Kreuz und quer durch China
19.07.2018: Hezuo-Lanzhou-Dunhuang
Heute war mal wieder super schlafen angesagt, nach den spartanischen letzten Nächten, weiß man weiße Bettwäsche so richtig zu schätzen.
Hier in Hezuo sind wir ja auf halber Strecke nach Lanzhou. Von hier fahren die Busse alle halbe Stunde nach Lanzhou.
Langmusi-Lanuhou = ca 400km
Von dort geht unser Zug nach Dunhuang. Wir starten um 18.03 Uhr und kommen morges um 6.30 Uhr frisch und ausgeruht in Dunhuang an.
Dort haben wir uns schon ein Zimmer nahe dem Night-market reserviert.
Gegen 9.30 stehen wir an der Straße und stoppen ein Taxi Richtung Busbahnhof.
Der Fahrer schaut nicht so richtig erfreut weil wir so viel Gepäck haben, aber er nimmt uns mit. Thalia hat von der map einen Screenshot gemacht, sodass der Name des Busbahnhofs auf chinesisch zu lesen ist.
Fahrpreis: wieder 2 Yuan p.P.
Am Busbahnhof werden wir schon hektisch empfangen: "Lanzhou.. Lanzhou...??"
Man schiebt uns zum Ticketschalter und durch die Sicherheitskontrollen und ehe wir uns versehen, sitzen wir im Bus der um 10 Uhr startet.
Die Fahrt geht zügig mit einer kurzen P.P. wir nutzen die Zeit für ein Frühstück to go aus unserer Wundertüte.
Um 13.30 Uhr sind wir schon am großen Busbahnhof in Lanzhou.( Hier waren wir vor ein paar Tagen schon mal...) Dort läuft wieder ein hektischer Mann herum der Fahrgäste für seinen Van sucht und uns förmlich auf seine letzten 2 Plätze drängt.
Thalia zeigt ihm ein Foto von der "Central Railway station" und er nickt und schiebt uns ins Fahrzeug.
Dann geht's im halsbrecherischem Tempo zur railway-station.
Einige der 11 anderen Fahrgäste haben es eilig und ein kleiner Junge muss sich übergeben, aber dafür wird ach nicht angehalten.
Um 14 Uhr sind wir da und bekommen auch relativ schnell unsere vorreservierten Tickets.
Nun haben wir endlose 4 Stunden bis unser Zug abfährt. Wir suchen uns einen Imbiss, der zu einem großen Supermarkt gehört.
Hier gibt es wieder Dumplings zu essen, das sehen wir bei den anderen Gästen. Wir zeigen darauf und geben zu verstehen, dass wir das auch haben wollen. Klappt auch.
Gegen 16.30 Uhr begeben wir uns in die Wartehalle. Thalia fragt nach dem Weg indem sie einfach das Ticket zeigt.
Immer wenn wir Leute mit Klappstühlen sehen sind wir besonders dankbar über unsere "Hardsleeper " Plätze...
An die 18 Stunden im “Hardsit” erinnern wir uns nur ungern
Eine halbe Stunde vor der Abfahrt geht der run auf die Abteile los. Ich weiß nicht warum, denn jeder hat feste Plätze.
Der Zug sieht besser aus als die letzten beiden. Auch das Hardsleeper-Abteil sieht sauberer und freundlicher aus.
Leider werde ich mit meiner 3-fach Steckdose diesmal vom Zugpersonal gerügt. Darf ich nicht nutzen. Nur ein Stecker pro Steckdose.
Ich liege rechts in der Mitte und Thalia über mir, ganz oben. Unter mir eine ältere Dame und auf der anderen Seite neben mir ein junger Mann. Unten ein Mädel, ganz oben ist frei
Wir gehen schon zeitig auf unsere Liegen und lesen. An Schlaf ist nicht zu denken, in den anderen Kabinen ist Radau ohne Ende
In diesem Zug gibt es auch ein schickes Restaurant mit gutem Essen und sogar Rotwein. Es gab sogar eine Tanzvorführung von 3 Damen in schicken Glitzerkostümen
Ich liege auf meinem Bett und lese. Mein Bettnachbar liegt auch und schläft. Zu meinem Entsetzen fängt er kurz darauf mächtig an zu schnarchen. Na, das kann ja heiter werden!
Gegen 21 Uhr kommt jemand vom Zugpersonal und macht alle Vorhänge zu und kurze Zeit später werden alle Lichter gelöscht und es kehrt Ruhe ein.
Meinen Bettnachbarn stupse ich etwa 5x an damit er aufhört zu schnarchen.
Aber zum Glück schlafe ich trotzdem ein.
Gegen 4.30 Uhr wache ich wieder von Schnarchgeräuschen auf. Wieder stupse ich Richtung Nebenbett. Komischerweise hört das Schnarchen nicht auf, obwohl er sich zur Seite dreht.
Als es gegen 6Uhr hell wird, sehe ich dass nun im Bett neben mir ein Mädel liegt—die müssen irgendwann gehalten haben und die Passagiere haben gewechselt.
Auch das obere Bett ist nun belegt und ganz unten liegt ein älterer Mann—der Bösewicht hat geschnarcht und ich habe das arme Mädel traktiert!
Jetzt schäme ich mich etwas.
Und Thalia hat sich vom oberen Bett das Kissen gemopst, sodass dass Mädel ihren Kopf auf ihre Tasche gebettet hat.
Da war wohl einiges los als wir unsere Tiefschlafphase hatten...
Aufbruch: | 29.06.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.07.2018 |