Indien 2.0
Bombay
Weniger kann mehr sein
Eigentlich wollte ich schön essen gehen. Empfehlung von lonely planet. Aber trotz eifriger Bemühungen fand ich das Restaurant nicht. Und irgendwann gab ich's auf.
Aber schön der Reihe nach.
In Fort Cochin habe ich mir am Vorabend für 5h heut morgen ein Motorrikscha organisiert. So früh wie ich am airport sein muß,fährt leider noch kein Shuttle Bus Service.(der erste wohl gegen7,mein Flieger geht 8.10h)
Etwas angespannt warte ich im Dustern vor meinem homestay...fast pünktlich erscheint Pieter,wie versprochen. Wir haben 800 vereinbart,das sind ca. 12€ für 45km Fahrt. Er heizt mit mir durch das erwachende Kochi. Um 6.15h sind wir Kochi international airport. Kontrolle.einchecken. security.warten.
8.30h wird abgehoben. In Bombay nehme ich mir vor der Türe eine rikscha nach Vile Parle,ein Vorort,von wo ein Regio nach CST geht,dem Hauptbahnhof Mumbai's. Von dort latsche ich ins traveller's inn,dem Ort meiner Schande. Letztes Jahr hab ich hier den Rückflug verbarzt. Es wird ein Wiedersehen nicht nur mit der legendären Terrasse geben,auf der ich den "wo steckst du denn"-Anruf von Sonja entgegennahm. Ich krieg ein etwas besseres zimmer,304 im 3. Stock. Die Terrasse ist unverändert.
Bin zwar 8h unterwegs und groggy,trotzdem lauf ich los,alte stellen wiedererkennen. Finde meinen Straßenobsthändler,der auf Hand 3erlei Früchte zerhackt,salzt und für 20rp auf einem Blatt Papier serviert. Hygienisch fragwürdig,hat es mir letztes Jahr nicht geschadet. Wäre in D verboten. Aber da is ja fast alles verboten,was Spaß macht. Außer saufen. Das ist Menschenrecht.
Nach einer kurzen Kaffeepause auf dem Dach mach ich mich also auf,eine der von mir präferierten Restaurantempfehlungen zu suchen. Der Sinn steht mir nach günstigen,aber originellen Gerichten.
Find sie aber nicht. Es ist mittlerweile 18h. Während ich so durch die Straßen laufe und nichts finde,werde ich immer langsamer und hungriger und gewahr,dass die Stimmung hier im autofreien teil viel entspanter ist. Die Leute sind auf dem Heimweg von Arbeit o.ä. und halten an Straßenbuden,trinken Tee,essen irgendeinen frittierten undefinierbaren pamps in würzigen Saucen und unterhalten sich oder nicht.
Ich hör auf zu suchen. Als erstes stell ich mich dazu,esse eine art frittiertes Klapptoast mit Mumpe,nebenan trinke ich einen herrlichen süßen Tee, etwas weiter kauf ich 3 kleine Bananen und zum Schluss an einer Ecke ein Lassi(half).
Ich bin pappsatt,war in sehr anregend entspannter Atmosphäre nicht alleine und habe einen Euro ausgegeben,und viele Eindrücke gesammelt. Was will ich mehr. Das genaue Gegenteil zum hektischen Mittag.
Morgen noch. Es zieht mich heim. Für dieses Jahr habe ich fertig mit Indien.
Vor meinem Hotel sitzend und einen Halben kalte Cola schlürfend schreibe ich meinen Bericht.
Ach so:
Wollte morgen eigentlich wie letztes Jahr mit bahn und rikscha zum Flughafen(abflug 2.10h),hab mir aber(wie letztes Jahr)ein Taxi bestellt.
Mal sehen,ob ich es nehme.
Aufbruch: | 11.02.2017 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 11.03.2017 |