Südostasien - unser Abenteuer beginnt!!
Kanchanaburi
Pünktlich um 08.00 Uhr holte uns ein Bus direkt vor dem Hotel ab. Nach kurzem Umsteigen erreichten wir bereits gegen 11.00 Uhr die Grenze zu Thailand. Die Ausreise war schnell erledigt und so verliessen wir Kambodscha nach etwa 2 Wochen leider bereits wieder. Die Zeit reichte natürlich niemals, um all die Facetten dieses interessanten Landes kennenzulernen. Für einen spannenden Einblick hat es aber gereicht, speziell der noch nicht lange zurückliegende Krieg wird uns bestimmt in Erinnerung bleiben. Die Folgen davon sind noch heute allgegenwärtig und überall trifft man auf geschädigte Opfer mit schweren Behinderungen.
Aber wie gesagt, die Ausreise war schnell erledigt. Und so überquerte man eine Brücke im Niemandsland um nach Thailand einzureisen. Diese Idee hatten dann aber noch "einige" andere Leute und so bildete sich vor der Grenzkontrolle eine unendlich lange Schlange die sich kaum einen Millimeter bewegte. Es erstaunte daher nicht, dass die ganze Prozedur über 4 Stunden dauerte bis wir endlich die Einreisestempel in unseren Pässen hatten. Der Bus, welcher uns nach Bangkok bringen sollte, schien nicht ganz soviel Geduld gehabt zu haben, und so hiess es dann nochmals auf einen Anschluss zu warten. Lea, die deutlich schneller durch die Zollkontrolle kam, wartete freundlicherweise mit uns auf den Anschluss. Alle Versuche den Busfahrer aufzuhalten schlugen leider fehl. So vertrieben wir uns die Zeit auf thailändischer Seite mit frischen Maiskolben (Jasmin), süssen Ananas und dem Versuch den Einheimischen einige Brocken Schweizerdeutsch beizubringen.
Nach 5 Stunden erschien man sich unser zu erbarmen und ein Minibus setzte sich doch noch in Bewegung. Dieser bretterte darauf los, als gäbe es kein morgen mehr. Adrenalinschübe waren in den kommenden 4 Stunden keine Seltenheit... Schnell wurde in der Nähe der Khaosan Road eine einfache, aber saubere Unterkunft gefunden. Als wir nach dem Duschen bereits beim Nachtessen waren, trudelte "unsere" Reisegruppe ein, die den geplanten Bus an der Grenze eine Stunde früher erwischten. Noch einmal wurde uns bewusst, mit welchem Karacho wir die Strecke zurücklegten.
Den restlichen Abend verbrachten wir damit, Lea's Kaufsucht zu befriedigen. Zudem gönnten wir uns einen Whiskey-Cola-Bucket, eine Art Sändelikübel, gefüllt mit Alkohol. Das Cola schien dabei nur dazu verwendet zu werden, die Farbe des Whiskey leicht zu verändern. Und da sich die beiden Mädels vornehm zurückhielten, entwickelte sich für mich ein ganz lustiger Abend, der wieder einmal bei einer Fussmassage und für mich beinahe bei einer weiteren Pediküre geendet hätte.
Am nächsten Morgen brachen wir bereits nach Kanchanaburi auf. Die Fahrt für etwas über 3 Franken war äusserst bequem und dauerte nur zwei Stunden. Bei Ankunft wurden wir sogleich wieder von Hotel-Vermittlern belagert, war aber kein Vergleich zu Battambang. Wir mussten dann allerdings feststellen, dass einige davon bereits ausgebucht waren. Schlussendlich checkten wir im Sugar Cane ein, eine schöne Anlage direkt am Fluss. Jasmin und ich bezogen ein Zimmer auf dem "Raft", eine Art Hausboot. Leider wimmelte es auch dort nur so von Mücken und wir spannten erstmals unser mitgebrachtes Moskitonetz.
Den Nachmittag verbrachten wir im Städtchen, wo Lea noch Bekanntschaft mit "Valentina" machte. Die gute Seele dieses Restaurants konnte es nicht lassen, Lea alle paar Minuten zum Valentinstag eine rote Rose ins Gesicht zu drücken. Ob sich die beiden am Abend in Lea's Einzelzimmer wiedergefunden haben entzieht sich der Kenntnis des Schreibers. Ansonsten verbrachten wir einen ruhigen Nachmittag und versuchten uns noch etwas in einem einheimischen Ballspiel (eine Art Ball mit Federn zum Jonglieren den wir in Battambang gekauft hatten).
