Transsilvanien (Siebenbürgen) und Bukowina - Rumänien 2018
Kurz-Info - Teil II - Carta - 7 .- 27. Mai 2018 : Donnerstag, 17. Mai 2018 - 13. Tag
Donnerstag 17. Mai 2018 13. Tag
E68/1 Arpasu de Jos / Ucea / Vistea / Oltet / Sambata de Jos / Voila
105 / 105a - Rodbav / Soars / Valeni / Lovnic / Jibert / Dacia / Rupea
E60/13 - Fiser / Bunesti / 104l - Viscri (Deutsch-Weißkirch) - Kirchenburg UNESCO /
zurück bis Bunesti / E60/13 bis Hoghiz / 15 - Fantana / Cuciulada / Comana de Jos / Venetia de Jos / Parau / Sercaia /E68/1 Fagaras / Vila Sambata de Jos / Oltet / Vistea / Ucea / Arpasu de Jos / Carta
Fahrzeit 6 1/4 Std. 132 Meilen = 212 km
Es ist kalt am frühen Morgen und der Himmel ist bedeckt. Doch wir starten um 9.45 Uhr. Unser Tourverlauf wie oben beschrieben.
Rodbav und die anderen Orte sind sehr ärmlich. Man sieht es an den Häusern. Verfall wo man hinschaut. Alte Frauen laufen mit Eimern und holen Wasser an den öffentlichen Brunnen. Einige der Häuser haben kein fließendes Wasser und keinen Strom. Hier kann man nicht glauben, dass wir im 21. Jh. leben. Es ist, als sei die Zeit hier stehen geblieben. Meist ist nur die Hauptstraße asphaltiert, alle anderen Straßen sind Schotter- oder Sandpisten.
Die Straßen sind zum Fahren hier auch sehr schlecht, tiefe Schlaglöcher. Und dann erst die Bahnübergänge, abenteuerlich. Vorsicht ist überall geboten.
Eigentlich wollen wir nach Viscri, aber ein Schild gebietet uns Einhalt. Die Straße soll hier instand gesetzt werden. Aber außer einer schlechten Schotterpiste ist nichts zu sehen. Hier arbeitet niemand. Rolf will uns das nicht zumuten, hier zu fahren. Wir beschließen, uns Viscri von der anderen Seite zu nähern, in der Hoffnung, dass die Straße dort besser ist.
Einen kleinen Umweg müssen wir fahren, stört uns aber nicht, wir haben ja Zeit. Es geht Richtung Rupea, schon von weitem ist die Burg zu sehen. Eine herrlich grüne Landschaft ist das hier, viele Rinder sind auf den Weiden unterwegs. Und natürlich dürfen die Bienenstöcke nicht fehlen. Viele bunte Wegkreuze gibt es zu sehen.
Die andere Straße über Fiser, Bunesti nach Viscri ist auch eine Katastrophenstraße, aber wir wollen unbedingt zu der Kirchenburg Viscri, die zum Weltkulturerbe UNESCO gehört. Auch hier ist von Bauarbeiten nichts zu sehen. Wahrscheinlich hat jemand das Geld für andere Dinge abgezweigt. Eine Rumänin hat uns erzählt, dass das gang und gäbe in Rumänien sei.
Also Zähne zusammen beißen und durch, wie Rolf immer versucht, mich aufzumuntern. Unsere Bandscheiben sind von der Hoppelpiste nämlich nicht begeistert.
Viscri - siehe sep. Kapitel.
Nach der Besichtigung müssen wir leider die Katastrophenstraße wieder zurück fahren. Aber Rolf bemüht sich sehr, den Schlaglöchern auszuweichen, damit wir heil nach Hause kommen.
Erschreckend ist die Armut, die wir in diesen Orten erleben. Viele junge Menschen lungern herum, sie haben keine Arbeit. Trotzdem setzen sie ohne Verantwortungsbewusstsein ein Kind nach dem anderen in die Welt.
Wie uns ein Deutsch-Rumäne erzählte, haben viele der jungen Leute keine Lust zu arbeiten. Da fragt man sich, wo soll das hinführen.
Und dann die Roma, auf die die Rumänen nicht gut zu sprechen sind, da sie anscheinend mehr Unterstützung vom Staat erhalten als die Rumänen. Die Roma wohnen zum Teil in schönen Häusern oder ehemals schönen Häusern, aber mitten im Müll. Das heißt, um das Haus ist kein Garten, sondern eine Müllhalde. Sie werfen den Müll einfach aus dem Fenster. Leider machen sie das auch in einigen Städten in NRW, wo sie eingewandert sind.
In meinem ganzen Leben habe ich das niemals so schlimm gesehen wie hier. Ich kann nicht begreifen, wie Menschen so leben können. Die Roma sind größtenteils sehr aggressive Bettler, egal, wo sie erscheinen. Fahren aber alle funkelnagelneue riesige Autos. Da fragt man sich, wie passt das zusammen. Immer wieder haben wir unterwegs Begegnungen mit Roma Kindern, die sich sehr frech und beleidigend zeigen. Mir gefällt das gar nicht.
Die Kinder in Carta, Nachfahren der Siebenbürger Sachen, sind dagegen sehr freundlich und wissbegierig. Es ist eine richtige Wohltat, zu sehen, dass es noch normale Kinder gibt.
In Fagaras machen wir Halt und kaufen im Kaufland ein. Der Laden ist zwar auch nicht mein Hit, aber er ist besser sortiert als der Lidl. Ich bin ehrlich gesagt, nicht sehr glücklich über die Einkaufsmöglichkeiten hier.
Es regnet stark, doch wir kommen gut auf dem Campingplatz an. Es war besonders für Rolf ein anstrengender Tag. Auf der rutschigen Wiese des Platzes fällt Rolf mit dem Motorrad um. Doch es ist nichts passiert. Nur die schwere Harley (345 kg) wieder aufzurichten, ist mühsam.
Jetzt heißt es erst einmal ausruhen, dann duschen.
Zum Abendessen gibt es Steaks, Pilze, Spätzle, Salat, Bananen.
Weitere Bilder findet Ihr unter
Uschi & Rolf – Rumänien - Tschechien – Polen – Slowakei @Uschi.Rolf.Tschechien.Polen.Slowakei
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Aufbruch: | 05.05.2018 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 01.07.2018 |