Kreuz und quer durch China
14.07.2018: Liujiaxia-Xiahe
Pünktlich um 8 Uhr steht der Vermittler vor unserem Hotel und bringt uns zu unserem Fahrer. Es ist ein Taxi.
Er zeigt uns auch wo unser Bus um 12.30 Uhr nach Xiahe abfährt.
Wir fahren aus dem Ort, durch einige kleinere Örtchen und kommen dann in die Berge.
Laut L.P. soll der Ausflug zu den "Bing Ling Grotten" per Auto schöner sein, als per Boot.
Einer der beiden Tempel des kleinen Ortes. Ein Mann begleitet uns hinauf und verneigt sich vor beiden Statuen
Auf der Weiterfahrt durch den Canyon sehen wir noch einige Häuser, die zur Hälfte in die Felsen gebaut sind
Nach einigen Kilometern verlassen wir die asphaltierte Straße und kommen auf einen unebenen schmalen Erdweg.
Unser Fahrer steigt aus um den Weg zu prüfen, denn es gibt tiefe Furchen vom Wasserlauf.
Hier paßt er gerade so durch. Es ist Millimeterarbeit. Kommt er mit einem Rad in so eine Furche, die ca 15cm tief ist, ist die Fahrt vorbei
Es geht in schmalen Serpentinen bergauf und bergab. Wir müssen uns gut festhalten und versuchen mit unserem Gewicht immer unmittelbar “gegenzusteuern”
Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit ist “Bing Ling Si” eine der wenigen buddhistischen Stätten die daas stürmische 20.Jh unbeschadet überstanden hat
Diese Skulpturen wurden im Zeitraum vom 1600 Jahren von Bildhauern an Seilen hängend in 183 Nischen und Skulpturen in die Wände des Canyon
Dort hinten ist der “Gelbe Fluss”—auf ihn kann man auch die Grotten per Boot erreichen, aber dann fehlt die schöne Fahrt durch den Canyon
Eigentlich kann man auch die Treppen hinauf zu den oberen Höhlen gehen, aber der Zugang ist heute geschlossen. Die 2 Männer, die dort herumliefen, konnten natürlich wieder kein Englisch, so wissen wir nicht warum
Auch wenn wir einen Teil der Höhlen nicht sehen konnten, fanden wir den Ausflug gelungen. Die Landschaft war herrlich
Als wir zurückgehen, sehen wir eine Yak-Herde. Die hat sich durch den Durchgang, den wir geöffnet haben reingeschmuggelt. Ein Mann treibt sie wieder raus
Nun holen wir unsere Sachen aus dem Hotel und suchen den richtigen Bus.
Ist wieder nicht so einfachen. Das Wort “Xiahe” was ich mir auf den Zettel geschrieben habe, kann keiner lesen. Auch wenn ich es ausspreche schütteln alle nur den Kopf. Aber man ist ja willig zu helfen—jeder holt wieder einen ran und irgendwann findet sich einer der es lesen kann und mir den Bus zeigt.
Wir steigen ein und der Fahrer zeigt uns über die App, dass er nicht ganz bis Xiahe fährt und wir irgendwo den Bus wechseln müssen.
Das wußten wir schon—irgendwo gibt es eine Abzweigung: Hezuo-Xiahe.
Da müssen wir raus und notfalls mit Taxi weiter.
Aber erstmal fahren wir ein paar Stunden bis dorthin.
Um 13 Uhr starten wir dann endlich als der Bus voll ist. Tickets werden im Bus verkauft, wir zahlen 40 Yuan p.P.
Vorn neben dem Fahrer sitzt ein dicker Mann, der ihm dauernd sein Handy vor die Nase hält, der macht uns ganz nervös und wirkt sehr unsympatisch.
Als wir in Lixia sind, steigen die meisten aus.
Nun heuert der dicke Kompagnon des Busfahrers neue Fahrgäste an, indem er alle paar Meter rausspringt und brüllt. Tatsächlich sammelt er 10 Leute ein, bis wir den Ort verlassen. Wir sehen, dass jeder 20 Yuan zahlt.
Um 16 Uhr sind wir an der Kreuzung Xiahe/Hezuo, aber zu unserem Entsetzen stoppt der Bus nicht für uns, sondern fährt die Schnellstraße weiter Richtung Hezuo.Wir machen lange Gesichter, denn von hier wären es nur 34km bis Xiahe...!!
Da geschieht das Unglaubliche: nach wenigen Kilometern stoppt unser Fahrer einen entgegenkommenden Bus. Beide halten auf der gut befahrenen Schnellstraße, allen Hupereien zum Trotz wird das Gepäckfach geöffnet und der Dicke hilft uns sogar noch die Rucksäcke über die Straße zu tragen und ins schon geöffnete Gepäckfach zu verstauen.
Dankbar winke ich beiden noch zu.
Hier zahlen wir nochmal 15Yuan p.P. und sind um 17 Uhr in unserem Hostel Nähe dem Kloster.
Im Hostel haben wir uns eigentlich 2 Betten im Form reserviert. Aber die nette Dame an der Rezeption bietet uns für 30Yuan Aufpreis ein Doppelzimmer an, welches laut Aushang 330Yuan kostet. Wir bekommen es für 150 Yuan.
Und wieder sind wir überrascht wie toll das Zimmer ist
Hier befinden wir uns schon nam Rand von Tibet, was man auch deutlich an den Menschen hier erkennt. Sie sehen ganz anders aus: wie Indios.
So stelle ich mir die Bewohner von Peru vor.
Auch sind wir schon auf knapp 3000m Höhe, was sich bei mmir mit leichten Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit bemerkbar macht.
Im LP fanden wir einen Essenstip: Das Nirwana-Hotel, betrieben von Belgiern .Dort soll es gute Yak-Fleischgerichte geben
Yak-Joghurt, schmeckt wie die Dickmilch, die ich aus meiner Kindheit kenne. Wir hier auch mit Zucker serviert
Das Essen war köstlich. Im Nirwana waren einige europäische Gäste zu sehen und die Athmosphäre war nett.
Morgen soll es weiter gehen nach Langmusi, dort wollen wir die horse-trekking-tour machen-Das wird etwas schwierig, denn der einzige Bus fährt um 7.30 Uhr. Aber wir wollen ja noch das Kloster besuchen.
Nach Hezuo -das sind ca 70km - fahren alle halbe Stunde Busse. Aber von dort nach Langmusi nachmittags keiner mehr.
Ein private Car kostet 600 Yuan- das ist uns zu teuer.
Müssen wir noch mal weiterschauen...
Aufbruch: | 29.06.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.07.2018 |