Nach nur einem Jahr zurück in Peru!!!
Huancavelica-Huancayo
21.01.07: Zugfahrt Huancavelica - Huancayo
Heilfroh von Lima weg zu sein, kam ich dann morgens um halb 7 in Huancavelica an. Wesentlich krasser haette der Kontrast kaum sein koennen. Gruene Berglandschaft, eine verschlafene Kleinstadt, beim Aussteigen aus dem Bus boten Taxiclo-Fahrer ihre Dienste an, was sich als Fahrrad mit Lade- bzw. Transportflaeche herausstellte.
Vielleicht ein Fehler, dass ich mich in Huancavelica nur ca. 10 Minuten aufgehalten habe. Am Bahnhof angekommen, um die Abfahrstszeit in dem antiken Zug nach Huancayo, wegen dem ich hierhergekommen war, nachzufragen, setzte sich dieser grade langsam in Bewegung. Da es der einzige an dem Tag war also schnell Ticket gekauft und hinterhergesprintet.
Ziemlich schoen, die hauptsaechlich gruene Landschaft, immer wieder mit idyllischen kleinen Baechen dazwischen. Allerdings wenig abwechslungsreich, so dass es gegen Ende der Zugfahrt (wegen Lokproblemen ausnahmsweise 7 statt 4-5 Stunden) doch recht langweilig wurde und der Schlaf zu siegen drohte.
Huancayo selbst war eher enttaeuschend, wenn auch viiiiel ruhiger als Lima und man bekam sogar ab und an wieder ein Laecheln zu sehen. Erwaehnenswert von meinem Stadtrundgang mittags ist eigentlich nur der Sonntagsmarkt unter anderem voller Artesania, hauptsaechlich Textilien. Waere die Kapazitaet meines Rucksacks nicht beschraenkt, haette ich hier sicher meine komplette Zimmerdekoration eingekauft (Wandteppiche,...). Genuesslich erholte ich mich dann abends in der Hotelsauna von dem Stress von Lima.
22.01.07: Umgebung von Huancayo
Wie am Abend zuvor ausgemacht, machte ich mich kurz vor 9 auf den Weg zum Touribuero, um mit dem Anbieter eine Tour bis zum schneebedeckten Huaytapallana auf ca. 5000m zu starten. Allerdings war das Buero schlicht und einfach geschlossen, niemand in Sicht. Nachdem ich die peruanische Stunde abgewartet hatte und immer noch nichts passiert war, machte ich mich dann auf eigene Faust auf durch einige der umliegenden Doerfer zu wandern. Ist hier leider die einzige Alternative zu ner organisierten Tour, da ausserhalb der Doerfer weder Karten existieren noch Wege markiert sind.
So gings dann zunaechst von Hualhas nach San Jeronime (45 Min) und anschliessend von Quihuas nach Santa Rosa (30 Min). Wenig spektakulaer, die beiden Wanderungen, aber schoen ruhig. Und vor allem schoen mal wieder richtig hilfsbereite Peruaner zu treffen, die es sich auch nicht nehmen liessen mich ein Stueck zu begleiten.
Am spaeten Nachmittag gings dann noch nach Jauja, eine Autostunde noerdlich von Huancayo. Und von dort weiter zur Laguna de Paca. Blauschimmerndes Wasser, Schilf am Ufer und ein schoener Blick auf die Berge im Hintergrund. Hier liess es sich aushalten! Ausserdem gab es ueber der Lagune gegen spaeter den wohl klarsten Regenbogen zu sehen, den ich bisher gesehen habe. Und nachdem es auch noch anfing zu regnen, gesellte sich sogar ein zweiter dazu!
Der Ausflug endete mit der "La Tunantada", dem Folklorefest von Jauja. Ein grosser Platz mit Folkloregruppen oder Gauklern an allen Enden. Es wurde Huaynas (Folklore der Anden mit Saxofonen, einer Geige und einer Harfe) gespielt und getanzt.
Nachts gings dann im Reisebus auf einer furchtbaren Piste, die in Deutschland wohl kaum einer per Auto befahren wuerde weiter nach Ayacucho. An schlafen war nicht zu denken. Schlechtes Essen vom Vortag und Hoehe (bis zu 4750m) taten ihr Uebriges zu einer furchtbaren Nacht.
Aufbruch: | 04.03.2008 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 04.04.2008 |
Lambayeque
Bolivien