Thailand in Zeiten von Corona

Reisezeit: Januar / Februar 2022  |  von Stefan Böhm

08.02. Zurück nach Bangkok

Der Wechsel nach Bangkok zurück sollte eher schneller gehen. Deshalb gönne ich mir erst noch einmal Frühstück von 10-11:00. Beim Auschecken werde ich gebeten, mich in die Lobby zu setzen und 5-10 Minuten zu warten, bis das Zimmer gecheckt ist – und das obwohl nicht einmal etwas in der Minibar war. Naja, ich habe ja Zeit. Danach frage ich nach einem Taxi zum Busbahnhof. Ich habe den Eindruck, ein Taxi zum Flughafen Bangkok zu bekommen wäre einfacher gewesen. Es stand sogar schon eines vor dem Hotel, aber das scheint auf andere Gäste zu warten, die nicht auftauchen. Nach einer Weile deutet der Hotelboy auf das und fragt „200 B?“. Zum Busbahnhof in der Nord Pattaya Road? Das ist mir zu teuer. Daraufhin deutet er zur Beach Road runter nach dem Motto „Schau da unten“. Am Eck stehen immer Motorradtaxen herum, mit dem will mich einer (mit meinem Gepäck) fahren, aber ich habe Probleme mit meinen Hüften, hinten auf dem Motorrad zu sitzen. Daraufhin hält einer der Fahrer einen Songthaew an und fragt „200 B?“. „Nein, zu teuer“. „150?“. „Also gut“. Dafür fährt der Songthaew wieder wie in Chiang Mai durch bis zum Busbahnhof, als Taxiservice eben. Um 11:15 sind wir am Busbahnhof. Der nächste Bus geht um 12:00. Check-In Zeit beim Sheraton ist sowieso ab 15:00. Also sollte das ganz gut passen. Dieses Mal bin ich mit einem der großen Busse unterwegs und der ist so ziemlich ausgebucht.

Natürlich muss genau ein einziger Fahrgast für die 1-2 Stunden Fahrt seine Rückenlehne nach hinten kippen, nämlich der vor mir. Rumms habe ich die Lehne wieder am Knie. Irgendwie muss das eine Gesetzmäßigkeit sein. Ein kurzes „Au“ und ein Stoß gegen die Lehne und er geht wenigstens ein Stück weit wieder vor. Nach zwei Stunden erreichen wir den Busbahnhof Ekamai. Von hier sind es drei Haltestellen bis Asoke und von der Haltestelle aus gibt es einen direkten Zugang zur oberen Lobby. Dazu muss ich über ganze drei Treppenstufen.

Die Lobby wirkt im ersten Moment für so ein Hotel eher klein und Bescheiden. Erst nach und nach merkt man die Eleganz.

Beim Check-in zeige ich meine zwei Reservierungen. Die Anschluss Reservierung über Agoda ist bereits gezahlt. Ich muss also nur noch die ersten drei Nächte über Booking bezahlen. In der Hotelübernachtung ist bei den ersten Drei Nächten Frühstück und bei allen 4 ein Hotelguthaben von 1000 B enthalten für Verzehr im Hotel, ausgenommen die Minibar und noch ein oder zwei Bereiche. Der Rezeptionist fragt auch nach der Ausreisekarte und trägt die Abreisedaten ein. Das hatte ich bisher auch noch nie. Der Türsteher, der mich in mein Zimmer im 23. Stock begleitet macht wie üblich sämtliche Lichter an. Als er wieder gegangen ist und ich einen Teil meines Gepäcks aus gepackt habe will ich die Lichter ausmachen. Das ist soweit auch in Ordnung nur ein Indirektes Licht um den Fernseher und die Bar bekomme ich nicht ausgeschaltet. Außerdem scheint die Tür zu einem Teil der Minibar nicht zu schließen, dadurch brennt innen die ganze Zeit das Licht. Ich suche auf dem Gang den Roomservice und bitte die Dame, mir zu helfen. Den Schalter für die Beleuchtung zeigt sie mir. Bei der Tür meint sie, dass sie einen Techniker ruft und ist wieder weg. Ich mache mich auf den Weg zum Pool um ein paar Fotos zu machen. Als ich zurückkomme, ist bereits ein Techniker da und bastelt an der Tür herum. Nach einer Weile meint er, er muss etwas holen und dann noch einmal kommen. „Kein Problem, ich gehe an den Pool“: Bis ich zurückgekommen bin, war die Tür repariert.

Jetzt war es Zeit, Tom aufzusuchen. Wie üblich haben sie mich erst ein Weilchen sitzen und warten lassen, obwohl kein anderer Kunde da war. Das scheint zum Ritual zu gehören. Danach holt er meinen Packen Hemden aus dem Regal und ich probiere ein paar an. Es ist alles in Ordnung. Bis ich wieder gehe, ist auch schon wieder eine Stunde vergangen. Im Hotel packe ich alle Hemden aus und hänge sie auf.
Zum Abendessen möchte ich heute in das Aroi Dim Sum. Das hat gute Bewertungen bei Google und sieht auch ganz interessant aus. Dazu muss ich mit der Metro ein paar Haltestellen fahren. Ich finde auch die Straße und das Lokal. Innen ist das kleine Lokal ziemlich voll und laut. Die junge Thai essen alle eine Art asiatisches Fondue. Die kleinen Körbchen, in denen sonst auch Dim Sum serviert werden, sehe ich nur Zutaten für die Töpfe zum Garen. Dim Sum sehe ich aber nicht. Den Restaurantnamen kann ich auch nicht lesen. Deshalb bin ich unsicher und gehe wieder. Am Ende esse ich dann am Anfang der Straße an einer großen Kreuzung in einem chinesischen Lokal. Das ist sehr schlicht ausgestattet, aber die Bestellung erfolgt über Laptop. Es ist auch recht gut besucht. Ich bestelle mir eine Suppe und Dim Sum, die mir die Bedienung empfiehlt. Die Suppe ist leider eine Pilzsuppe, aber die Brühe und manche Pilze schmecken nicht mal schlecht. Es kommt eine Schüssel, die eher für eine Familie geeignet ist. Dazu kommen dann nicht wie ich das kenne 3 oder 4 Dim Sum gefüllt mit Schweinefleisch, sondern ein Teller mit 15 Stück. Die sind tatsächlich recht lecker. Ich schaffe nicht alles. Mit einem großen Chang zahle ich ca 290 B. Ich gebe der Bedienung 320 und er will mir die 20 zurückgeben. Ich sage ihm, dass das für ihn ist. Er ist schon eher erstaunt als dankbar. Das kommt hier auch eher selten vor.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach drei Jahren in Europa zieht es mich wieder nach Südostasien. Thailand ist das erste Land, dass sich öffnet. Was liegt also näher, als wieder in meine Wahlheimat zu reisen. Nachdem noch unklar ist, wie das Reisen möglich sein wird, beschränke ich mich auf weniger Orte als sonst.
Details:
Aufbruch: 14.01.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.02.2022
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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