielen Straßenhunde. Sie wirkten nicht etwa abgerissen oder vernachlässigt, sondern machten durchaus einen wohlgenährten, friedlichen Eindruck. Oft standen vor den bescheidensten Häusern, in denen die Menschen sicherlich selbst nicht viel zu Essen haben, Näpfe mit Wasser und Essensresten vor der Tür. Man hat hier wohl ganz offensichtlich ein Herz für die Tiere.
Teilweise waren die Hunde auch sehr anhänglich. Dankbar für jede Streicheleinheit, die sie bekommen konnten.
Fahrzeuge mit Herz und Seele
Und auch die zahlreichen "Charakter-Autos". Alte, rostige Vehikel, weit entfernt von ABS, Katalysatoren und elektronischen Assistenten. Viel Improvisation - und sie fahren doch
Unsere Reiseroute war von Svenja bestens vorbereitet und geplant. Früh übt sich die Projektmanagerin...
Zwar hatten wir noch einen Ausflug nach Uruguay/Montevideo angestrebt, dieses Vorhaben jedoch zugunsten längerer Zwischenaufenthalte schon zur Halbzeit gestrichen. Es wäre sonst einfach zu stressig geworden. Weniger ist oft mehr und so waren wir z.B. beide froh, eine Zwischenübernachtung in Puerto Montt eingelegt zu haben anstatt dieses nette Städtchen nur als Transit-Stop-Over zu nutzen.
Und schließlich brauche ich ja auch Gründe, um wieder zu kommen!
Eine Legende im Süden Patagoniens besagt, wer von der Calafate-Beere ißt, der wird wieder kommen. Ich habe fünf davon gegessen
Aufbruch: | 31.12.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 21.01.2013 |
Chile
Deutschland