Kreuz und quer durch China
20.07.2018: Dunhuang
Pünktlich kommen wir in Dunhuang an. Wir nehmen uns ein Taxi für die Strecke von ca 12km und zeigen dem Fahrer unsere Hotelreservierung. Da steht zum Glück der Name des Hotels und die Adresse immer auf chinesisch drauf.
Ohne Probleme finden wir die Straße und auch die richtige Hausnummer. Von dort werden wir allerdings fortgeschickt ins NAchbarhaus.
Das sieht auch gut nach einem Guesthaouse aus. Allerdings scheinen alle zu schlafen—kein Mensch zu sehen. Es ist auch grad erst 7 Uhr.
Wir stellen unsere Rucksäcke in eine Ecke des Hofes und beschließen erstmal zu “Charley Jonghs Cafe” zu gehen ( Info aus dem LP)
Aber da ist noch zu. Nächster Plan: wir gehen zum Ticket-Center und versuchen Karten für die “Mogao-Grotten” zu ergattern. Das soll sehr schwierig - wenn nicht unmöglich sein.
Auf dem Weg haben wir das Ticketcenter mit einer langen Schlange von Menschen gesehen.
Bis dahin sind es nur 1,6km. Wir über legen zu gehen, stoppen dann aber doch ein Taxi.
Leider mißversteht uns die Taxifahrerein und bringt uns nicht zum nahegelegenen Ticketcenter , sondern direkt zu den 12km entfernten Grotten!
Wir sind ratlos—was sollen wir hier? Hier bekommen wir sicher keine Tickets und es war auch schon viel los! Menschenmassen strömten auf den Parkplatz.
Aber wir wollen unser Glück versuchen—wo wir nun schon hier sind...
Und tatsächlich! Wir bekommen hier Tickets (zum stolzen Preis von 30 Euro p.P.)—Und können um 8.15 Uhr schon ins Center, wo erstmal 2 Filme gezeigt werden!
Danach geht mit dem Shuttle-Bus zu den Grotten.
Hier bekommen wir mit 6 anderen Europäern eine eigene
Reiseleiterin, die uns alles auf Englisch erkärt.
Aber unsere Dame hat einen Schlüssel und kann die Türen der Grotten öffnen, sodass wir nirgends warten müssen
Es sind über 800 dieser Grotten da—und sie sind alle wunderschön!
Sie sind aus der Tang- und Sui-Dynastie und die ersten entstanden 366n.Chr.
In allen Grotten befindet sich ein Mittelpfeiler , der eine Stupa darstellt und sind indisch geprägt
Die Grotten wurden von reichen Amtsträgern und Händlern finanziert, da die Karawanen sonst lange Umwegeüber Mogao machen mußten um dort zu beten
Nach der Yuan-Dynastie wurden die Grotten geschlossen und gerieten 500 Jahre in Vergessenheit, bis sie im frühen 20.Jh von ausländischen Forschern wiederentdeckt wurden.
Im Jahre 1900 wurde eine verborgene Bibliothek entdeckt, mit Zehntausenden einwandfreien Manuskripten aus der Zeit 406 nChr.
Dieser unglaubliche Schatz wurde für eine lächerliche Summe von 220 Pfund nach Europa verkauft
Nach etwa 3 Stunden sind wir mit allem durch. Wir haben 12 Grotten besichtigt. Unter anderem die mit dem 26m hohen sitzenden Budda und die andere mit dem riesigen 34,5m liegenden Buddha. Obwohl überall lange Menschenschlangen sind, geht es zügig—man ist hier hervorragend organisiert.
Dann lassen wir uns zu unserem Hotel zurückfahren. Hier treffen wir nun auch jemanden an.
Der junge Mann weiß allerdings nichts von einer Reservierung und kann auch nicht sagen , wo sich unser gebuchtes Hotel befindet.
Unser Gepäck was wir dort abgestellt haben, hat er noch garnicht gesehen.
Wir suchen und fragen...schließlich finden wir unser Guesthouse schräg gegenüber.
Wir wundern uns mal wieder über die Bequemlichkeit mancher Menschen: kann es wirklich sein, dass der Mann seine nächsten Nachbarn nicht kennt und seine eigene Straße nicht kennt?
Als wir allerdings dort aufkreuzen, ist man nicht sehr gaastfreundlich, sondern ignoriert uns. Wir stehen mit unserem Gepäck im Hof doof rum.Es ist der Postbote da und ich nutze die Gelegenheit ihn zu fragen ob es die richtige Adresse und Hausnummer ist.
Er nickt, aber uns ist die Lust vergangen. Wir machen uns auf den Weg zum Cafe und finden direkt nebenan ein richtiges Hotel.
Das “Five Rings” . Hier heißt man uns herzlich willkommen. Für 160 Yuan bekommen wir ein einfaches Zimmer—und können auch endlich mal unsere laundry abgeben—hurra!
Jetzt geht zum Cafe nebenan was essen und eine Tour für morgen buchen.
Diese Info haben wir auch aus dem LP—hier werden Bustouren zu den nahegelegenen Highlights angeboten.
Da wir noch fit sind und es erst 15 Uhr ist, beschließen wir noch die “Singenden Sanddünen “ zu besuchen.
Hier sieht man von weiten schon eine riesige Düne.
Die höchste Düne hier ist 1715m hoch—wegen der gewaltigen Dünen bekan Dunhuang den Beinamen : Sandstadt
Der Ausblick von hier oben ist grandios—wir wollen übermorgen noch mal zum Sonnenuntergang hierher.
Man kann das Ticket 3 Tage nutzen—muß dann aber ein Foto von sich machen lssen am Ausgang
Man kann hier allerhand tolle Sachen machen: Paragliding, Helikopterrundflüge, Sandrodeln,Kamelreiten, Dünensurfen oder Buggy fahren.
Es ist ein reisiger Spielplatz für Klein und Groß.
Und weil wir immer noch nicht kaputt sind, besuchen wir auch noch den Night-market.
Dunhuang ist eine fruchtbare Oase und diente früher den Reisenden auf der Seidenstraße als Handelsort oder Zuflucht zum Ausruhen oder ihre Kamele zu wechseln.
Andere blieben und bauten Festungen und Höhlentempel.
Diese Orte sowie die gewaltigen Sanddünen haben uns bewogen, Dunhuang zu besuchen.
Morgen werden wir mehr sehen...
Aufbruch: | 29.06.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.07.2018 |