Kreuz und quer durch China
02.07.2018: Zhangjiajie-Zhonghuxiang
Heute wollen wir die Glasbrücke und den „Tianmen“ Nationalpark besuchen.
Die Karten dafür hat uns Sean reserviert. D.h. Wir haben einen Code bekommen, für den wir an einen bestimmten Fenster das Ticket bekommen.
„ Sight-seeing Punkte an einem Tag, ist schon eine Herausforderung, aber machbar.
Trotzdem haben wir uns gegen ein teures Privatauto und für den öffentlichen Bus entschieden. Das soll viel länger dauern, aber dafür stehen wir früh auf und wollen den ersten Bus um 6.30 Uhr nehmen.
Die Bushaltestelle ist nur ein paar Meter entfernt und Sean hat uns alle wichtigen Punkte in chinesisch auf einen Zettel geschrieben.
Den zeigen wir gleich am Eingang der großen Busstation vor und mit viel freundlichem Lachen setzt man uns in den richtigen Kleinbus.
Im Ort werden noch ein paar Leute eingesammelt und dann geht es in rasantem Tempo zu unserem Ziel, der Glasbrücke.
Der Fahrer beauftragt noch einen jungen Mann, der hier auch aussteigt, uns den Weg zu zeigen.
Er bringt uns bis zum Parkplatz, von hier fährt ein Bus die Berge hinauf bis zum Eingang.
Hier läuft alles glatt. Es ist auch sehr leer. Wir finden alles und bekommen unsere Tickets und weiche Überziehschuhe.
Leider regnet es immer mehr. Vielleicht auch ein Grund dass es nicht so voll ist. Interessant die Chinesen zu beobachten. Einer zum Beispiel guckt sich alles sehr genau an. Er bückt sich und klopft die Scheiben ab und geht an den Rand der Brücke und kratzt an den Dichtungen rum und betrachtet dann kopfschüttelnd seine schwarzen Finger.
Eine lustige Gruppe, die uns schon die ganze Zeit beobchtet, will auch ein Foto mit uns. Sie haben einen Heidenspaß
Nach der Glasbrücke geht es weiter treppabwärts immer die Felsen entlang...
Auf halber Strecke fahren wir mit einem Fahrstuhl , der am Felsen angebracht ist einige Meter in die Tiefe
Wir liegen super in der Zeit, es ist erst kurz nach 11 Uhr als wir durch sind und zur Bushaltestelle laufen.
Aber am Parklplatz begehen wir dann den verhängnisvollen Fehler, dass wir uns von einem Busfahrer überreden lassen in seinen Bus zu steigen, statt den gleichen Bus wie morgens zurück zu nehmen.
Er verspricht uns auch zu unserem Ort und zur Bushaltestelle zu bringen. Er nickt, als wir ihm unseren Zettel zeigen. Wir freuen uns, dass wir nicht bis zur Straße laufen müssen und steigen ein.
Jedoch dauert es eine Ewigkeit bis er endlich losfährt. Und dann fährt er einen Ort weiter bis zum Busbahnhof und er setzt uns nun in den Bus, den wir eigentlich nehmen sollten.
Aber es macht ja keinen Sinn sich zu beschweren—es versteht einen ja keiner Und es hilf ja eh nix.
So fahren wir wieder zurück und haben 1,5 Stunden Zeit verloren.
Um 13.30Uhr sind wir in unserem Hotel und Thalia holt ihre Fotoausrüstung. Die durfte sie auf der Glasbrücke nicht mitnehmen. Zum Glück hat uns das Sean vorher gesagt.
Jetzt lassen wir uns den Weg zum Park erklären und laufen los.
Unsere Unterkunft „Hotel California“ mit supersüßen Zimmern auf neuestem Stand! Von außen nicht so schön—aber das täuscht. Auch die Lage ist hervorragend und Sean kann viele Tips geben und viel helfen, allerdings ist auch sein Englisch nicht sehr gut!
Den Parkeingang finden wir auf Anhieb, holen unsere Tickets und sitzen um 14 Uhr im Bus.
Wir sind noch lange nicht die letzten, es kommen noch viele Gruppen.
Allerdings regnet es immer noch und es ist diesig und neblig.
Der Bus fährt in rasantem Tempo den Berg hoch. Die Fahrt ist haarsträubend: manchmal sieht es aus als steuerten wir direkt in die Felswand, dann wieder als würden wir gleich den Abhang hinunterstürzen.
Einige der Fahrgäste sind am Kreischen—so geht es die 99 Kurven bergauf. Oben ist der Nebel mittlerweile so dicht, dass man keine 3 Meter weit gucken kann. Die schönen Berge sind alle unter dicker Watte.
Schade Auch die Hauptattraktion, das gigantische Loch oben am Felsen ist unsichtbar.
Die Chinesen lassen sich vom Wetter die Laune nicht verderben und auch nicht den Spaß am fotografieren...
Zurück geht es per Gondel und wir sind dann auch schon um 17 Uhr zurück im Hotel.
Wir haben heute 13km zurückgelegt!
Sean hat uns für heute Abend einen Fahrer besorgt, der uns für 200Yen zu unserer nächsten Unterkunft dem Hotel „Qing Feng Zhai“ nach Zhonghuxiang bringen soll.
Der Fahrer stellt sich dann als normales Taxi heraus. Der Fahrer läßt sogar das Taxameter mitlaufen, das behalte ich mal im Auge.
Die Strecke sind ca 70km , aber unwegsame Straßen mit viel Schlaglöchern.
Kurz vor dem Ziel sucht unser Taxifahrer allerdings verzweifelt nach unserem Hotel. Laut Navi sind wir nur wenige Meter entfernt, aber er findet es nicht. Irgendwann gibt er mir einen Hotspot, sodass ich die Telefonnummer raussuchen kann.
So stellt sich heraus, dass Qing Feng Zhai ein kleiner Ort oben auf dem Berg ist, und das Hotel eigentlich keinen Namen hat, sondern eher eine kleine Familienpension ist.
Die Inhaber scheinen eine Großfamilie zu sein. Überwiegend junge Leute und zwei Babies.
Oma und Opa sind bestimmt erst Mitte 30
Die Verständigung mit uns geht nur über Handy mit dieser Übersetzungs-App.
Hier müssen wir das erste Mal mit Bargeld bezahlen—Kreditkarten gehen nicht!
Das werden wir später noch oft erleben!
Wir haben den ganzen Tag kaum was gegessen und wollen uns deshalb mal einen Hotpot gönnen.
In der Karte steht einer : Ente in Biersud....mmmhhh...wir sind begeistert!
Das ist der Hotpot mit Ente. Das teuerste Gericht auf der KArte.Man kann es vielleicht nicht erkennen, aber darin ist nur Schrott: Knorpel, Innereien, wabbelige Pelle und...
.....ich erkenne unter dem ganzen ekligen Kram eine kleine Entenkeule.
Und weil ich gute Mama bin, fasse ich das „Beinchen“ an und schiebe es zu Thalia.
Aber ihre Freude währt nur kurz, dann höre ich ein Quieken und würgen.
Das „Schenkelchen“ ist der Entenkopf!!
Und das „Beinchen“ was ich angefasst habe, war der Schnabel!!
Jetzt waren wir bedient und haben nur noch trockenen Reis gegessen und uns ein Bier gegönnt.
Aufbruch: | 29.06.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.07.2018 |