Benji & Alex around the world
Indien: Mumbai 15.-17.01.2015
Mitten in der Nacht landeten wir also in Mumbai. Um auf Nummer sicher zu gehen nahmen wir dann ein prepaid Taxi vom Flughafen an unser Hotel. Dieses hatten wir schon von Hongkong aus gebucht. Ein lustiger alter Mann lud also meinen Rucksack in sein Mini-Auto, für mehr war im Kofferraum keinen Platz, Benjis Rucksack musste auf den Beifahrersitz und wir quetschten uns auf die Rückbank. Im Innenraum schlug uns ein leichter Pipi-Geruch entgegen, der jedoch später von dem Geruch von verfaulten Eiern übertönt wurde. Auf den Straßen war kaum was los, sodass unser Fahrer ungestört alle Fahrbahnen benutzen konnte. Kriminell wurde es erst als uns ein Auto entgegenkam und erst kurz vor knapp auswich. Ab dieses Moment waren wir dann wieder hellwach und beim genaueren Betrachten der Häuser an denen wir vorbei fuhren, betete ich insgeheim, dass wir an keiner dieser Baracken halten würden.
Unser Hotel machte dann aber einen ganz ordentlichen Eindruck. Wobei - so lange wir auf unseren Schlüssel warteten konnten wir ein paar Ratten im Innenhof zuschauen.
Mit Ausschlafen war dann am nächsten Morgen auch nichts, da wir vom Hupen der gefühlten 5 Millionen Taxis in Mumbai geweckt wurden. Hupen scheint wohl eine der Lieblingsbeschäftigungen der Fahrer hier zu sein, wie wir noch des Öfteren feststellen sollten.
Am ersten Tag wollten wir dann noch gar nicht so viel von der Stadt wissen. Jedes Mal wenn wir das Hotel verließen wurden wir angeschaut als wären wir Aussätzige und ja.. wir fühlten uns extrem unwohl. Einzig und allein das Essen konnte uns sofort überzeugen.
Am zweiten Tag erkundeten wir dann die Stadt. Ich weiß nicht wie viele Kilometer wir gelaufen sind, aber es waren definitiv einige. Wir haben zahlreiche tolle Gebäude im Kolonialstil gesehen, einer der Schätze Mumbais, sowie beispielsweise das Victoria Terminal. Auch das Taj Mahal Hotel, das Gateway of India, die zahlreichen Märkte wie der Crawford Market und der Chowpatty Beach standen auf unserer Besichtigungstour. Am Gateway of India wurden wir dann aber selbst zur Attraktion. Keine Ahnung wie viele Familien ein Foto mit uns machen wollten. Uns tun jetzt noch die Backen weh vom Grinsen.
Gateway of India - leider konnte ich kein besseres Foto machen, da mehrere Militärfahrzeuge direkt davor plaziert waren
Am nächsten Tag sind wir dann noch zum größten öffentlichen Waschplatz der Welt (?!?), zu einem Tempel, der aber im Vergleich zu den Tempeln die wir bisher gesehen haben sehr schlicht und unspektakulär war, zu einer Mall, die ein riesengroßer Reinfall war, und schließlich wieder stundenlang durch die Straßen Mumbais geschlendert.
Ach ja, den öffentlichen Zug haben wir auch mal für eine Station genutzt.. sehr abenteuerlich. Man springt quasi auf den langsam fahrenden Zug auf und bei der richtigen Station dann aus dem rollenden Fahrzeug wieder runter.
Alles in allem konnte uns Mumbai wirklich nicht überzeugen und wir fühlten uns nicht wirklich wohl hier. Wir empfanden es als sehr unangenehm wie wir angeschaut wurden. Wir haben nichts gegen neugierige Blicke, die haben wir schon vielerorts gespürt und das ist ja auch okay und normal, aber hier war etwas anders was uns ein sehr sehr ungutes Gefühl gab. Außerdem wurden wir noch 2x übers Ohr gehauen beim Versuch für Sina, Elin, Ben, Mick und Alea ein Souvenir zu kaufen, was uns ebenfalls ärgert, weil uns das zuvor auch noch nicht passiert ist. Amüsant fand ich hingegen die Tatsache, dass so viele Männer ein Bild mit Benji machen wollten - und zwar Händchenhaltend. schade, dass ich kein Foto gemacht habe. hier in Indien ist das aber auch normal. Während Männer und Frauen keinerlei Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit austauschen, sieht man Männer oft Arm in Arm oder Händchenhaltend. Wohl ein Zeichen enger Freundschaft. Wir sind uns jedoch sicher, dass es bei manchen genau das selbe bedeutet wie bei uns eben auch.
Dass der Verkehr hier völlig crazy ist und alle fahren wie die Geisteskranken, kreuz und quer und auch überall, egal ob Straße oder nicht muss ich wohl nicht nochmal extra erläutern. Und dazu wird noch kräftig gehupt. Nonstop. Egal ob notwendig oder nicht. Wir haben ja mittlerweile echt schon viel erlebt, aber Indien toppt das Ganze noch!
Abends ging es dann mit dem Nachtzug weiter nach Udaipur. Wir waren wirklich nicht unglücklich darüber.
Aufbruch: | 08.08.2014 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 03.02.2015 |
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