Mal mit dem Fahrrad zum Klettern (nach Griechenland)

Reisezeit: August - Dezember 2019  |  von Jana und Thomas die GriSchmis

Oktober 2019 - Buchten, Bunker, Bukë in Albanien: Kurzbesuch in Griechenland

In den nächsten Tagen fahre ich an der Küste entlang. Oft nur 30 bis 65 km am Tag, aber immer mit viel auf und ab. Manchmal muss man, nur um vom Strand zur Hauptstraße zu gelangen, auf einen Kilometer 100 Hm zurücklegen. Meist sind die Buchten menschenleer,  echte Nachsaisonstimmung.
Nicht ganz verständlich, immerhin steigt die Temperatur noch auf 27°C und das Wasser hat auch durchaus angenehme 22°C.

Die Strecke von Himarë nach Sarandë ist läppische 54km lang und beinhaltet 1350 Höhenmeter.

Die Strecke von Himarë nach Sarandë ist läppische 54km lang und beinhaltet 1350 Höhenmeter.

Blick auf die Palermo Bay.

Blick auf die Palermo Bay.

Das war mein Lieblingsstrand. Ganz allein für mich.

Das war mein Lieblingsstrand. Ganz allein für mich.

Weil alles geschlossen ist, frage ich bei Einheimischen nach Übernachtungsmöglichkeiten. Es findet sich immer etwas. Hier z.Bsp. durfte ich auf der Veranda des Restaurants schlafen.

Weil alles geschlossen ist, frage ich bei Einheimischen nach Übernachtungsmöglichkeiten. Es findet sich immer etwas. Hier z.Bsp. durfte ich auf der Veranda des Restaurants schlafen.

Nebenbei erfahre ich selbstverständlich einiges über die Lebenssituation der Menschen. Der durchschnittliche Verdienst liegt bei 300€. Ein Lehrer oder Arzt im Staatsdienst bekommt nicht mehr als 500-600€, ein Rentner 80€. Dabei sind die Waren im Supermarkt keinesfalls günstiger als in Deutschland. Im Gegenteil, hier ein paar Preise:
1l Milch = 1 €
kleiner Fruchtjoghurt ab 0,50€
100g Frischkäse = 2€ (!)
1kg Bananen oder Pfirsiche nie unter 1,30€
500g Haferflocken = 1,10€
500g Nudeln ab 0,50€
4 Wiener Würstchen = 2,70€
0,5l Bier ab 0,70€.
Günstiger sind höchstens Brot und Tomaten.

Dagegen sind (für uns) die Preise im Restaurant günstig, eine Suppe oder ein Eintopf sind manchmal schon für unter 2€, Fisch oder Lammbraten ab 6€, Hühnerfleisch ab 3€, ein 0,5l Bier für 1,65€, Espresso Kaffee für 0,40€ zu bekommen.

Dagegen sind (für uns) die Preise im Restaurant günstig, eine Suppe oder ein Eintopf sind manchmal schon für unter 2€, Fisch oder Lammbraten ab 6€, Hühnerfleisch ab 3€, ein 0,5l Bier für 1,65€, Espresso Kaffee für 0,40€ zu bekommen.

In Sarandë buche ich ein Bett im Hostel. 7€ mit Frühstück. Ich bin skeptisch. Das Hostel ist die 5. Etage eines Hauses. (Dort, wo die Wäsche hängt.) Die Herbergsmama empfängt mich mit einem Glas Fruchtsaft. Im geräumigen 10 Bett Zimmer mit Küche, großem Bad und Balkon sind wir zu zweit. Es ist ein schöner Blick aufs Meer. Weil es für das Fahrrad keine wirkliche Abstellmöglichkeit gibt, klingelt sie kurzerhand  bei einer Frau in der 1. Etage. Diese räumt ihren Flur leer, damit mein Rad dort sicher schläft... Überflüssig zu erwähnen,  dass das Frühstück auch lecker war.

