Südostasien - unser Abenteuer beginnt!!

Die drei Stunden von Vang Vieng nach Vientiane vergingen fast wie im Flug. Gestört hat einzig mein Sitznachbar, welcher es sich während dem Schlaf gerne an meiner Schulter bequem gemacht hat... Auf der einen Seite Jasmin, auf der Anderen der Asiate.
Von einem Tuk Tuk liessen wir uns ins Zentrum fahren, wo wir eine Unterkunft suchen wollten. Da uns das erste Zimmer etwas zu schmuddelig erschien, klapperten wir in grösster Hitze weitere Guesthouses ab. Erst nachdem wir etwas einigermassen passendes gefunden hatten (Soukchaleun Guesthouse), kam es uns in den Sinn die Bewertung im Reiseführer zu lesen. Und siehe da, Reisende berichteten von Bettwanzen. Jasmin hatte natürlich sofort Horrorvorstellungen und wähnte sich sogleich im Dschungelcamp. Da sie leider aber kein Star ist, holte sie auch niemand da raus. Weil wir bereits bezahlt hatten und das gründliche Absuchen der Matratze keine Ungeziefer zum Vorschein brachte (wie auch, Bettwanzen sind nachtaktiv...), entschieden wir uns die Unterkunft nicht mehr zu wechseln.
Den Nachmittag verbrachten wir in den Gassen Vientianes und einem schönen Park direkt am Mekong. Uns hat die Stadt beiden auf Anhieb gefallen. Sie hat irgendwie ein spezielles Flair und alles scheint total relaxt. Sogar die Tuk Tuk Fahrer bleiben lieber in ihren Hängematten liegen und brachten nur ein müdes "Tuk Tuk" über die Lippen. Eine ablehnende Antwort schien ihnen recht zu sein.
Mit Einbruch der Dunkelheit wollten wir eigentlich zum Nachtmarkt und dort auch unser Abendessen einnehmen. Doch "leider" flimmerten irgendwo auf dem Weg dorthin die Australian Open, bzw. das Spiel Wawrinka gegen Djokovic über den Bildschirm. Mit einigen anderen Schweizern verfolgten wir dieses packende Duell. Nach dem 2-2 Satzausgleich spendierte ein Zürcher aus Freude sogar eine ganze Lokalrunde. Als das bittere Ende dann endgültig feststand, wurden auf dem Nachtmarkt die Stände auch schon wieder abgebrochen.

Nun war es aber soweit und wir mussten tatsächlich zurück ins Zimmer. Erstmals in diesen Ferien packten wir unsere Schlafsäcke aus. Die Nacht wurde entsprechend ungemütlich. Als ich dann in den frühen Morgenstunden doch mal etwas Schlaf fand, ging wie aus dem Nichts ein Gekreische los als wäre Justin Biber auf die Bühne gekommen! Jasmin hat auf ihrem Bett tatsächlich eine Bettwanze entdeckt. Das Tier schien mächtig mit Blut vollgesaugt zu sein. Jasmin hatte zwar einige Bisse am Körper, zum Glück allerdings keine schmerzhaften. Zum ersten Mal war ich froh, dass es in einem Guesthouse nur getrennte Betten hatte.
Dieses "Erlebnis" bestätigte uns allerdings darin, nur eine Nacht in der Stadt zu bleiben.
Damit blieb uns dann genug Zeit, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Vientianes anzuschauen. Zunächst besuchten wir den Vat Sisaket, das älteste erhaltene Kloster der Stadt. In den Gebäuden werden über 10'000 grosse und kleine Buddhafiguren aufbewahrt.
Danach ging es zum Markt Talat Sao, ein riesiger Morgenmarkt auf dem wie auf dem Ameisenhaufen hergeht und allerhand zu kaufen gibt. Direkt angrenzend wird ein grosses Einkaufszentrum gebaut, welches den Markt ablösen soll. Heute ist in diesem modernen Komplex noch nahezu alles leer. Mit der Shopping Mall geht aber bestimmt auch viel Flair verloren.
Nach dem Mittag fuhren wir zum That Luang, dem Nationalsymbol und bedeutendstem religiösen Monument in Laos. Eine wirklich schöne Stätte und ein Muss wenn man in Vientiane ist.
Wie es der Zufall so wollte, schlenderten wir ausgerechnet um ca. 17.00 Uhr an der vom Vortag bekannten "Tennis-Bar"vorbei. Federer bestritt sogleich seinen Achtelfinal. Und da er diese Aufgabe ziemlich zügig löste, konnten wir das Spiel zu Ende schauen, bevor uns ein Sleeper-Bus um 19.00 Uhr nach Pakse in den Süden bringen soll. Auf diesen Bus sind wir besonders gespannt, gehen die Meinungen darüber im Internet meilenweit auseinander. Die uns gezeigten Bilder versprechen aber eine angenehme Fahrt. Schau mer mal, in elf Stunden wissen wir mehr...