Benji & Alex around the world
Bolivien: Uyuni nach San Pedro 23.10 - 27.10
In Uyuni angekommen hatten wir dann weder Unterkunft gebucht, noch ne Ahnung wo wir hin sollten, also schlossen wir uns René aus Kanada an. Die Suche blieb aber erfolglos, weil alles was zahlbar gewesen wäre ausgebucht war. So landeten wir am Ende in einem viel zu überteuerten Hotel. Aber bei den Internetrecherchen die Tage zuvor haben wir eben auch nichts Billigeres gefunden, weswegen wir vor Ort suchen wollten. Haben dann noch mit Rene zu Abend gegessen was sehr lustig und unterhaltsam war. Nur die zahlreichen Straßenhunde, die sich gegenseitig fast zerfleischt hätten, waren etwas unheimlich.
Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf die Suche nach einer Agentur mit der wir einen dreitägigen Trip durch die Salzwüste machen wollten. Die zwei Agenturen, die wir uns aufgrund guter Referenzen ausgesucht hatten, waren aber leider schon ausgebucht. Also blieb uns nichts anderes übrig als mit irgendeiner anderen Agentur zu gehen. Ganz kurzfristig haben wir uns dann für eine viertägige Tour entschieden, da sie kaum teurer war als die dreitägige und es in Uyuni eh nicht viel zu sehen gibt und eigentlich alles nur extrem überteuert ist. Also saßen wir 30 min nach Buchung bereits im Jeep Richtung Salzwüste. Mit uns Helena und Vadim aus Weißrussland. Die zwei sahen aus als wollten sie in den Krieg ziehen (beide in Bundeswehrkleidung), waren aber wirklich richtig nett. Unser Fahrer konnte kein Wort englisch, aber das hatten wir eigentlich schon erwartet.
Unser erster Stopp war dann der Zugfriedhof.
Natürlich gibt es keinen Trip wo man nicht noch auf einem Markt oder Ähnlichem rausgeworfen wird, damit man noch ein paar zusätzliche Bolivianos los wird. Aber dann ging es endlich in die Salzwüste.
Und dann nach einer weiteren halben Stunde im Jeep tauchte plötzlich dieser Vulkan auf und das Örtchen Colchani (wenn man die paar Häuser so nennen kann) im dem wir die erste Nacht verbrachten. Unsere Unterkunft war dann komplett aus Salz. Sowohl Tische, Betten, Wände...
Leider erfuhren wir dort dann, dass wir nicht wie versprochen ein Zimmer für uns alleine haben, sondern mit Helena und Vadim teilen mussten. Aber das sollte nicht die einzige Lüge sein! Benji musste dann sogar auf dem Boden schlafen, da es nur drei Betten gab!
Nach dem Mittagessen erkundeten wir noch etwas die Gegend bevor wir uns dann den Sonnenuntergang angeschaut haben. Aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Tagen, hatte sich sogar ein kleiner See gebildet, was schöne Reflexionen ergab. Ausserdem hatten sich sogar ein paar Flamingos hierher verirrt.
Zum Abendessen gesellte sich noch eine weitere Gruppe zu uns. Ein älteres Paar aus den USA, zwei Holländer, ein Peruaner und eine Französin, die in Mannheim leben und noch zwei anderen an die wir uns nicht mehr wirklich erinnern können. Der Abend war dann richtig lustig und wir bedauern echt, dass wir nicht mit dieser Gruppe weiter reisen konnten. Draußen war es bitterkalt, dafür aber auch ne klare Nacht, sodass wir sogar die Milchstraße sehen konnten. Leider haben wir das Bild nie bekommen, dass uns die Amis senden wollten.
Am nächsten Morgen sind Vadim und Helena dann um 4 aufgestanden, da sie den Vulkan besteigen wollten. Ich bin immer noch überzeugt, dass sie sich mit Elektroschocks wecken ließen, denn ich habe nichts gehört, nur gesehen wie beide dann aufgesprungen sind. Beide hatten in ihrer kompletten Bundeswehrmontur geschlafen und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
Ne dreiviertel Stunde später haben wir uns dann auch aus dem Bett gequält um den Sonnenaufgang anzuschauen, was sich echt gelohnt hat.
