Indien 2.0

Reisezeit: Februar / März 2017  |  von bernd scholz

Begegnungen

Der Essenzenverkäufer

Der Essenzenverkäufer

Mein Chauffeur in vain

Mein Chauffeur in vain

Veschiedene Menschen im Verlauf des Tages

Wenn man nicht von Ort zu Ort hastet,oder sich in seinem hotel einigelt,und an bestimmten Stellen ein wenig verweilt,kommt es automatisch zu Kontakten. Mit Menschen,die man sonst nie kennenlernen würde. So sitze ich beispielsweise gerne an lokalen Teestuben. Dort trifft man Einheimische,und Traveller wie mich. Jeder hat einen zumeist interessanten Hintergrund.
So zum Beispiel heute der englische Gentleman,der in Khuri,40km weiter in der Wüste logiert in einer kleinen Pension,wo er sich für den Bruchteil dessen,was ich pro Nacht bezahle,inklusive Mahlzeiten,aufhält. Khuri ist am Rande der Dünen,und du kannst zu Fuß über sie stolzieren. Er lebt dort seit 4 Wochen,und kommt zu einkaufen des Nötigsten nach Jaisalmer.
Oder der Herr,der neben mir sitzt,Koffer auf dem Schoß,und Essenzen vertreibt. Da wir uns nicht oder nur unzureichend verständigen können,wird ein Weiterer,offensichtlich der englischen Sprache mächtig,hinzugezogen. Dieser junge Mann betreibt ein Hotel in der Nähe. Er erklärt mir die verschiedenen Essenzen und ich ihm,was ich bereit bin auszugeben. Sehr hilfreich. Beiläufig erwähnt er die Geschichte eines kürzlich in deinem hause festgenommenen pakistanischen Mannes,der 27kg Sprengstoff bei dich hatte,genug,um die ganze Festung in die Luft zu jagen. Große Sache,auch in Presse und TV,und er zeigt mir die Ausschnitte und auch Fotos von sich und einem in Indien sehr bekannten Kinostar. Während wir noch palavern,und er an den kürzlich stattgefundenen Contest "man of the desert" erinnert,tritt der nächste an mich heran. Ob ich mich noch erinnere,fragt er. Ich überlege. Und,ja...es ist der Mann,in dessen Jeep ich anfangs stieg,weil ich dachte,daß er mich abholt. Der vom Surja Guesthouse. Wir tauschen Freundlichkeiten aus. Auch er,wie der Parfümverkäufer vor ihm,läd mich zu einem Tee ein. Immer wie alte Bekannte.
Ich empfehle mich nach einer Weile.
Da ich in der Nacht massive Darmkrämpfe hatte,es sehr sehr heiß ist,und mir auch die gelbliche Verfärbung des Gesichts der jungen Chinesin nach Rückkehr von ihrer Safari nicht entgangen ist,habe ich schweren Herzens meinen Trip abgesagt. Es ist schade,aber vernünftig,denke ich. Alle schwärmen von dem Trip,aber es scheint auch sehr anstrengend zu sein. Und wenn selbst der Veranstalter von ihm sagt:"das ist kein ponyreiten",sagt das eine Menge.
Also nutze ich meine Zeit für weitere Gespräche mit dem Manager des Surya Restaurants und einem seiner Adlaten. Wir flaxen wie einst in der Sharmandura Snack Bar in Sharm el Sheikh.
Das ganze ist für mich Genuß.
Nur mit meinem Zimmer gibt es ein Problem. Da ich nicht wie geplant in der Wüste schlafe,hat Padam es an die junge Chinesin vermietet,die auch ihre honeymoon-suite räumen mußte.
Bin gespannt,wie das ausgeht.

Aku, chief in charge of the action

Aku, chief in charge of the action

Die Chinesin Lü,die jetzt mein Zimmer okkupiert

Die Chinesin Lü,die jetzt mein Zimmer okkupiert

© bernd scholz, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Rajasthan&Kerala
Details:
Aufbruch: 11.02.2017
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 11.03.2017
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
bernd scholz berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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