Thailand in Zeiten von Corona

Reisezeit: Januar / Februar 2022  |  von Stefan Böhm

22.-25.01. Khon Kaen: 23.01. Faullenzertag in Khon Kaen

Nachdem ich ja kein Frühstück habe, schlafe ich erst einmal aus. Um 10:30 verlasse ich das Hotel und sehe, dass es ganz nass ist. Es muss also bis vor kurzem noch geregnet haben. Inzwischen ist es noch grau, regnet aber nicht mehr. Ich gehe in das D’Lite Kaffe in der Gasse direkt am Pullman auf dem Weg zum Der La Jazz. Ich bin alleine in dem hübschen Kaffee und trinke zwei sehr gute, starke Latte Macchiato in einer Cappuccino Tasse, während ich an meinem Tagebuch schreibe. Die beiden kosten zusammen 110 B.

Das Sightseeing beschränke ich heute auf das Plaza Center, der großen zentralen Shopping Mall und den Pool, sofern das Wetter heute noch wieder besser wird. Laut Wetter.de solle es heute Mittag etwas besser werden, heute Abend wieder regnen und ab morgen dann wieder richtig schön werden. Die Tempel, die ich mir hier anschauen möchte, gruppieren sich alle um das Bueng Kaen Nakhon Reservoir, dem großen See in Khon Kaen. Der befindet sich ein paar Kilometer vom Hotel entfernt. Entweder ich leihe mir für morgen wieder einen Roller oder ich lasse mich fahren. Mal sehen.
Gegen 14:00 ist die Wolkendecke aufgerissen und der Himmel wurde wieder strahlend blau mit den entsprechenden Temperaturen. Also nix wie zum Pool. Hier war ich wieder einmal erst eine ganze Weile allein. Dann ist noch ein Einzelner und einen fünfköpfige Familie dazugekommen. Für das große Poolareal auch nicht viel.
Am späten Mittag bin ich dann aufgebrochen und habe mir das Central Plaza angeschaut. Auch das gehört zur asiatischen Kultur. Das Plaza ist wieder einmal ein Vielfaches größer als unser Milaneo in Stuttgart. Allein die Essensbereiche aus den Central würden da gar nicht reinpassen.

Das Central Plaza befindet sich direkt am stilisierten Stadttor, die es häufig in größeren thailändischen Städten gibt, insbesondere da, wo es irgendwann einmal eine Stadtmauer gegeben hat.

Das Central Plaza befindet sich direkt am stilisierten Stadttor, die es häufig in größeren thailändischen Städten gibt, insbesondere da, wo es irgendwann einmal eine Stadtmauer gegeben hat.

Heute habe ich im Der La Jazz auch zu Abend gegessen. Die beiden Bands waren nicht so gut wie die gestern. Eher einfachere Coverbands wie es sie schon immer hier in Thailand gegeben hat. Dementsprechend leer war es heute. Trotzdem bin ich wieder an die Bar gesetzt worden statt an einen der vielen freien Tische. Das ist aber auch in Ordnung. Anders als sonst häufig sitzt man hier an der Bar ganz gut und kann auch vernünftig essen.
Ich habe erst Röllchen mit Schrimps und Wasserkastanie gefüllt gegessen und dann „Glasnudelpfännchen Der La Jazz“, also quasi nach Art des Hauses, was ja alles und nichts sein kann. Sie sind im Pfännchen serviert worden, mit etwas Grünzeug, leicht scharf, wobei die Schärfe wohl vor allem von einer der beigestellten Dips kommt mit Speckscheiben, kleine Wienerle und Shrimps drin. So hätte ich das nicht erwartet, aber es schmeckt gut.
Während ich noch auf das Pfännchen warte, wird ein weitere Gast drei Stühle weiter platziert, der sofort anfängt, mit dem Personal zu schäkern. Wie sich rausstellt auch ein Deutscher mit dem Namen Bautz. Er kommt aus Köln, hat einige Jahre mit seiner ungarischen Frau zusammen in Ungarn gelebt. Vor 12 Jahren hat er seine jetzige Frau, eine Thai, kennen gelernt und baut seit zwei Jahren ein Haus mit ihr 30 km von hier. Er hat gerade eine Tour nach Loei und Udon Thani gemacht und ist auf dem Heimweg. Beruflich hat er wohl schon alles Mögliche gemacht und überführt jetzt Boote von Deutschland an schöne Häfen in Europa. Zumindest habe ich das so verstanden. Auf mich wirkt er etwas nach Dampfplauderer aber ganz nett und so vergeht ruckzuck die Zeit. Um 23:30 meint er wir könnten ja noch auf einen Absacker in eine der Bierbars beim Pullman um die Ecke. Er wohnt im Kosa. Wir haben also fast den gleichen Weg. Eine Kneipe, in der er rein wollte, war schon zu. So sind wir im Yokotai gelandet. Hier war tatsächlich noch ein bisschen los. Der Chef ist Holländer, der die Kneipe vor zwei Jahren mit seiner thailändischen Frau zusammen übernommen hat. Er wirkt sehr sympathisch, während seine Frau mir etwas zu überdreht und Aufgedonnert vorkommt. Aber sie scheint eine gute Geschäftsfrau zu sein. Nach einem kleinen Chang verabschiede ich mich dann aber doch.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach drei Jahren in Europa zieht es mich wieder nach Südostasien. Thailand ist das erste Land, dass sich öffnet. Was liegt also näher, als wieder in meine Wahlheimat zu reisen. Nachdem noch unklar ist, wie das Reisen möglich sein wird, beschränke ich mich auf weniger Orte als sonst.
Details:
Aufbruch: 14.01.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.02.2022
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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