In Sarandë buche ich ein Bett im Hostel. 7€ mit Frühstück. Ich bin skeptisch. Das Hostel ist die 5. Etage eines Hauses. (Dort, wo die Wäsche hängt.) Die Herbergsmama empfängt mich mit einem Glas Fruchtsaft. Im geräumigen 10 Bett Zimmer mit Küche, großem Bad und Balkon sind wir zu zweit. Es ist ein schöner Blick aufs Meer. Weil es für das Fahrrad keine wirkliche Abstellmöglichkeit gibt, klingelt sie kurzerhand  bei einer Frau in der 1. Etage. Diese räumt ihren Flur leer, damit mein Rad dort sicher schläft... Überflüssig zu erwähnen,  dass das Frühstück auch lecker war.

Die (leider verschlossene) Tür von St. Georges Monastery.

Die (leider verschlossene) Tür von St. Georges Monastery.

Klostereigenes Basketballfeld. Einige Spieler verlassen den Platz als ich auftauche.

Klostereigenes Basketballfeld. Einige Spieler verlassen den Platz als ich auftauche.

Weitere tierische Begegnungen.

Weitere tierische Begegnungen.

Vor Ksamil

Vor Ksamil

In Butrint komme ich an der riesigen Ausgrabungsstelle, Weltkulturerbe vorbei, die ich eigentlich  besichtigen will. Als mehrere Busse mit Touristen einparken, entscheide ich mich prompt dagegen und rolle gleich Richtung Grenze. An der Gierseilfähre treffe ich ein schweizer Paar, mit dem ich dann auch bis Igoumenitsa fahre. Sie sind beide Lehrer und auch schon seit ein paar Wochen per Rad  unterwegs.  Sie mit unbezahlter Freistellung, er hat wegen 20jähriger Arbeit im Kanton Luzern ein "Dienstaltersgeschenk" - d.h. 2 Wochen frei in der Schulzeit bekommen. Auch ganz nett, oder?

Die Gierseilfähre. Da muss halt jeder selbst ein bisschen aufpassen, dass er nicht ins Wasser fällt oder an das Stahlseil kommt.

Die Gierseilfähre. Da muss halt jeder selbst ein bisschen aufpassen, dass er nicht ins Wasser fällt oder an das Stahlseil kommt.

Apropos aufpassen: auf die Löcher sollte man auch achten, da passt mitunter das Rad samt Fahrer rein.

Apropos aufpassen: auf die Löcher sollte man auch achten, da passt mitunter das Rad samt Fahrer rein.

Nationalpark Butrint.

Nationalpark Butrint.

Damit habe ich mein selbstgewähltes Ziel, einmal von Deutschland nach Griechenland ausschließlich per Rad zu fahren,  erreicht.

Damit habe ich mein selbstgewähltes Ziel, einmal von Deutschland nach Griechenland ausschließlich per Rad zu fahren, erreicht.

Die griechische Stadt Igoumenitsa ist der südlichste Punkt der diesjährigen Reise. Hier gibt es einen großen Fährhafen. (Man könnte also auch leicht von hier mal die Tour fortsetzen.)

Die griechische Stadt Igoumenitsa ist der südlichste Punkt der diesjährigen Reise. Hier gibt es einen großen Fährhafen. (Man könnte also auch leicht von hier mal die Tour fortsetzen.)

Aber jetzt drehe ich erstmal um.

Aber jetzt drehe ich erstmal um.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist unser 3. großes "FREI" (Janas 3. Sabbatjahr) und diesmal wollen wir ganz umweltfreundlich an unserer eigenen Haustür mit dem Fahrrad starten. Der Weg soll uns über Tschechien und Ungarn nach Serbien und Montenegro führen. Dann werden wir live entscheiden ob es heimwärts oder noch weiter südlich (Albanien, Griechenland) geht.
Details:
Aufbruch: 17.08.2019
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: Dezember 2019
Reiseziele: Albanien
Ungarn
Kroatien
Serbien
Bosnien und Herzegowina
Montenegro
Griechenland
Mazedonien
Der Autor