Thailand in Zeiten von Corona

Reisezeit: Januar / Februar 2022  |  von Stefan Böhm

25.-31.01. Chiang Mai: 28.01. Ausflug zum Schirmmacherzentrum Bo Sang

Heute gehe ich in die Chiang Mai Breakfast World und German Beergarden. Da wollte ich eigentlich gestern schon hin. Ich vermute, dass die mit dem Happy Frog zusammenhängen. Die Wurstkonserven auf der Theke, die zahlreichen Käse und die Kuchenkarte lassen darauf schließen. Ich nehme American Breakfast. Das kostet 169 B und was dafür kommt ist überraschend opulent und sehr schön angerichtet. Die Auswahl an Frühstücken ist ausgesprochen groß. Wer gerne frühstückt, für den ist das hier ein Muss, sofern er nicht das Frühstücksbuffet im Zimmerpreis mit drin hat und selbst dann lohnt sich einmal ein Besuch hier.

Nachdem es inzwischen schon gegen 12:00 ist beschließe ich, die nächsten Stunden am Hotelpool zu verbringen. Ich habe mich zwar wieder eine Weile an den Pool gelegt, aber in den Pool rein habe ich es nicht weiter als bis zur Hüfte geschafft. Das Wasser ist einfach zu kalt, zumal die Sonne den ganzen Tag über nicht hinkommt. Er liegt immer im Schatten. Dazu das Wasser aus den Bergen – da kommen nie auch nur 20 Grad zusammen.
Gegen 14:00 bin ich dann in Richtung Bo Sang aufgebrochen. Der Ort liegt etwa 10 Kilometer außerhalb von Chiang Mai und gilt als das Zentrum der Schirmmacher in Nordthailand. Immer wenn ich in Chiang Mai bin, komme ich hier raus und lasse mir irgendetwas bemalen. Nachdem mein Geldbeutel vor ein paar Monaten gestohlen worden ist, habe ich ja wieder einen entsprechenden Anlass.
Zuerst fahre ich aber an dem Zentrum vorbei zu dem kleinen Tempel hier am Ort. Der ist nichts Besonderes, aber auch ganz hübsch. Wie häufig werde ich von bellenden Hunden empfangen. Die Tempelhunde machen das gerne, bleiben aber auf Distanz. Diese hier sind aber noch jung und neugierig. Sie bellen kurz, dann kommt der Mutigste langsam näher und ich halte ihm die Hand zum Schnuppern hin. Kurz darauf sind alle drei da und wollen nach kurzer Skepsis gekrault werden und spielen.

Im Schirmzentrum lasse ich mir wieder einen Geldbeutel und noch einen zweiten als Reserve bemalen. Ich verteile wieder an zwei verschiedene Maler damit nicht nur einer was verdient. Der erste deutet als er fertig ist auf meinen Foto. Ich kann mir nicht vorstellen, wo er da hinmalen will. Er zeigt auf die Gegenlichtblende und ein Koi Motiv. Na dann, mach mal. Ich zahle für alles zusammen 500 B obwohl sie auch mit weniger zufrieden gewesen wären, aber ich möchte dieses Kunsthandwerk gerne unterstützen und bin immer wieder fasziniert, wie sie die Bilder ohne Vorlage aus der Hand heraus aus Tütchen und mit Pinseln auf alle möglichen Gegenstände zaubern.

Auf dem Rückweg ins Hotel schaue ich mir noch kurz die Jazz Co-Op am Nord Tor an. Das muss ein richtig guter Jazzclub sein, allerdings extrem klein und wohl auch ziemlich überfüllt. Vielleicht nicht optimal in Coronazeiten. Außerdem ist es leider doch ein ganzes Stück vom Hotel weg.

Dann mache ich noch Halt an einem kleinen Temple, dem Wat Muen Tum und schaue mir auch gleich den Tempel gegenüber, den Wat Jet Lin an. Der ist wohl schon ziemlich alt und hat als Besonderheit einen schönen Fischteich mit Lotus den man über eine Bambusbrücke überquert. Hier in der Altstadt ist es ja so, dass sich die Tempel häufig gegenüber liegen oder nur wenige Meter auseinander. Es ist quasi nicht möglich, eine Straße entlangzugehen ohne nicht mindestens einem, eher mehreren Tempeln zu begegnen.

Wat Muen Tum

Wat Muen Tum

Wat Jet Lin

Wat Jet Lin

Heute gehe ich zum Abendessen in Kat’s Kitchen. Es ist wieder Thaiessen angesagt. Das Lokal liegt auch wieder gleich beim Hotel an Ende der Gasse rechts, also nur ein paar Meter. Wenn ich hier vorbeikomme, ist es immer gut besucht. Leider gibt es die Sommerrollen aus der Karte nicht. Also nehme ich Satee, kleine Fleischspießchen mit scharfer Erdnusssoße und eigentlich danach Thaispargel mit Shrimps. Wie so gerne in Asien kommt alles mehr oder weniger gleichzeitig. Schmeckt aber alles gut und ist auch eine ordentliche Portion.

Danach mache ich mich auf den Weg zur Zone Z. Ich möchte einmal sehen ob dort wirklich gar nichts los ist. Die Zone Z ist eigentlich eine absolute Kneipenszene hier, eben unter anderem mit dem Aushängeschild Roots Reggae Bar mit seiner Livemusik.
Schon in der Straße von der äußeren Umgehung zu dem kleinen Platz tönt es aus diversen kleinen Bars. Gleich an der Ecke befindet sich eine große, gut besuchte Bar. Mindestens in drei oder 4 spielen mehr oder weniger talentierte Musiker. Auf dem Platz selbst ist da meiste zu, nicht aber die Zone Yellow, eine Art Open Air Disco. Anders als bei Google beschrieben feiern hier aber in erster Linie junge ausländische Traveller und scheinen sich nicht besonders um Corona zu kümmern. Erfreulich ist, dass außerdem auch die Roots Reggae Bar geöffnet hat. Sie haben umgebaut und sind keine geschlossene Kneipe mehr, sondern eher eine Art Garagenkneipe. Das hat den Vorteil, dass davor mehr mitfeiern können, wenn es hier wieder richtig los geht. In der hinteren Ecke befindet sich immer noch eine gut ausgestattete Bühne für die Musiker an der heute aber nur zwei mit Gitarre aktiv sind. Auch gibt es inzwischen einen Billardtisch, den es früher nicht gab.
Die beiden haben nicht lange gespielt und ich bin nach meinem Bier auch wieder gegangen. Wie schon Gewohnheit habe ich noch in die Blue Sky Bar reingeschaut. Hier war heute tatsächlich wieder ordentlich was los.

Wie angekündigt findet wieder einmal ein Billardturnier statt an dem Thai und Ausländer, Männlein und Weiblein teilnehmen. Dementsprechend viel ist tatsächlich wieder los.

© Stefan Böhm, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach drei Jahren in Europa zieht es mich wieder nach Südostasien. Thailand ist das erste Land, dass sich öffnet. Was liegt also näher, als wieder in meine Wahlheimat zu reisen. Nachdem noch unklar ist, wie das Reisen möglich sein wird, beschränke ich mich auf weniger Orte als sonst.
Details:
Aufbruch: 14.01.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.02.2022
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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