Indien 2.0
Varkala 4.0
Gang der Dinge,gemächlich
Der Tag beginnt gemächlich,und nach dem Wolkenbruch gestern erstaunlich sonnig. Ich schlafe auch gut diese Nacht,und beginne ihn wie immer ohne Yoga oder Beten.
Bin mittlerweile gut beieinander.
Nicht das der Schlaf in Indien besser wäre,aber auffällig ist,daß ich jede Nacht erlebbar viel träume.
Also uffstehn,Q7 kochen,und runter zum Strand,denn die gewitterfront ist stabil,und die tage gezählt.
Vorbei an allen Buden,die grad öffnen,zur 1. Treppe.(zum Strand führen baufällige Treppen).
Ich laufe dem Strand ein wenig,dann stürze ich mich in die Wellen. Herrlich! Besser geht's nicht.
Die Strömung hier ist generell stark und latent gefährlich,gut,daß die Zeiten,da ich mir alles beweisen musste,unwiderruflich vorbei.
Nach einer Zeit des Planschens ist mir nach echtem Kaffee,egal ob teuer. Ich pilgere zum coffee temple,Empfehlung einer Schweizerin,die seit immer öko-hippie ist und nun 60.(ihr habt bemerkt,die Zeiten des Kennenlernens 25jähriger öko-hippie-tanten sind gleichfalls unwiderruflich over). Vereinzelt geschieht dies,aber ich gehe als Papa durch.)
Der Cortado ist ein Gedicht,so teuer wie ein halbes Abendessen,aber was solls. Hatte ich nicht beschlossen,diesmal kein unnötiger Geiz? Fällt mir nicht leicht,aber geht. Mein Karma gut dabei,denke ich. Nur nicht wieder den Heimflug verpassen!
Während ich so sitze und genieße,zieht von weitem eine Wolkenfront heran. Erstaunlich schnell,so scheint es. Und richtig,ich bin gerade aufgestanden,zum nächsten Laden Wasser kaufen,warte auf das Wechselgeld,da kachelt es richtig los. Etwas 20min,dann ist der Spuk vorüber.
Ich ziehe weiter und frequentiere die Wechselstube,denn das ist wohl nochmal fällig. Der Kurs wieder 69 für einen €.
Der Betreiber des Service erweist sich als netter,zurückhaltend freundlicher 48jähriger Familienvater,mit dem ich daraufhin über 2h palaver. In seiner Art erinnert er mich an Peter Schenk,der seit 35 Jahren mein unschlagbar zuverlässiger Zahnarzt ist. Er hat einiges hinter sich,war 7 Jahre in Riad arbeiten und hat einmal ALLES verloren. Aber er ist wieder da,und mittlerweile stolzer Eigner eines Restaurants,welches er verpachtet hat. Ich war dort bereits Kunde.
Der Regen ist vorbei,aber es bleibt bewölkt und manchmal tröpfelt es.
Ich gehe in mein blue marine und will mich eigentlich hinlegen,bleibe aber beim Doc hängen. Wieder smalltalk
Diese Reise wird wirklich viel getalkt. Gutes Zeichen. Bin kontaktfreudig.
Zum abend hin zieht es mich noch einmal an den Strand,wo richtig was los ist und vor allem einheimische Gäste den sagenhaften Sonnenuntergang nicht verpassen wollen und für eine ausgesprochen nette Stimmung sorgen. Ich lerne noch 4 junge Tschechen kennen,denen ich 15 Minuten Zeit opfere,das perfekte "in den abend-jump"-foto zu schießen. Ich darf auch mal springen. Geht noch.
Ansonsten geschieht nicht viel,außer dass ich beschließe,NICHT in die Teeberge zu fahren. Verpasse was,keine Frage,aber es regnet fortgesetzt,und wird dies auch weiter tun,und dort werden die Trackingwege schlammig und glitschig sein,und ich bin ehrlich gesagt auch nicht willens ,diesen klimatisch einmaligen Ort als auch mein Zimmer 10 aufzugeben. Und entspannter ists auch. Es gibt Alternativen. Davon später mehr. Jetzt erstmal ein weiteres fishcurry,
uuuuund tschüss
Aufbruch: | 11.02.2017 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 11.03.2017 |