Nach dem Frühstück sollte unser Guide dann ne Wanderung mit uns machen, doch weit und breit keine Spur von ihm und so machten wir uns alleine auf den Weg. Während die anderen Gruppen zum ersten Aussichtspunkt gefahren wurden, mussten Benji und ich den kompletten Weg laufen. 2 Stunden bergauf. Auf dem Weg sahen wir dann Menschen, die Schlaglöcher auffüllten, darunter auch unser Guide. Naja! Da fällt mir nicht mehr viel dazu ein!
Am ersten Aussichtspunkt angekommen sahen wir dann der Fahrer der anderen Gruppe, der uns zu einer Höhle mit Mumien schickte. Ein Guide erzählte uns auch bissle was dazu, aber wir können uns ehrlich gesagt nicht mehr wirklich erinnern. Nur dass die Mumien über 3000 Jahre alt sind.
Danach trafen wir die Amis und entschlossen uns auch nicht mehr weiter zu laufen, sondern des Ausblick zu genießen und uns ein wenig mit dem Pärchen zu unterhalten.
Gegen 12 Uhr ging es dann zurück und während die anderen Mittagessen bekamen, mussten wir warten bis unsre neue Gruppe gegen 15 Uhr kam. Weil die Amerikanerin das so schlimm fand, versorgte sie uns mit Müsliriegel und allem Möglichen. Entgegen unserer Erwartung kamen dann drei Mädels, zwei aus Malaysia, eine aus Chile. Die Agentur hatte was von drei Briten erzählt. Nach dem Essen, das mal wieder aus Hähnchen und Reis bestand, ging es dann noch zu einer Kakteeninsel ( isla de pescado) was aber wenig beeindruckend war, und dann weiter zu unserer Unterkunft. Dieses Mal hatten wir tatsächlich ein Privatzimmer. Die Unterkunft war wieder komplett aus Salz.
Am dritten Tag starteten wir dann wieder um 6 und schauten verschiedenen Lagunen an, sahen Flamingos, Steinfomationen und eine gigantische Landschaft. Ziel für diesen Tag war die rote Lagune.
Arbol de piedra (Baum aus Stein) , wobei mich erinnert diese Formation eher an ne Maus oder nen Fuchs oder Ähnliches aus ner Trickserie ; -)
Und hier sollten wir erfahren was es heißt in völliger Armut zu leben und bolivianischen Agenturen zu vertrauen. Unsere Unerkunft war das letzte Drecksloch und es stank so unglaublich bestialisch. So eine Mischung zwischen Heizöl und Terpentin. Widerlich. Die Fenster und Löcher in den Wänden waren mit Zeitungspapier abgeklebt. Keine Ahnung wie wir hier hätten schlafen können. Schade, dass wir kein Foto gemacht haben, ihr könnt euch das nicht vorstellen. Von den sanitären Anlagen ganz zu schweigen. Auf jeden Fall sind wir Conny jetzt noch dankbar, dass sie sich sowohl mit unserem Fahrer als auch der Besitzerin angelegt hat, bis wir letztendlich ins Nebengebäude durften was tausend Mal besser war. Am Ende kam raus, dass die Besitzerin den Holzboden wohl mit Waschbenzin putzt!!!
Nach dem Essen sind wir dann alle noch zusammen gesessen und haben auf den Fremden gewartet, der uns angekündigt wurde. Dieser kam dann aber irgendwann in der Nacht und weigerte sich am nächsten Tag mit uns zu frühstücken. Wohl ein reicher Ami der sich eine Privattour geleistet hatte und so mit seinem Fahrer gestritten hatte, dass er nicht mehr mit diesem weiter fahren wollte. Und so bekamen wir den Fahrer. Und Conny durfte alles vermitteln, weil der Ami kein Spanisch sprach und die Fahrer kein Englisch. Was für ein Depp. Wegen ihm waren wir dann spät dran, sodass es am Ende richtig knapp für uns wurde. Auf dem Programm am vierten Tag standen nämlich noch die Geysire, die heißen Quellen, wo wir Gelegenheit hatten ein Bad zu nehmen und die grüne Lagune. Diese konnten wir jedoch nicht mehr anschauen, da wir spät dran waren und so raste unser Fahrer Richtung Grenze und wir beteten, dass er es rechtzeitig schafft, denn einen zweitens Bus gab es nicht!
Aufbruch: | 08.08.2014 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 03.02.2015 |
Costa Rica
Peru
Bolivien
Chile
Neuseeland
Australien
Malaysia
Vietnam
Kambodscha
Thailand
Hongkong
Indien