Mal mit dem Fahrrad zum Klettern (nach Griechenland)
September 2019 - Am Donauufer entlang: Kroatien - nein, wir fahren hier nicht ans Meer
Das ist die erste Frage nach dem Üblichen "Woher?" und "Wohin?": wann wir ans Meer fahren. Die Immobilienpreise am Mittelmeer sind 10x so hoch wie im Landesinneren und wir stoßen auf Unverständnis wenn wir sagen, dass wir Richtung Serbien wollen.
Zunächst sind wir noch in einem Landesteil, wo viele Ungarn leben und ihre Sprache und Kultur pflegen. Die erste Übernachtungsmöglichkeit finden wir in einem Jugendzentrum. Abends lernt Jana beim Einkauf einen Deutschen kennen der von seinen Schwiegereltern und der Paprikaernte erzählt. Wir entschließen uns spontan am nächsten Tag für ein paar Stunden zu helfen.
1 ha bewirtschaftet die Familie mit Handarbeit. Die Früchte sind reif und müssen vor dem prophezeiten Regen geerntet werden.
Während des Pflückens erzählen uns die ungarischen Schwiegereltern vom Krieg, ihrer Flucht nach Deutschland und wie sie auch von dort wieder ausgewiesen wurden, als der Krieg zu Ende war. Ihre 300€ Rente reichen vorn und hinten nicht, denn viele Preise sind ähnlich wie bei uns.
Die Tochter wäscht inzwischen unsere gesamte Wäsche und ihr Mann kocht eine super leckere Suppe für alle. Herzlichen Dank für beides!
Natürlich erfahren wir auch einiges über Anzucht, die Trocknung (3 Wochen lang aller 2 Stunden Tag und Nacht im Ofen Holz nachlegen!!!), das Mahlen und die Vermarktung. Trotzdem wir heute nur wenige Kilometer vorwärts kommen ein sehr interessanter Tag!
Abends biegen wir wieder an einem Fußballplatz ein. Die Männer meinen, wir sollen uns ein Hotel suchen.
Jana spricht ungarisch mit ihnen. Erstmal sollen wir reinkommen und ein Glas Wein trinken.
Nach dem ersten Glas: "Ihr könnt schon hier zelten. Das stört niemanden!"
Nach dem zweiten Glas: "Wir schließen euch die Dusche auf, es gibt warmes Wasser."
Nach dem dritten Glas: "Ihr könnt auch drinnen schlafen, ich zeige euch wo ihr morgen früh den Schlüssel hinlegt.".....
Wir haben gut geschlafen
Zwischen Osijek und Ilok geht der "Radweg" auf 70km auf einer großen, stark befahrenen Straße entlang. Ziemlich gefährlich und anstrengend.
Aufbruch: | 17.08.2019 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2019 |
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