Nach nur einem Jahr zurück in Peru!!!
Die Ruinenstätte Chan Chan
Zwischen Trujillo und Huanchaco, fast angrenzend an die Außenbezirke Trujillos, erstreckt sich die Ruinenstätte Chan Chan. Die Lehmzieglstadt war mit rund 20 Quadratkilometern die größte vorkolumbische Stadt Südamerikas.
Unerwarteterweise hatte ich bei meinem Rundgang fachkundige Begleitung, da sich herausstellte, dass die Mutter meiner Gastfamilie, bei der ich die ersten Tage verbracht hatte und die mich begleitete, früher Fremdenführerin für deutsche Reisegruppen gewesen war. So kann ich euch jetzt Auskunft über so ziemlich alles geben, was euch über die großen indianischen Völkern Perus und speziell die Chimú interessiert.
Chan Chan war während der Blütezeit des Chimú-Reiches (vom 10. bis ins 14. Jahrhundert), als sich dieses von Lima bis an die heutige Grenze zu Ecuador erstreckte, deren Hauptstadt. Nach einem 10 Jahre währenden Krieg mussten sich die Chimú schließlich im 15. Jahrhunderts den Inka geschlagen geben.
Heute ist von der Stadt ein riesiges Gebiet geblieben, auf dem immer wieder vereinzelt Mauerstücke und ähnliches zu finden sind, oft in und durch den Sand kaum als solche zu erkennen. Ein kleiner Teil der Stadt, der Teil, in dem der Herrscher mit Bediensteten lebte, genannt Tschudi-Palast, wurde wieder neu hergerichtet.
Recht interessant und eindrucksvoll wie damals aus Lehmziegeln bis zu 8 Meter hohe Mauern geformt wurden und sich aufgrund der soliden Bauweise teilweise bis heute erhalten haben. Die Naturverbundenheit bzw. speziell die Wichtigkeit des Meeres zeigt sich darin, dass die Verzierungen fast ausschließlich Elemente des Meeres (Fische, Pelikane, Wellen,...) darstellen. Die unten zu sehenden karoartigen Muster stehen beispielsweise für Fischernetze.
Allerdings ist die Kultur einfach viel zu weit entfernt und auch noch viel zu wenig erforscht, als dass man sich wirklich vorstellen könnte, wie die Menschen damals gelebt haben.
Aufbruch: | 04.03.2008 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 04.04.2008 |
Lambayeque
Bolivien