Thailand in Zeiten von Corona

Reisezeit: Januar / Februar 2022  |  von Stefan Böhm

25.-31.01. Chiang Mai: 26.01. Hauptsächlich organisatorisches

Als erstes gehe ich los nach einer Laundry suchen. Am Ende der Gasse um die Ecke gibt es eine überraschend modern wirkende. Waschen kosten 50 B je Kilo. Ich frage nach einer Tüte für die Wäsche, packe im Hotel meine ganze Dreckwäsche zusammen und bin 10 Minuten später wieder da. Ich frage ob die Hemden auch gebügelt werden können. Die Dame meint, dass sie selbst nicht bügelt, aber bügeln lassen kann. Das würde je Hemd noch einmal 20 B kosten. Klar, machen wir. Insgesamt sind es 4 Kilo, so dass mich die Reinigung etwa auf 200 + 140 B kommen wird. Ich zahle es morgen beim Abholen.
Ich frage die Dame an der Rezeption, wo es Frühstück gibt. Gegenüber vom Hotel gibt es ein kleines Restaurant mit Thaigerichten. An der Hauptstraße jede Menge. Naja, die netten, die ich von vor drei Jahren noch gekannt habe auf jeden Fall nicht mehr. Da muss ich mal ein bisschen suchen. Die beiden modernen Lokale direkt am Thapae Gate gibt es aber noch und ich nehme eine wirklich sehr gute Latte Macchiato für 120 B mittlere Größe.
Jetzt mache ich mich auf den Weg, meinen Roller zu mieten. Erst frage ich bei Popp. Der hat aber auf ausschließlich große Motorräder umgestellt und vermietet keine Roller mehr. Er schickt mich ein Stück die Straße runter. Da gibt es einen Verleih, der ist aber geschlossen. Also laufe ich zu dem von gestern Abend und erst einmal vorbei. Als ich umdrehe und zurücklaufe sehe ich, dass er auch immer noch geschlossen ist. So viel zum Thema ich hole ihn morgen früh. Unentschlossen laufe ich wieder an dem anderen Verleih vorbei. Nach wie vor zu. Dann die Hauptstraße Richtung Ping River. Ich will auch noch Geld wechseln und da gibt es Banken. Ich einer wird mir gesagt, dass sie kein Bargeld tauschen. Kurz entschlossen hebe ich doch noch einmal 10.000 B mit der Kreditkarte ab, auch wenn das schlechter vom Umrechnungskurs ist als Bargeld wenn man die Gebühren einrechnet. Ich habe aber gestern auch festgestellt, dass man hier nur 36,40 für den Euro bekommt. In Bangkok waren es bis zu 37,65.
Dann laufe ich weiter durch kleine Gässchen, bis ich beim Meridian Hotel lande. Dort steuere ich gerade genau auf einen kleinen Rollerverleih zu. Die Roller davor gefallen mir schon optisch recht gut. Erst kann ich niemanden sehen. Dann entdecke ich einen der nach vorne auf den Tisch gebeugt schläft. Ich räuspere mich und er schreckt hoch. Dann ruft er den Chef. Ich nehme einen der Roller für 1250 B für die 5 Tage. Außerdem muss ich 2000 B Kaution oder den Reisepass hinterlegen. Er bekommt die 2000 B. Ich sitze zwar wieder einmal etwas eingeklappt auf dem niedrigen Roller aber er fährt sich im Übrigen angenehm. Ich sehe, dass der Roller erst etwas über 4.500 Kilometer hat. Das hat sicherlich etwas damit zu tun. Anders als sonst so häufig hat er nur wenig Sprit im Tank und ich fahre erst einmal Volltanken. Das kostet mich bei etwa 34 B pro Liter 120 B.

Wieder im Hotel muss ich feststellen, dass das Zimmer immer noch nicht gerichtet ist obwohl hier definitiv nicht viel los ist.
Jetzt sitze ich in einem ganz kleinen Kaffee beim Hotel um die Ecke, gönne mir einen ausgezeichneten Mango Smoothie und schreibe das Tagebuch weiter.

Zum Abendessen bin ich heute auf den Nachtmarkt an der südlichen Stadtmauer. Dieser kleine reine Essensnachtmarkt ist erfreulicherweise auch weiter aktiv. Ich habe mich einmal umgeschaut und dann für den allerersten Stand entschieden, an dem ich war. Hier habe ich eine Nudelsuppe mit Wantan und Ente gegessen. Die war von der Qualität und vom Geschmack vorzüglich; mit das Beste, was ich bisher auf dieser Reise gegessen habe.

Dann bin ich wieder in die Blue Sky Bar. Heute ist wie schon erwartet deutlich weniger los, aber die Chefin freut sich, dass ich wieder auftauche und so bleibe ich dann auch auf ein Bier hier.
Danach ziehe ich weiter. Ich möchte mir gerne die Renegade Bar anschauen, eine weitere der vielen Billard Kneipen hier, die aber sehr gelobt wird und die damit wirbt, die einziger Billard Bar mit Aircondition zu sein. Sie befindet sich direkt neben dem Top North Hotel, als nur ein paar Minuten zu Fuß von hier.
Die weitere Besonderheit der Bar ist, dass sie eine Craft Bier Kneipe ist. Sie ist also auf besondere Biere spezialisiert und hat daher auch eine entsprechend umfangreiche Bierkarte mit blumigen Beschreibungen. Mich überrascht, dass ich gar keine deutschen Biere finde. Dafür umso mehr aus USA, Australien, Neuseeland und sonst wo her. Die Bedienung wirkt auf mich ein bisschen verpeilt, aber süß. Sie erzählt mir, dass sie Tourismus studiert. Vielleicht kommt daher die bemüht korrekte englische Aussprache, bei der dann aber doch immer wieder die Wörter fehlen. Bei all der Auswahl bleibe ich dann doch beim gewohnten Chang, nur ausnahmsweise vom Fass.
Beim zweiten Bier kassiert sie gleich ab und meint, dass es jetzt hektischer wird und sie deshalb ab der Uhrzeit gleich kassieren. Ist ja auch kein Problem.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach drei Jahren in Europa zieht es mich wieder nach Südostasien. Thailand ist das erste Land, dass sich öffnet. Was liegt also näher, als wieder in meine Wahlheimat zu reisen. Nachdem noch unklar ist, wie das Reisen möglich sein wird, beschränke ich mich auf weniger Orte als sonst.
Details:
Aufbruch: 14.01.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.02.2022
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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