Kashmir
Weitere Ausflüge in Srinagar
Verschachtelte Häuser mit fliegenden Leitungen. In der Innenstadt habe ich keine modernen Häuser gesehen.
Weitere Ausflüge in Srinagar
In Srinagar fahren wir meistens mit dem Tuktuk. Das sind dreirädrige, offene Taxis auf einem Mopedgestell, die laut und stinkend sind. Mit einem unglaublichen Mut stürzen sich die Fahrer in den chaotischen Verkehr. Es wird um jeden Zentimeter gekämpft und es fahren immer so viele Fahrzeuge nebeneinander wie eben hinpassen. Es gibt kaum Ampeln und Verkehrszeichen. Die Fahrer denken nicht nach, ob es sinnvoll ist, auf die Kreuzung zu fahren. Bei jeder Lücke kämpfen sie sich vorwärts, auch wenn dann irgendwann alle Fahrzeuge feststecken und nichts mehr geht. Auch wenn jeder sehen kann, dass der Vordermann nicht fahren kann, wird immer wieder auf die Hupe gedrückt. Das Hupen gehört zum Autofahren dazu und scheint die wichtigste Beschäftigung zu sein. Nach zehn Minuten Stillstand taucht ein junger Mann auf und nimmt das Ordnen des Chaos in die Hand. Er gibt Anweisungen und dirigiert die Fahrzeuge hin und her und nach ein paar Minuten hat er den Knoten gelöst. Übrigens habe ich während meiner ganzen Zeit in Kashmir nur zwei Frauen am Lenkrad eines Autos und ein junges Mädchen auf einem Moped gesehen.
Bevor wir tatsächlich in ein Taxi einsteigen, läuft eine herrliche Geschichte ab. Rashid fragt den Fahrer nach dem Preis, der sieht mich und nennt sofort den doppelten Preis. Daraufhin nennt Rashid sein Angebot, das der Fahrer natürlich empört ablehnt. Daraufhin wendet sich Rashid mit unbewegtem Gesicht ab und wartet auf das nächste Taxi oder wir gehen einfach weiter. In fast allen Fällen kann Rashid seinen Preis durchsetzen. Ich bin Rashid sehr dankbar für seinen Einsatz, denn als unwissender Tourist wird man von fast allen Taxifahrern der Welt übers Ohr gehauen. Bei meinen kleinen Einkäufen dagegen wundere ich mich immer wieder, dass man von mir nicht mehr verlangt.
In Srinagar gibt es mehrere botanische Gärten, die schon von den Engländern angelegt wurden. Sie sind nach einer strengen Ordnung geplant und die Blumen sind mir sehr vertraut, denn sie wachsen auch bei uns. In einem Garten gibt es einen schönen alten vergoldeten Pavillon, der von dem Architekten des Tadj Mahal stammt. Leider haben Chaoten das Gebäude ziemlich beschädigt, so dass aus diesem Grund seit einiger Zeit die Gärten nicht mehr kostenlos besucht werden können.
Oberhalb des Sees besuche ich einen Hindu-Tempel auf einem Berg, von dem man eine wunderbare Aussicht über die Seenlandschaft bis zu den Bergen haben könnte, wenn die Sicht gut wäre. Während meiner ganzen Zeit in Srinagar ist es zwar sonnig, aber so dunstig, dass man höchstens zwei Kilometer sehen kann. Der Dunst verhindert offensichtlich, dass ich trotz der ständigen Sonne kein bißchen braun werde. Der Andrang auf den Tempelberg ist sehr groß. Fast alle Touristen sind indische Hindus, die das Heiligtum besichtigen wollen. Es gibt nur eine schmale Straße, auf der sich unzählige Taxen drängen, alle wollen so weit wie möglich fahren und stecken dann in der Sackgasse fest. Vor den Treppen, die vom Parkplatz zum Tempel hinaufführen, gibt es eine strenge Kontrolle. Die Besucher werden wie auf dem Flughafen durchleuchtet und die Taschen durchsucht. Meine Kamera darf ich nicht mitnehmen, so wartet Rashid geduldig mit meinen Sachen auf mich.
Aufbruch: | 25.09.2011 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 08.10.2011 |