Für den nächsten Tag buchten wir einen Ausflug zu diversen Highlights in der Umgebung. Morgens um 08.00 Uhr ging die Fahrt zum Erawan Wasserfall pünktlich los. Die Wasserfälle in diesem Nationalpark erstrecken sich über sieben Stufen bei einer Länge von ca. 2.5 Kilometer. Wir entschieden uns sogleich, das höchste Level mit den wenigsten Leuten zu erklimmen. Obwohl der Fluss nicht sehr viel Wasser führte, waren alle Stufen unglaublich schön und luden zum Baden. Einzig die vielen, zum Teil sehr grossen Fische, die sofort an den Füssen nagten, trübten die Freude auf das kalte Nass. Und wären die Steine nicht so extrem rutschig gewesen, hätte ich mir ein Bad wohl erspart. So kam es, dass ich mich eher unfreiwillig, schnell und wohl auch seeehr unvorteilhaft ins Wasser setzte.
Schweissüberströmt kamen wir um 12.00 Uhr zum vorbereiteten Mittagessen zurück. Die lieben Mitbürger aus unserem westlichen Nachbarland schienen es nicht so mit der Pünktlichkeit zu haben, wodurch sich die Weiterfahrt um fast eine Stunde verzögerte. Dass den Franzosen der Lunch im Bus mit einem (künstlichen) Lächeln serviert wurde, zeigt die unglaubliche Freundlichkeit der Thais. Nach aussen zumindest. Der Fahrer, wie auch der Tourguide konnten uns gegenüber den Ärger nicht verbergen.
Als nächstes liessen wir uns auf einem Bambusboot ganz gemütlich den Fluss hinuntertreiben, wo wir dann an ein Motorboot andockten, welches uns wieder zum Ausgangspunkt brachte. Dort warteten auch schon Elefanten auf einen etwa halbstündiges Ausritt. Wie bereits in Chiang Rai dürfte ich auf dem Kopf des Tieres Platz nehmen. Der Elefant schien aber ziemlich erkältet zu sein. Regelmässig wurden wir von Kopf bis Fuss abgespritzt. Irgendwie schien uns das Elefantencamp aber etwas suspekt. Einem Jungtier wurde ziemlich schroff beigebracht auf den Hinterbeinen zu stehen und unser Führer wollte uns Schmuck aus Elfenbein verkaufen...
Im Anschluss hatten wir die Gelegenheit ein paar Kilometer mit der "Eisenbahn des Todes" zu fahren. Diese 417 Kilometer lange Death Railway wurde im 2. Weltkrieg von 200'000 Zwangsarbeitern und 62'000 Kriegsgefangener in nur 17 Monaten gebaut. Nahezu 100'000 Arbeiter starben dabei durch Unfälle, Krankheiten oder Unterernährung. Der Zug war leider mit Touristen überfüllt. Der Ausblick war aber fantastisch. Nicht zuletzt weil es im Zug ordentlich zog und meine Sitznachbarin unter ihrem luftigen Shirt kein BH trug.
Zum Abschluss des interessanten Tages besichtigten wir noch die berühmte Brücke am Kwai. Da wir drei aber weder das Buch gelesen, noch den Film gesehen hatten, beschränkten wir uns auf ein paar schnell geschossene Fotos. Jasmin zog es gleich zu den Essens- und Lea zu den Juwelierständen.
Das eigentliche Highlight erfolgte dann am Abend, als uns der Besitzer einer Pizzeria (bei der es wir überall asiatisches, Pizza, Pasta und Bürger zu essen gab) uns auf einen FC St. Gallen Aufkleber in seinem Restaurant aufmerksam machte!
Den Abend liessen wir friedlich bei ein paar Tischfussball-Runden ausklingen. Endlich hat sich das tägliche Training an meinem alten Arbeitsort ausbezahlt gemacht.
Nach nur zwei Tagen werden wir nun wieder nach Bangkok zurückkehren. Für Jasmin und mich ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Südthailand und Lea wird dort eine Kollegin aus der Schweiz treffen. Bei AirAsia fanden wir einen günstigen Flug nach Krabi und so werden wir unsere letzten Tage wahrscheinlich auf Koh Phi Phi verbringen.
Aufbruch: | 30.11.2012 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 27.02.2013 |
Myanmar
Laos
Kambodscha