Südostasien - unser Abenteuer beginnt!!

Bereits um 06.00 Uhr hiess es auf dem fast leeren Boot Leine los und mit halber Kraft voraus! Leider funktionierte nur einer der beiden Motoren und so tuckerten wir in asiatischer Gemütlichkeit in 16 Stunden der ehemaligen Königstadt Mandalay entgegen. Die Zeit verbrachten wir mit Lesen, Essen, Biertrinken, Sonnenbaden oder Schlafen. Es war eigentlich noch ganz gemütlich, auch wenn es sich doch sehr in die Länge zog und Jasmin wegen einer Kakerlake fast keinen Fuss mehr auf den Boden setzte Das Suchen einer Unterkunft gestaltete sich einfacher als erwartet und so bot uns gleich das erstbeste Hotel (Classic Hotel) Unterschlupf. Das Preis-Leistungsverhältnis schien zunächst überhaupt nicht aufzugehen. Doch mit 42 Kräutern in flüssiger Form fanden wir nach diesem langen Tag doch noch unsere verdiente Ruhe.
Am nächsten Morgen statteten wir als erstes dem Markt einen Besuch ab. Speziell der Lebensmittelmarkt hat uns in seinen Bann gezogen. All diese Farben und Gerüche sind schon sehr speziell. Und dazu noch die vielen Früchte, Gewürze und natürlich die (nicht-) definierbaren Fleisch- und Fischarten. 
Weiter ging es danach zum Königspalast. Zu Fuss begaben wir uns rund um das riesengrossen Areal um den einzigen Eingang für Ausländer aufzusuchen. Nach etwa 1.5 Stunden gaben wir unser Vorhaben auf und liessen uns von einem Trishaw (eine Art Fahrrad-Rikscha) nochmals etwa die selbe Strecke chauffieren. Da unser Fahrer seine besten Jahre auch schon seit längerem hinter sich hatte, wären wir zu Fuss wohl nicht viel langsamer gewesen Der Palast war schön anzuschauen und steht einer europäischen Königsresidenz in nichts nach. Leider war das ganze restliche Areal rundherum für Ausländer Sperrgebiet. 

Am Nachmittag bestiegen wir über Hunderte von Treppen den 236 m hohen Mandalay Hill. Vom Gipfel hatte man eine super Sicht in alle Himmelsrichtungen. Das Abendessen gönnten wir uns am Nachtmarkt. Es gab leckere... Hmm, eigentlich keine Ahnung was es war. Man konnte zwischen verschiedenen Spiessen wählen die dann im Oel noch etwas fritiert wurden. Wir hoffen Basco und Sari sind zu Hause noch wohlauf  
Am zweiten Tag sollte uns ein Chauffeur weitere Sehenswürdigkeiten in Mandalay und der Umgebung zeigen. So besuchten wir beispielsweise die Mahamuni-Pagode, eine der wichtigsten Pilgerziele Myanmars. Die darin befindliche Bronze-Figur ist so mit Blattgold überzogen, sodass einzelne Körperteile fast nicht mehr zu erkennen sind. Die Goldschicht an der Brust soll bereits 35 cm dick sein! In Amarapura konnte einer Massenspeisung Hunderter junger Mönche beigewohnt werden. Die Szene glich aber eher einer Tier-Fütterung im Züri-Zoo. Fast ein Wunder bediente sich niemand aus dem Essenstopf. Obwohl, das wäre eher Jasmins Aufgabe gewesen - In Inwa führte uns eine Pferdekutsche nochmals zu einigen Pagoden, wobei die Fahrt wesentlich mehr Spass machte als die Besichtigungen der Monumente an sich. Den Abschluss des Tages verbrachten wir zum Sonnenuntergang an der U-Bein Brücke. Sie ist mit rund 1.2 km die längste Teakholzbrücke der Welt. Einen frischen Kokosnuss-Saft trinkend genossen wir den Augenblick, auch wenn ich die schönsten Momente beim Anstehen für die Toilette verpasste
Den dritten Tag in Mandalay verbrachten wir vornehmlich am Markt und durch die Gassen schlendernd, da unser Bus nach Kalaw erst abends fuhr. Leider viel zu spät lernten wir dabei den Tour-Guide KoMgOo kennen welcher ganz gut englisch sprach. Da er an diesem Tag Geburtstag feierte lud er uns spontan zu einem Tee und einheimischen Spezialitäten ein. Nachdem wir den Preis für die Fahrt zum Busbahnhof selber bestimmen konnten beschenkte er uns noch mit frischen Bananen. Zu guter Letzt wartete er noch über eine halbe Stunde auf die Abfahrt unseres Busses und erzählte uns allerhand interessantes aus dem Leben eines Birmanen.
Nun sitzen wir aber im Bus der uns in 5.5 Stunden nach Kalaw bringen soll. Die Ankunft wird gegen 01.00 Uhr sein. Mal schauen ob wir um diese Zeit noch einen Schlafplatz finden oder wir uns die Nacht mit Rum-Sour um die Ohren schlagen müssen